Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Bamberger Bürgervereine sieht die geplante Aufstellung von Flüchtlingsunterkünften in den Stadtteilen kritisch. (2Min.LZ)
Keine Doppelstruktur aus dezentralen Standorten und der AEO
Die jüngste Sitzung der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Bamberger Bürgervereine (BV) verdeutlichte einmal mehr die kritische Haltung der Bürgervereine gegenüber der geplanten Aufstellung von Flüchtlingsunterkünften in Containerbauweise in den Stadtteilen. Unter der Leitung der Arge-Sprecherin in 2024, Daniela Reinfelder, wurden zahlreiche Themen diskutiert, die das Engagement der Bürgervereine für eine ausgewogene Stadtteilentwicklung unterstreichen.
Oberbürgermeister Andreas Starke beantwortete zahlreiche Fragen und gab das Versprechen, die BVe künftig stärker in stadtteilrelevante Entscheidungen einzubinden. Besonders begrüßt wurde die Ankündigung, Bauleitplanungen wieder in Papierform an die Vereine zu senden, um eine transparente Beteiligung zu gewährleisten.
Laut einer Pressemitteilung war die Diskussion um die Containerstandorte zur dezentralen Unterbringung von Geflüchteten ein zentrales Thema der Sitzung. Die geplante Verteilung auf 26 Standorte in Bamberg stößt auf Bedenken. Der BV Gartenstadt machte deutlich, dass die bereits bestehende Unterbringung in der Breitenau die Kapazitäten des Stadtteils erschöpfe und eine weitere Belastung nicht gerechtfertigt sei. Auch in anderen Stadtteilen wird eine gerechte Verteilung gefordert.
Nicht alle BV-Infoveranstaltungen sind öffentlich
Ein Meinungswandel habe sich in Wildensorg gezeigt, wo die Versorgung von Geflüchteten in der bestehenden Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (AEO) positiv bewertet wurde. Besonders hervorgehoben wurde die umfassende Infrastruktur mit Kita, Schule, Kantine und Sicherheitsdienst, die eine würdige Unterbringung ermöglichen. Oberbürgermeister Starke stellte dazu klar, dass keine Doppelstruktur aus dezentralen Standorten und der AEO entstehen werde.
ARGE-Sprecherin Daniela Reinfelder betonte: „Es ist entscheidend, dass die Standorte für Unterkünfte nicht über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweg festgelegt werden. Der Dialog mit den Stadtteilen muss Priorität haben, und Alternativen zu den Containerlösungen sind ernsthaft zu prüfen.“
Neben diesen Themen befasste sich die Arge noch mit internen Angelegenheiten.
Zum Abschluss wurde auf die bevorstehenden Veranstaltungen zur dezentralen Unterbringung hingewiesen. Die öffentliche Veranstaltung des BV Gaustadt findet am 13. Dezember um 19:00 Uhr bei den “Portugiesen in Gaustadt” statt. Andere BV halten ihre Veranstaltungen in geschlossenen Mitgliederversammlungen ab.
Mit der Übergabe des ARGE-Vorsitzes an den BV Südwest endete die Sitzung.
Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 6.12.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:
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es ist schon erstaunlich oder besser gesagt, ein versagen der stadt auf der ganzen linie. da propagiert man das ziel der auflösung / schliessung der AEO und hat dafür gut 10 jahre zeit sich gedanken zu machen und kurz vor torschluss fäll nicht besseres ein, als container verteilt über die ganze stadt aufzustellen. irgendwie erbärmlich in jeder hinsicht. liebe verwaltung, womit habt ihr euch die letzten 10 jahre beschäftigt ?
In Papierform. Oh Mann. Das ist für die hiesigen Bürgervereine so typisch. Mit einer derartigen Mentalität wird kaum etwas vorwärts gehen.
Was soll den vorangehen? In diesem Fall muss das Rad zurück auf NULL gedreht werden. Anscheinend leben Sie noch nicht lang genug in Franken/Bamberg.
Lange genug, um zu wissen, dass reaktionäre Sehnsüchte hier durchaus verbreitet sind.
Genau, weil ein E-Mail fällt ja so furchtbar auf und ist so schwer zu löschen.
Und total Öko ist es auch noch. Man könnte sich kugeln vor Lachen.
Au contraire, ma chère: Das Nein sollte sogar auf sehr großes Papier, i.S.v. Plakatwänden.
Es braucht massiven Gegenwind. Den Verantwortlichen muss klar gemacht werden, dass ihr politisches Leben mit dieser Entscheidung für die Containerghettos abrupt und unrühmlich enden wird. Und dass ihnen im Grunde dann nur das Exil bleibt.
Es ist sehr zu hoffen, dass die Bürgervereine auf der Seite der Stadteilbewohner sind.
Die Bürgervereine sind selbstredend die Bürger ergo Bewohner.