21. November 2024

Genderverbot in Bayern

ZEIT-online schreibt heute (1.4.2024) zum in Kraft getretenen Gender-Verbot in Bayern:

Lehrer und Beamte in Bayern dürfen nicht mehr gendern. An Schulen, Unis und Behörden in Bayern gilt ab sofort ein Genderverbot.

In der Allgemeinen Geschäftsordnung (AGO) für die Behörden des Freistaates Bayern heißt es jetzt: “Mehrgeschlechtliche Schreibweisen durch Wortbinnenzeichen wie Genderstern, Doppelpunkt, Gender-Gap oder Mediopunkt sind unzulässig.”

Das Kabinett hatte die umstrittene Regelung am 19. März beschlossen, in der vergangenen Woche veröffentlichte die Staatsregierung die Änderung im Gesetz- und Verordnungsblatt. Die CSU-geführte bayerische Landesregierung berief sich unter anderem auf die Empfehlung des Rats für deutsche Rechtschreibung. Dieser hatte die Verwendung von Sonderzeichen mit Beschluss vom 15. Dezember 2023 nicht empfohlen und darauf hingewiesen, dass es sich dabei um Eingriffe in Wortbildung, Grammatik und Orthografie handele, die die Verständlichkeit von Texten beeinträchtigen könnten. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) sagte, es gehe darüber hinaus darum, “Diskursräume in einer liberalen Gesellschaft offenzuhalten”. Eine ideologisch geprägte Sprache etwa beim Gendern habe dagegen eine exkludierende* Wirkung.

Kritisiert wird das neue Genderverbot unter anderem von den Grünen, politischen Hochschulgruppen, Gewerkschaften, queeren Verbänden und auch der Bundesschülerkonferenz. Letztere prangerte etwa eine “Bevormundung” von Schülerinnen und Schülern an.

Welche Konsequenzen jenen drohen, die sich über das Verbot hinwegsetzen, ist nach Angaben des bayerischen Innenministeriums eine Einzelfallentscheidung.

*exkludierend = ausschließend (WebZ)

12 Gedanken zu “Genderverbot in Bayern

  1. Die Verbotspartei hat wieder zugeschlagen.
    Man bekämpft Probleme, die gar nicht existieren. Kümmert sich aber weiterhin nicht um Probleme, die tatsächlich existieren:

    132 Windräder wurden in Deutschland dieses Jahr errichtet. Im größten Flächenland waren es stolze 3.

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    1. Wieso? Alles richtig gemacht.
      Der Sprachverhunzung zumindest versuchen Einhalt zu gebieten, wenngleich die Gehirnwäsche im woken, pseudointellektellen, medialen Mainstream munter weitergeht. (Gerade wurde wieder mal auf BR2 eine grünliche Lanze fürs Gendern und die Paussche Monsterbehörde gebrochen).

      Und Windmühlen haben den Standort Deutschland zuletzt im 18. Jahrhundert ausreichend angetrieben…

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      1. Schon komisch, dass sie solch “Propaganda” ausgerechnet in einem Medium zu hören bekommen, das ausgerechnet vom bayrischen Landtag und der bayrischen Staatsregierung maßgeblich beeinflusst wird.

        Windmühlen, 18. Jahrhundert, ich spare mir jeden Kommentar, das entlarvt sich selbst als bildungsfern.

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        1. Sorry, für dritte Wortmeldung…

          Der Bayerische Rundfunk ist inzwischen weit weg von der Regierungslinie, da war er zuletzt in den Achtzigern.
          Bayern 2, das mal ein guter Feuilletonsender war, ist inzwischen ein Tummelplatz woke-queer-gendernder, klimahochsensibler, den Endsieg gegen Russland predigender Haltungsjournalistchen, also so wie die allermeisten ehemaligen Leit- und Qualitätsmedien.

          Ja, vielleicht bin ich total bildungsfern. (Schlagen Sie mal nach: argumentum ad hominem) 😉 Aber funktionieren Windräder, denn grundlegend anders als Windmühlen? Ich dachte immer da muss Wind der richtigen Stärke aus halbwegs passender Richtung wehen, dann dreht sich das und erzeugt ggf. Strom. Mal mehr, mal weniger, mal nichts.
          Und was ist Ihr Problem mit dem 18. Jahrhundert? Wir haben in Deutschland erst in den 1790ern begonnen Dampfmaschinen sinnvoll einzusetzen. Aber uups, ist ja wieder pööööses CO2.

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  2. War ja klar: Stadt Bamberg gendert trotzdem weiter (Änd. auf Wunsch). Auf Facebook schreibt sie:

    Stadt Bamberg
    Die mit Ministerratsbeschluss angekündigte Regelung gilt ausschließlich für die Behörden des Freistaates Bayern, nicht aber für die Kommunalverwaltungen.
    Für die Stadt Bamberg gilt die Allgemeine Dienstordnung sowie die sonstigen internen Richtlinien mit Vorgaben zur Verwendung im amtlichen Schriftverkehr. Im dienstlichen Schriftverkehr und in der Normsprache wenden die Dienststellen der Stadt Bamberg die Amtliche Regelung der Deutschen Rechtschreibung in der jeweils geltenden Fassung an. Ebenfalls geregelt ist, dass die Stadt Bamberg in dienstlichen Schreiben, Publikationen, Gesprächen und Vorträgen so kommuniziert, dass Frauen und Männer in gleicher Weise angesprochen werden. Dazu wurde von der städtischen Gleichstellungsstelle ein „Leitfaden geschlechtersensibler Sprachgebrauch“ für den Dienstgebrauch entwickelt und veröffentlicht.
    Vorgaben zum amtlichen Schriftverkehr sind bei der Stadt Bamberg laufende, in die Zuständigkeit des Oberbürgermeisters und der Verwaltung fallende, Angelegenheiten. Für eine Änderung der bisherigen Vorgehensweise der Stadt Bamberg wird aktuell auch kein Anlass gesehen, weil in der Praxis die Zustimmung überwiegt.

    WebZ: Die städtischen Pressemitteilungen wurden in den vergangenen Jahren fast ausschließlich mit Sternchen gegendert!

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  3. wie wäre es denn, wenn wir über Frieden und zB keinen A-Krieg reden/ diskutieren würden, über (Bildungs-) Armut, kaputte Infrastruktur, etc… unglaublich diese Nebelkerzen funktionieren, während die Schlachtfelder real weiter töten.. und alles verschlingen, schönen besinnlichen Ostermontag.

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  4. Die WebZ hat zu keiner Zeit die diversen Genderzeichen übernommen, aber immer Wert darauf gelegt, Männer und Frauen gleichermaßen fair zu behandeln.

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  5. Das Verbot ist richtig so, es sollte aber auch für alle Bereiche, wie Medien (Print, Funk, …) gelten!
    Für mich existiert nur Männchen und Weibchen, welches jeweils an den biologischen Chromosomen festgestellt werden kann. Jede weitere Diversifikation und deren Nennung im normalen Sprachgebrauch führt doch nur zu einer Verhunzung der Sprache. Die, die sich als Hund, Katze oder Maus fühlen, sollen das mit sich selbst ausmachen, aber uns normalen Menschen damit nicht belästigen oder sogar uns vorschreiben wollen, wie wir sprechen oder schreiben sollen!
    Wer damit aber persönliche Probleme hat, dem kann in der Physiologie sicherlich geholfen werden.

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  6. Was soll der ganze Gender-Hype wegen ein oder zwei Prozent der Bevölkerung?
    Und da muss ich dem Bergradler zustimmen: Gemeinwesen vor Individuum!

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  7. Schön, dass die echten Probleme so vorbildlich angegangen werden. Ein echtes Problem ist zum Beispiel, dass diese alten Geschlechterstereotype in so vielen bornierten Schädeln so tief eingepflanzt sind, dass es schon einen Presslufthammer braucht, um diese Rückständigkeit aufzubrechen. Lieber mal jenen Presslufthammer bereitstellen, anstatt sich scheinheilig über Gendersternchen zu echauffieren…

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    1. “Diese alten Geschlechterstereotype”! Wenn man die von der Natur vorgegebenen Eigenschaften von Menschen und Tieren verändern will, dann stimmt was nicht. Es gibt und gab schon immer zwei Geschlechter, auch wenn zwischendurch Besonderheiten auftreten. Die sollte man auch akzeptieren. Wenn es aber so ein Theater wie Queer und Gendern gibt, dann muss man sich dagegen wehren. Bravo Bayern.
      Die “echten Probleme” sollte diese Bundesregierung endlich anpacken und nicht Geld für abstruse Sachen ausgeben. Wir blamieren uns schon in der halben Welt.

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  8. Es kann selbstverständlich jeder schreiben wie er mag, wird dann halt ggf. als Fehler gewertet. 🙂
    Ganz einfach weil es flasch ist.

    Meinetwegen macht eure Sonderzeichen und schreibt unverständliches Zeug, das verhallt dann eben ohne Echo und Antwort. Unterm Strich ist das dann ein Selektionseffekt, weil ich mir beispielsweise vorbehalte Nachrichten, die so daherkommen, umgehend und ungelesen zu löschen.

    Die aus dem Boden schießenden Exklusionsjammerer und Inklusionsaktivisten beklagen in unserer schon recht lang bestehenden und kulturell wertvollen Sprache auf einmal ein Gefühl ausgeschlossen zu sein. Dabei ist zu beachten: Ein Gefühl ist stets Eigentum der Person, die dieses Gefühl hat. Und weil Eigentum verpflichtet, sind die auch Eigentümer dran, sich selbst darum zu kümmern. Krude formuliert: Bewältigt eure Psychokacke selbst!

    Reicht eine Toleranz und Akzeptanz denn nicht aus? Ein Gemeinwesen funktioniert durch Anpassung des Individuums an dasselbe und nicht umgekehrt! Es kann und darf nicht Aufgabe des Gemeinwesens sein, jedes Promille zu hätscheln und auf Teufel komm raus aktiv zu inkludieren, weil es dann schlicht handlungsunfähig wird.

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