Tourismus soll sozial verträglich – ökonomisch erfolgreich – entschieden ökologisch sein. An einem Workshop „Nachhaltiger Tourismus“ können auch interessierte Bürger teilnehmen.
Auf die Verträglichkeit des Tourismus achten
Der BAMBERG Tourismus & Kongress Service (TKS) und die für den Tourismus zuständige Wirtschaftsförderung des Landkreises Bamberg erarbeiten derzeit ein neues touristisches Leitbild. Am 7. Juni sind Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, sich in die Entwicklung des Konzeptes einzubringen. Der Workshop „Nachhaltiger Tourismus“ findet im Tagungsraum der Tourist Info (Geyerswörthstr. 5, 96047 Bamberg) am Freitag, 7. Juni, von 14 bis 18 Uhr statt. Um Anmeldung wird gebeten unter https://bit.ly/Nachhaltig_Tourismus
Seit einem Jahr arbeiten der TKS und die Tourismusbeauftragten des Landkreises an einem neuen Leitbild für den Tourismus in Bamberg und im Bamberger Land. „Es soll ein Kompass dafür sein, wie sich der Tourismus in den kommenden Jahren in Bamberg und im Bamberger Land ausrichtet“, sagt der Bamberger Tourismusdirektor Michael Heger. Am Freitag, 7. Juni, sind die Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt und dem Landkreis Bamberg dazu eingeladen, das Leitbild kennenzulernen und zu bewerten.
„Marketing ist wichtig, aber in Zukunft müssen wir das Management des touristischen Geschehens viel stärker in den Fokus nehmen, und dafür brauchen wir eine strategische Neuausrichtung“, so Heger. Denn Tourismus finde immer mittendrin im Alltag und im Leben der Einheimischen statt. Es sei daher wesentlich, auf die Verträglichkeit des Tourismus zu achten. „Gleichzeitig bringen Gäste aber auch eine enorme Wertschöpfung in den heimischen Wirtschaftskreislauf, und in ihrer Freizeit profitieren Gäste wie Einheimische von der touristischen Infrastruktur.“
Deswegen haben sich der TKS und die für den Tourismus zuständige Wirtschaftsförderung des Landkreises Bamberg auf eine gemeinsame Vision geeinigt. Aufgebaut ist das touristische Leitbild auf der sogenannten Bayern-Matrix, einem Instrument zur Unterstützung der bayerischen Tourismusbranche auf dem Weg zur Nachhaltigkeit.
Drei Säulen des touristischen Leitbilds
Dieses Leitbild baut auf den folgenden drei Säulen auf: Sozial verträglich, ökonomisch erfolgreich und entschieden ökologisch. Um diesen drei Säulen gerecht zu werden, wollen der TKS und der Landkreis von Anfang an Branchenvertreterinnen und -vertreter, Politik und Bürgerinnen und Bürger in den Prozess mit einbinden.
„Im Mittelpunkt unserer Vision steht der Gedanke der Gemeinwohlorientierung, kurz gesagt, der gegenseitige Respekt vor anderen Menschen, der Kultur und der Natur als Basis des Miteinanders und Wirtschaftens“, erklärt Thomas Reichert, Tourismusbeauftragter des Landkreises. Da vor allem Einheimische und Gäste sich im touristischen Umfeld begegnen und den öffentlichen Raum gemeinsam nutzen, laden der TKS und der Landkreis Bürgerinnen und Bürgern ein, während eines Workshops die Idee des Leitbildes auf den Prüfstand zu stellen, Vorschläge einzubringen und Zweifel oder Sorgen zu äußern.
Im Vorfeld wurden der Prozess und das angestrebte Ziel bereits dem Kultursenat der Stadt vorgestellt. Anschließend diskutierten die Tourismusverantwortlichen einen ersten Entwurf mit Mitgliedern des Stadtrats und mit dem Kreisausschuss. In zwei Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern aus der hiesigen Tourismusbranche wurde das Leitbild bereits diskutiert. Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, ist es Ziel, das Leitbild abschließend vom Bamberger Stadtrat und vom Kreistag verabschieden zu lassen.
Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 0.06.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:
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Meiner Meinung ist der Zug für “gemeinwohlorientierten” ( schöne Wort übrigens!) Tourismus in Bamberg schon vor Jahrzehnten abgefahren.
Hotels sind wie Pilze aus dem Boden geschossen, Wohnungen wurden zu Ferienwohnungen, ohne Rücksicht auf Verluste. Der Sauftourismus boomt an jedem Wochenende im Sommer. Bamberg vermüllt. Und Touristenströme lassen sich nicht mal eben in irgendwelche Ecken umleiten, die kein Besucher auf seiner Liste hat.
Auf dieser gepanten Veranstaltung ( wie wir in Bamberg übrigens schon einige hatten) , wird dem Bürger suggeriert, er hätte die Möglichkeit etwas mitzugestalten bzw. zum Guten zu ändern.
Leider Fehlanzeige, wie bei allen bereits stattgefundenen Veranstaltungen dieser Art. Kostet viel Geld und bringt dem Bürger, außer das er Nerven lässt, Null.
Ich hatte auch vor hinzugehen, nachdem ich aber den Artikel im FT gelesen hatte, wußte ich woher der Wind weht.
Trotzdem viel Vergnügen allen Teilnehmern und ein dickes Fell!
Fakt ist, dass der Tourismus hier noch harmlos ist. Für diesen Befund reicht ein Blick in manch andere deutsche (Millionen-)Stadt, in der der Altstadtbereich tatsächlich zu einer toten Zone verkommen ist, d.h. quasi nur noch Mode, wenig qualitätvolle Massengastronomie und insbesondere an Wochenenden und bei sonnigem Wetter echte Menschenmassen beherbergt. So weit ist es hier bei weitem nicht.