Trotz allgemeiner Geldnot wird in der Königstraße über rd. 200 m ein roter Fahrradschutzstreifen aufgebracht. Nicht wenige Bürger und Bürgerinnen fragen sich: Muss das sein?
Angesichts der zunehmend schlechter werdenden Finanzlage der Stadt
Nachrichten für die WebZ! Bisweilen kommt es vor, dass die WebZBlog auf bestimmte Sachverhalte aufmerksam gemacht wird, per Telefon oder Email. Diesmal war es eine in Bamberg mittlerweile typische Sache: In der Königstraße wurde ein farbiger Fahrradschutzstreifen angebracht, was zwei Arbeitstage beansprucht haben soll.
Im Grunde wurden in den Mitteilungen immer die gleichen Fragen gestellt: Braucht´s das? Wieviel kostet das? Die Stadt hat doch kein Geld? Wer gibt sowas an?
Die WebZ kann diese Fragen nur bedingt beantworten. Ein sog. Schutzstreifen markiert einen sicheren Bereich auf der Straße für Radfahrerinnen und Radfahrer. Ob dieser Streifen notwendig und wichtig ist, sei dahingestellt. Angesichts der zunehmend schlechter werdenden Finanzlage der Stadt ist auch eine möglicherweise fünfstellige Kostensumme viel Geld. Die WeBZ hat erst in jüngster Zeit aus dem Finanzsenat (15.10.) berichtet, dass sich “die Finanzlage der Stadt allgemein weiter massiv verschärft hat”. In der Sitzung mussten mehrmals “außerplanmäßig” Mittel bereitgestellt werden, weil sie im regulären Haushalt nicht verfügbar waren. (> WebZ-Bericht “Außerplanmäßig bereitgestellt”)
Verantwortlich für diese bisweilen überflüssige Malerei in der Stadt sehen viele Bürger den grünen Bürgermeister Jonas Glüsenkamp.
Wann kommen Schutzstreifen zum Einsatz?
Ein sog. Schutzstreifen verläuft i.d.R. am rechten Fahrbahnrand. Er ist erkennbar durch gestrichelte Linien auf der Fahrbahn und das Fahrrad-Piktogramm. Der Schutzstreifen darf nur in Fahrtrichtung befahren werden.
Fahrradschutzstreifen findet man innerhalb von Ortschaften mit mittlerem Verkehrsaufkommen. Er kommt zum Einsatz, wenn der Platz für einen Radfahrstreifen oder einen Radweg nicht reicht oder aufgrund der Verkehrsbelastung nicht erforderlich sind.
Im Gegensatz zum klassischen abgetrennten Radweg stellt der Schutzstreifen sicher, dass andere Verkehrsteilnehmer die Person auf dem Rad gut im Blickfeld haben. Beim Überholen ist auch bei einem Schutzstreifen ein Abstand von 1,50 m zum Radfahrer/in einzuhalten.
Autos fahren grundsätzlich neben dem Schutzstreifen, nicht auf dem Streifen. Nur in Ausnahmefällen dürfen Autos auf den Schutzstreifen fahren. Parken und Halten ist auf den Schutzstreifen verboten.
Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 27.10.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ
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ja mei was soll man jetzt dazu noch sagen, geld ist schon vorhanden wie man sieht, es geht halt um die prioritäten.
Ich war die Tage wieder einiges mit dem Rennrad unterwegs, diese ganze rumgestückel dieser “Radwege” ist einfach nur irre!
Weg mit dem ganzen Mist, alles was Räder hat auf die Straße und mal gegenseitige Rücksichtnahme und einfach alle mal halbwegs an die StVO halten.
Ich benutze die Streifen gar nicht, sie fangen einfach irgendwo an, wechseln plötzlich die Straßenseite und enden im Nirgendwo/Irgendwo!
Auf so sau dumme Ideen würde ein Straßenplaner für Autos nie kommen und würde auch kein Autofahrer mitmachen.
Ich sag mal z.B. Berliner Ring, der Radstreifen wird an einigen Stellen durch 4 Ampeln getrennt, die unterschiedlich schalten, mal ganz abgesehen vom Zustand des Untergrundes.
Statt also Geld für diese blödsinnigen Straßenkunstwerke auszugeben sollte man mal lieber die Bestandswege die baulich getrennt in Stand setzen.
@Lenny
Fahrradfahrer, E-Scooter, E-Bikes mit Transportkisten auf die Straße! Das macht es für Fußgänger am Gehsteig sicherer und der Autofahrer ist gezwungen, ohne ständig wechselnde Geschwindigkeitshinweisschilder, rücksichtsvoll und entsprechend langsam zu fahren.
Die, gefühlten 10 Meter angedeuteten Radstreifen münden, wenn der Platz für Auto und Radfahrer nicht mehr ausreicht, im Nirgendwo und der Radfahrer ist wieder “Freiwild” ( z.B. Würzburgerstraße abwärts / Pinoil Tankstelle, um nur Eines zu nennen).
Ganz Bamberg ist, als angebliche Fahrradstadt (für die es schon einige Gelder eingeheimst hat) eine einzige Flickschusterei!
Panzer raus aus der Innenstadt, dann braucht man auch kein Geld für solche Todesstreifen ausgeben.
Kennzeichen- und Meldepflicht für Räder bei Benutzung durch Erwachsene. Schon hätten wir 1000 Schrotträder weniger in der Stadt und die Kampfradler würden endlich belangt. Ich fahre seit Jahren mit dem Fahrrad aus dem LKr. zur Arbeit. Die größte Gefahr sind die verweichlichten Stadtradler die meinen, wenn sie 500m mit Fahrrad zur Kita fahren sind sie die Größten, haben immer Vorfahrt, können andere bevormunden und retten auch noch das Weltklima.
PS: So wie sich Bamberg in den letzten Jahren entwickelt hat, möchte ich dort nicht tot über dem Zaun hängen. Früher liebte ich diese Stadt.
Ganz flauschig bleiben. Die Radler sind ein anderes Thema. Geht hier um Kosten sparen durch sinnloses ausgeben von Geld. Hat man nur das Minimum an Panzern (Anwohner, Lieferverkehr, Bus, Taxi) in der Stadt braucht man die Todesstreifen net.
Ein Auto braucht im Schnitt 12qm. Ich glaub ein Lastenrad ist da des kleinste Übel.
Den Platz nimmt nicht das fahrende, sondern das stehende Fahrzeug weg. Wenn es fährt, dann ist es weitestgehend egal, ob einen Meter länger und 50 cm breiter, das macht das Kraut auch nimmer fett.
Wenn wir die Annahme, dass die Verengung von Transportwegen zur besseren Versorgung führt, z.B. auf die menschliche Physiologie übertragen, dürfte die Absurdität und Abwegigkeit deutlich werden. Der Mensch ist von Natur aus wahnsinnig gern unterwegs, am liebsten selbstbestimmt. Wenn ich ihm das verwehre, dann vergräme ich ihn von dort. Städte haben schon immer vom sich bewegenden Menschen gelebt, nicht vom stationären.
Würde man sich einen hochfrequenten P&R in Luxusausführung leisten (können), gäbe es auch weniger Verkehr, sowohl ruhend als auch bewegt. Nicht das Verbot ist der Schlüssel zur erfolgreichen und dauerhaften Verhaltensänderung, sondern die reizvollere und bessere Alternative. Was in der Kindheit der Grünen tatsächlich oder imaginiert schief gelaufen ist, dass sie kollektiv zur hochneurotischen Verbotspartei wurden, kann man nur mutmaßen. 😉
genau so! Weg mit dem Lastenrad-Karren. Die versperren bloß die ganzen Gehwege, blockieren die Radwege, die Radabstellplätze und brauchen mindestens doppelt so viel Platz wie ein ganz normales Radl.
Nur weil man etwas mit dem Präfix “Schutz” versieht, heißt das nicht, dass es schützt oder generell etwas Gutes ist. Z.B. Schutzstaffel? 😉 Aber mit Evidenz hat man es in D schon länger nimmer so wirklich.
Relevant für Sicherheit sind innerorts vor allem Seitenabstände und Kreuzungen/Einmündungen. Die Abstände sind zu allem, was da regelmäßig rechts steht vom Radfahrer gar nicht einzuhalten, ohne dass er den “Schutzstreifen” verlässt. Es ist dann auch kein Platz mehr für die 1,5m Seitenabstand zum Überholen. Das Bild zeigt es ganz zu. Wenn der der Radler einen Abstand von mindestens 1 m vom Bus einhält, ist ein StVO-konformes Überholen nicht mehr möglich.
Leider suggeriert dieser blöde Streifen, dass alles ok ist, und schon rauscht der motorisierte Verkehr haarscharf an Radlers Schulter vorbei. Besonders erwähnen möchte ich erneut die Bamberger Stadtbusse, Taxis, Pizzafahrer und die mobilen Pflegedienstdamen.
Sinnvoll ist es solche Verkehrsführungen konsequent zu meiden und im Verkehr mitzufahren, hat halt nedd jeder Mut und Können dazu.
Wenn das Geld knapp ist, sollte man für solche Sachen nichts übrig haben.
In 100m Luftlinie Entfernung verläuft der Radweg am Regnitzufer. Ein kleiner
Umweg, aber das ist den Bamberger Jammerradlern nicht zuzumuten. Macht der BMI an den Rampen wohl nicht mit.
Ich halte diesen Streifen für überflüssig. Ich bin schon mindestens 20 Jahre diese Strecke gefahren und mir kam das nie besonders gefährlich vor. Wobei ich es nicht ausschließe, dass irgend ein Rowdie-Autofahrer dann trotzdem dem Schutzstreifen zu nahe kommt.
Das könnte die Zahl der Geisterradler reduzieren. Bislang haben sie gerne den von der Fahrspur abgetrennten Radweg auf der anderen Straßenseite benutzt. In die falsche Richtung.