Ein neues Konzept für Karstadt Bamberg

Das Bamberger Karstadt will sich für die Zukunft rüsten und komplett umbauen. Die Filiale soll kleiner werden  –  aber insgesamt offener, moderner und zugleich noch lokaler ausgerichtet.

Kunden können derzeit mit besonderen Rabatten rechnen

Die dem Maxplatz zugewandte Seite soll vom Kaufhaus wegkommen und einem anderen Zweck zugeführt werden.

Die großen Schlagzeilen im Wirtschaftsteil der Medien berichten von Turbulenzen bei der Signa-Gesamtholding, zu der auch Galeria-Kaufhof-Karstadt gehört. Was bedeutet das für die Karstadt-Filiale in Bamberg? Dem Vernehmen nach ist beabsichtigt,  Karstadt Bamberg mit einem neuen Konzept attraktiver und wettbewerbsfähiger zu machen. Aktuell begegnen dem Besucher aber eher Zeichen des Niedergangs. Besondere Rabatte und außergewöhnliche Angebote bei technischen Haushaltsgeräten fallen auf. Aber es sollen Hinweise auf die großen Veränderungen sein, auf die sich Bambergs Traditionskaufhaus vorbereitet. Keine kosmetische Korrektur soll es sein, die Filiale soll insgesamt kleiner werden, ganze Abteilungen gestrichen und das Sortiment angepasst werden. Die Flächen am Maxplatz werden geräumt und die verbleibenden Flächen am Grünen Markt hingegen umgebaut und modernisiert. Der Fokus des neuen Konzepts liegt auf den Bereichen Fashion und Lifestyle, Haushaltswaren, Spielwaren und Sport. Die Filiale soll insgesamt offener, moderner und zugleich noch lokaler ausgerichtet sein.

Diese Abteilungen und Bereiche will Karstadt ausbauen

Das neue Konzept sieht dem Vernehmen nach folgende Änderungen vor:

Die Innengestaltung des neuen Angebotshauses soll modernisiert werden.
  • Die Verkaufsfläche wird von rund 25.000 m² auf rund 15.000 m² reduziert.
  • Die Bereiche Mode und Lifestyle werden um rund 20 Prozent vergrößert.
  • Die Bereiche Haushaltswaren, Spielwaren und Sport werden um rund zehn Prozent vergrößert.
  • Das Reisebüro wird in die neu gestaltete Filiale integriert.
  • Die Filiale wird mit einem Café und einer Lounge ausgestattet.

Die Umbauarbeiten sollen Anfang 2024 beginnen und bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Das neue Konzept soll die Filiale für die Zukunft wettbewerbsfähig machen. Die Fokussierung auf die genannten Angebotsbereiche soll naturgemäß dazu beitragen, die Kundenfrequenz zu erhöhen. Die Integration des Reisebüros und die Einrichtung eines Cafés und einer Lounge sollen die Aufenthaltsqualität in der Filiale verbessern.

Dennoch: Die notwendigen Veränderungen bei der Bamberger Karstadt-Filiale  sind wohl auch von der Entwicklung bei der  angeschlagenen Unternehmensmutter Signa-Holding abhängig. Der Warenhauskonzern Galeria-Karstadt-Kaufhof hatte Ende Oktober 2022 zum zweiten Mal in wenigen Jahren Rettung per Schutzschirm-Insolvenzverfahren gesucht. Hoffentlich gilt hier nicht der abgewandelte Spruch “Aller schlechten Dinge sind drei”.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 8.11.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ

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5 Gedanken zu “Ein neues Konzept für Karstadt Bamberg

  1. Noch ein Café – die Austraße ist ja schon ein einziges Café und weiter vorne am Gabelmann gibts auch welche?
    Mir machen noch Wien Konkurrenz! Galeria ist schon fast tot. Wir erleben die letzten Zuckungen …

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  2. Das neue Konzept klingt gut. Für die Attraktivität der Innenstadt, insbesondere für die Bamberger*innen selbst, ist ein Angebot wie das angekündigte von großer Bedeutung. Die Frage ist nur, ob das alles so klappt. Schön wär´s schon.

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    1. Wenn das Angebot von so großer Bedeutung ist, wieso geht es Galeria dann wirtschaftlich so schlecht.
      Oder besteht die Bedeutung nur darin, dass man mal “gucken” kann und dann online 15-20% billiger kaufen?

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      1. Das ist der Michel. Nicht ausschließlich nur “gucken”, sondern ggf. auch sich vor Ort beraten lassen. Um dann online zu kaufen. Auch die Gärtnereien seien so wichtig etc. Tatsächlich gekauft wird dann im Supermarkt, wo es alles an einem Ort und vor allem Parkplätze gibt. Das ist der Michel. Viel reden…

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  3. Es würde mich überraschen, wenn Galeria Karstadt Kaufhof diesmal nicht über die Klinge springen würde. Das Geschäftsmodell hat sich bereits seit Jahrzehnten überlebt. Irgendwann ist jetzt mal gut.

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