22. Oktober 2024

“Außerplanmäßig bereitgestellt”

Die Flutlichtanlage im Bamberger Fuchsparkstadion muss zwingend erneuert werden. Da das dafür vorgesehene Geld nicht ausreicht, werden Mittel zulasten der Haushaltsstelle Sanierungsgebiet Starkenfeldstraße requiriert.

Eine irgendwann zu erwartende Peinlichkeit 

Am kommenden Dienstag (22.10.24) spielt der FCEintracht Bamberg gegen den FC Augsburg II. Die Partie muss unter Flutlicht stattfinden. Da aktuell im Bamberger Fuchsparkstadion aus Sicherheitsgründen keine Flutlichtspiele möglich sind, muss das Spiel im 40 Kilometer entfernten Weismain stattfinden. 

Vielleicht war diese – irgendwann zu erwartende – Peinlichkeit Anlass für die Bamberger Stadtverwaltung in der Sitzung des Finanzsenats einen Tagesordnungspunkt “Bereitstellung außerplanmäßiger Haushaltsmittel für die Beseitigung von Sicherheitsmängeln im Fuchsparkstadion” zu platzieren.

Finanzreferent Bertram Felix sagte in seinem Sitzungsvortrag zu den Stadträten, dass »eine riesenlange Kette von außerplanmäßigen Leistungen auf uns zukommt«. Nach Auflagen der Versammlungsstättenverordnung und des Bayer. Fußball-Verbandes ist für die Regionalligatauglichkeit der Spielstätte Fuchsparkstadion ein Sicherheitskonzept notwendig. Dazu gehört die Umstellung der Flutlichtanlage auf LED und das Herstellen einer redundanten Sicherheitsbeleuchtung für Spielfeld und Zuschauerbereiche.

Zu Lasten des Sanierungsgebiets Starkenfeldstraße

Für die Umrüstung der Flutlichtanlage sowie die Beschaffung und Einbau der Wellenbrecher (Gegengerade) werden Kosten in Höhe von rund 614.000 € anfallen. Die Umsetzung der Maßnahmen soll im Frühjahr 2025 erfolgen. 

Insgesamt wird im Jahr 2024 und 2025 mit Kosten in Höhe von 771.000 € gerechnet.

Da die eingeplanten Mittel nicht ausreichen, schlägt zur Deckung die Verwaltung vor “zu Lasten der HH-Stelle Sanierungsgebiet Starkenfeldstraße um 157.000 € zu mindern. 

Der Tagesordungpunkt gab Anlass zu einer kurzen Auseinandersetzung zwischen den Stadtratsmitgliedern Heinz Kuntke (SPD) und Hans-Jürgen Eichfelder (BBB).

Während Kuntke das Vorhaben der Verwaltung verteidigte, sprach Eichfelder dagegen.

Das zeigte sich in der Abstimmung zum vorgelegten Beschluss, in dem es heißt: 

“Die Verwaltung wird mit der Beseitigung der Sicherheitsmängel zur Herstellung der Regional­ligatauglichkeit beauftragt.” Vorbehaltlich der Genehmigung der Regierung v. Ofr. werden im Haushaltsjahr 2024 notwendige HH-Mittel und Ver­pflichtungsermächtigungen “außerplanmäßig bereitgestellt”.

Der Beschlussvorschlag wurde mit 15 zu 2 Stimmen angenommen.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 19.10.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: Stadtbau Bbg:

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5 Gedanken zu ““Außerplanmäßig bereitgestellt”

  1. Vor einer Woche Felix: Haushalt, jammer, jammer, kein Geld, jammer, jammer, Regierung von Oberfranken,…,….
    Felix diese Woche: Neues Flutlicht? No Problem.

    Und der Stadtrat wird wieder im Nasenring durch die Manege gezogen. Fein gemacht.

  2. Warum wurde eigentlich nicht die staatliche Förderung für die Umstellung auf LED -Leuchtmittel in Anspruch genommen? Viele kleinere Vereine haben umgestellt. Hat da H. Felix geschlafen? Die Förderung gab es doch auch für Kommunen.

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  3. Kurze Erinnerung, dieser Verein hat der Stadt, Geldgebern, etc. schon so viel Geld aufgrund einer Insolvenz nach der anderen gekostet. Jetzt wird der Verein mal wieder bevorzugt. Ich würde es ja verstehen wenn sie Bundesliga spielen und die Stadt einen Mehrwert davon hat, so ist es halt nicht.

    WebZ: Der FCE muss wie jeder andere Nutzer Pachtgebühren bezahlen. Fragt sich nur, wie hoch die sind.

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    1. Seien Sie doch froh um die Spiele, die lenken ab. Sonst würden die Leute noch mehr über das Drama einen Steinwurf entfernt und generell die Missstände im Augiasstall Deutschland nachdenken und dann käme es wohl doch mal zum Aufstand.

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