Auch in Bamberg sind unübersehbar elektrische Tretroller vertreten und ihr Einsatz wird von den Stadtwerken fast beworben. Droht auch in Bamberger Stadtbussen ein E-Scooter-Verbot?
E-Scooter stärken den Umweltverbund
Elektrische Tretroller sind bei jüngeren Menschen als praktisches Fortbewegungsmittel beliebt. Doch in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Busse und Straßenbahnen dürfen die kleinen Roller nun bereits in drei bayer. Großstädten nicht mehr mitgenommen werden. Nach München und Nürnberg hat aktuell auch Augsburg dieses Verbot ausgesprochen. Es stellt sich die Frage, ob oder wann auch Bamberg folgen wird.
Die flotten Flitzer sorgen mittlerweile für nicht wenig Ärger und insbesondere steigende Unfallzahlen. Das gilt nicht nur für den Verkehr auf Straßen und Wegen, sondern jetzt auch – bisher vereinzelt – in öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn ein/e Tretroller-Fahrer/in den Flitzer mitnimmt, um eine größere Entfernung zu überwinden.
Auch in Bamberg sind unübersehbar dreirädrige E-Scooter vertreten und ihr Einsatz wird auf der Internetseite der Stadtwerke Bamberg (StWB) fast werbend dargestellt. Es heißt: Die E-Scooter “können (fast) im gesamten Stadtgebiet genutzt werden. Besonders da, wo die Busse nicht bis vor die Haustür fahren, sind sie eine ideale Ergänzung zu Bus, Bahn und Carsharing und stärken damit den Umweltverbund!” Technokratisch wird dargelegt, dass “gemäß den VGN-Bestimmungen E-Scooter bzw. vergleichbare City-Roller (kleiner als ein 20-Zoll-Fahrrad) mit oder ohne Akku als “Gepäckstück” behandelt werden und somit in den Stadtbussen unentgeltlich mitgenommen werden”.
Stadtwerke wollen keinen Alleingang unternehmen
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hatte im Februar 24 empfohlen, den Fahrgästen die Mitnahme von E-Tretrollern nicht mehr zu gestatten. Bei dem Mitnahmeverbot stehe die Sicherheit der Fahrgäste und des Fahrpersonals im Mittelpunkt. Der VDV verweist darauf, dass die in den E-Rollern verbauten Akkus bislang keinen ausreichenden Sicherheitsstandard unterliegen. Daher gebe es ein erhöhtes Risiko von Akku-Bränden oder Explosionen.
Auf Nachfrage bei den StWB wurde die Problemstellung bestätigt. Die Diskussion sei auch in der “Verkehrsgemeinschaft Großraum Nürnberg” (VGN) bekannt. In Bamberg habe man bisher aber noch keinen Fall eines in Brand geratenen Scooters gehabt. Auch habe sich bislang kein Problem wegen der Mitnahme eines Scooters in einem vollen Bus ergeben.
Im Rahmen der VGN stehe das Thema bereits auf der Tagesordnung der nächsten Gesellschafterversammlung. Dort werde eine allgemein gültige Entscheidung herbeigeführt werden. Für die StWB gelte jedenfalls, dass man “keinen Alleingang” unternehmen werde.
Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 8.04.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ
Die Mail-Adresse der WebZBlog ist weinsheimer-at-mailfence.com. Kurze Mitteilungen können auch über die Kommentarfunktion u. geschickt werden. Das gilt insbesondere für Äußerungen zum o.steh. Artikel. HINWEIS: Kommentare werden nur hier auf der Internetseite der WebZBlog nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (Leiste o.) moderiert und i.d.R. freigeschaltet.
Sry, aber einige Entscheider haben echt schwer einen am Helm!
Es kommt ja faktisch einem ÖPNV Pendlerverbot gleich, bzw. will man das alle weiterhin Auto fahren (klar, wird ja immer teurer dank Vater Staat, der dann immer schön die Hand aufhält.)
Ich hab wirklich so die Schnauze gestrichen voll von dem Eierkoppland hier!
Da will man als Pendler Bus und Bahn nutzen, man arbeitet 9 bis 12h pro Tag und muss, wg. fehlender ÖPNV Anbindung je 4 km hin und zurück zum Start- und Endbahnhof “laufen?”. Eine Pflicht der DB zur Mitnahme von Fahrrädern zwischen der Peaktime gibt es nicht, dann schafft man sich einen Scooter an, wider Willens, aber dennoch praktisch.
Und nun solche Nummer in einigen ÖPNVs.
Und sorry, aber Faltrad geht gar nicht.
WebZ: Ausnahmsweise ein Hinweis zur Sache. Derzeit haben die StWB absolut keine Absicht, die Scooter-Mitnahme in ihren Bussen zu verbieten.
Klar, so ein zusammengefalteter Roller braucht kaum Platz in Bus oder Bahn. Das zu verbieten ist schon seltsam.
Aber was spricht denn gegen ein Faltrad? Sowohl zum Pendeln als auch im Urlaub sind schnelle, leichte Falträder doch ideal…
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber für einen billigen Elektroroller sind doch auch bestimmt 400€ fällig. Ein guter liegt sicher bei 1000€. Der Erwartungswert liegt zwischen 500-1000 Ladezyklen, was rund drei Jahren entspricht.
Ein passables Faltrad geht bei rund 700€ los (Tern z.B.), Brompton rund ca. 2000€. Dafür kann man die fast lebenslang fahren, ist unabhängig von Strom, kann über Pflaster, durch Schlaglöcher und Pfützen fahren. Gute Falträder sind auch wesentlich leichter als dieses Batterieroller. Sie sind auch schneller als die Roller, und vor allem das Allerwichtigste:
Man sieht darauf nedd aus, als würde man gerade die Sonderschule schwänzen. 😉
Kurzfassung, gesundheitliche Gründe sprachen gegen ein Faltrad.
Der eScooter war nie mein Favorit und ich teile die Ansicht zu dem Thema, aber der Preis zu einem guten Faltrad war ähnlich und lag bei 800€. Kaufentscheidend war dann auch, das ich nach rund 30.000 Schritten am Tag und bis zu 12h Arbeit, die Schmerzen durch meine Erkrankung am Ende des Tages kaum noch erträglich sind.
Man ist dann Abends einfach froh, wenn man einmal nichts mehr tun muss.
Achja, der Arbeitsalltag mit pendeln durch Öffis ging dann von 7 Uhr morgens bis 23 Uhr Abends. Davon sind je 2 Stunden für An- und für die Abfahrt eingerechnet.
Das zum Hintergrund.
Klar, die individuelle Gesundheit und das Wohlbefinden müssen latürnich zuvorderst in Betracht gezogen werden. Habe ich dabei a weng egozentrisch übersehen, sorry. Und es ist korrekt, z.B. einem Maurer abends noch Krafttraining zur Entspannung zu empfehlen ist oft unsinnig.
Intelligenter Verkehr profitiert von der sinnvollen Kombination der Verkehrsmittel. Da darf es keine ideologisch bedingte Hürde geben.
Die Leute handeln ja in den allermeisten Fällen nicht ohne Grund so wie sie handeln. Und grundsätzlich dürfen sie das auch. Das vergessen Weltverbesserer oft sehr gern.