23. Dezember 2024

FT in Zukunft ohne Chefreporter Michael Wehner

Ein profilierter Journalist verlässt den Bamberger FT. Wehner hat sich durch mutige und exzellent geschriebene Berichte ausgezeichnet. Zwangsläufig hatte er viele Freunde und viele Gegner.

Gute Wünsche für seinen neuen Lebensabschnitt 

Besonders Akteure aus dem politischen Leben haben sich oft über ihn geärgert. Weil er mutig ist und professionell schreibt. Er war der beste Mann beim FT, beim “alten” FT: Jetzt wird Michael Wehner nicht mehr der Bamberger Redaktion des Fränkischen Tags angehören. 

Die Mediengruppe Oberfranken (mgO) teilt in der heutigen FT-Ausgabe (17.2.24) mit, dass der Redakteur und Ressortleiter des Bamberger FT, Michael Wehner (62), nach 31 Dienstjahren die Zeitung verlassen wird. 

In dem FT-Artikel heißt es: “Seit 2006 wirkte er als Chefreporter und prägte Zeitung und Onlineangebote des Fränkischen Tags als einer der profiliertesten Autoren.” Die Leiterin der Bamberger Redaktion, Ilka Roxin, “wünscht ihm alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt und dankt ihm für seine jahrzehntelange, hervorragende journalistische Leistung: Mit Michael Wehner verliert die FT-Redaktion eines ihrer bekanntesten Gesichter. Er hat sich nicht gescheut, heiße Eisen anzupacken, führenden Politikern der Region ins Gewissen zu reden und in Kommentaren auch unangenehme Wahrheiten auszusprechen“. 

Auszeichnung mit Wächter-Preis der Deutschen Presse

2022 erhielten Michael Wehner (l,) und Sebastian Schanz (r.) den Wächterpreis der deutschen Tagespresse.

Im Einzelnen werden in dem FT-Artikel noch die bedeutendsten Leistungen von Wehner angesprochen: Unter anderem, dass er 2022 für seine Arbeit bei der Aufdeckung der Boni-Affäre im Bamberger Rathaus mit dem Wächter-Preis der Deutschen Presse belohnt worden sei, den Wehner zusammen mit Reporter Sebastian Schanz gewonnen habe.

Wehner habe bereits Anfang des Jahrtausends über den Klimawandel in der Region beleuchtet; oder die soziale Sprengkraft der Wohnungsnot in Bamberg thematisiert.

Die WebZBlog hat in mehreren Artikeln über den “neuen” FT geschrieben. Möglicherweise ist auch der Weggang von Michael Wehner eine Auswirkung dieser Neuorientierung.

Künftig will sich Wehner, Autor zweier Wander- und Laufbücher, vor allem seiner zweiten Leidenschaft widmen: dem Sport in der freien Natur.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 17.02.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: FT, WebZ

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5 Gedanken zu “FT in Zukunft ohne Chefreporter Michael Wehner

  1. Also mir ist Herr Wehner immer als kritischer, nachbohrender Journalist in Erinnerung. Ich war nicht mit allem einverstanden, was er so geschrieben hatte, aber er hat keine Auseinandersetzung gescheut. Ich meine, er hätte eine andere Würdigung verdient, als den kurzen Bericht im FT vor ein paar Tagen. Auch stellt sich nach wie vor die Frage, was ist mit Frau Schreiber und Herrn Rinklef, beide ebenfalls Urgesteine der FT-Lokalredaktion.

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  2. Ohne Wehner wäre die Boni-Affäre u.a. Aff. nie so ans Licht gekommen, da hätte sich der Stadtkommödiant H. noch so abstrampeln können.

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  3. Ich weiß nicht, ob ich mein Abonnement behalten soll. Für mich war Michael Wehner derjenige, dessen Artikel ich immer am liebsten gelesen habe. Wenn von ihm manchmal über mehrere Wochen nichts zu lesen war, dann habe ich schon befürchtet, dass er weg ist. Und jetzt ist es leider so. Schade.

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  4. Über den Wehner habe ich mich schon auch öfters geärgert. Ich fürchte aber, dass es jetzt nicht besser, sondern eher schlechter wird. Hoffen wir das Beste.

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