Die Staatsregierung will an der Einrichtung festhalten. Die Stadt Bamberg will ein dezentrales Unterbringungskonzept erarbeiten. Die Gesprächspartner sind zuversichtlich, eine für alle tragbare Lösung zu finden. 2 Min. Lesezeit
Innenminister offen für konkrete und bezahlbare Unterbringungskonzepte
In einem konstruktiven Gespräch über die Zukunft der Flüchtlingsunterbringung in Bamberg machten der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann, Oberbürgermeister Andreas Starke und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp ihre Positionen deutlich. Der Innenminister erklärte bei dem Zusammentreffen am Mittwoch in Fürth, dass er offen für konkrete und bezahlbare Vorschläge für anderweitige Unterbringungskonzepte sei, die Stadt Bamberg aber auch die Vorteile der Erstaufnahmeeinrichtung auf bundeseigenem Gelände abwägen sollte: „Ich bin zuversichtlich, dass wir eine für alle tragbare Lösung finden werden.“ Die beiden Bürgermeister verwiesen nicht nur auf die vertragliche Vereinbarung aus dem Jahr 2015, nämlich die „unwiderrufliche“ Auflösung*** des Ankerzentrums Ende 2025, sondern stellte auch den jüngsten und einstimmigen Stadtratsbeschluss in den Mittelpunkt, wonach das Ankerzentrum spätestens zum 31.12.2025 aufgegeben werden muss. „Das ist die Forderung der Stadt“, sagte Oberbürgermeister Starke.
Gespräche sollen fortgeführt werden
Starke und Glüsenkamp hoben in dem Gespräch hervor, dass Bamberg die gleichen Rechte und Pflichten übernehmen will, wie jede andere Kommune auch. Gegenwärtig werde ein dezentrales Unterbringungskonzept erarbeitet. „Die ersten verwaltungsinternen Pläne liegen jetzt vor“, erklärte Starke. Oberste Maßgabe ist eine gerechte Verteilung aller Aufgaben der Migration im gesamten Stadtgebiet. Der nächste Schritt ist die zeitnahe Abstimmung mit den Bürgervereinen und dem Stadtrat, um die Standorte in den jeweiligen Stadtteilen zu diskutieren.
Die Gesprächsteilnehmer erklärten übereinstimmend, die Gespräche fortzuführen. Gemeinsam werde das Ziel verfolgt, Lösungen zu erarbeiten, die im wohlverstandenen Interesse der Stadt Bamberg liegen. Dabei betonte Staatsminister Herrmann, dass das Ankerzentrum durchaus auch Vorteile für die Stadt biete, weil die Kommune von einigen Verpflichtungen befreit sei: Es gibt keine Zuweisungen von geflüchteten Menschen neben dem Ankerzentrum, die Stadt müsse keine zusätzlichen KiTa-Plätze vorhalten, die Belegung der Regelschulen sei nicht notwendig und der Wohnungsmarkt wird entlastet.
Noch im November wollen sich Stadtspitze und Bayerische Staatsregierung auf einen konkreten Fahrplan verständigen.
*** Der Wunsch nach Auflösung des Ankerzentrums ist berechtig. Aus Fairnessgründen hält die WebZBlog aber fest, dass die von ihr schon seit Jahren dargelegte Tatsache, nach der Innenminister Herrmann stets die Einschränkung getroffen hat: Schließung ja, es sei denn die Flüchtlingslage habe sich nicht verbessert. OB Starke hat diese Einschränkung über Jahre hinweg übergangen.
Geschrieben: PA Stadt Bbg-mdw; veröffentlicht: 7.11.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ
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Der OB hat überhaupt kein Rechtsempfinden. Soll bei Vorbestraften oft die Regel sein.
Die Frage ist, wer diesem OB mit seiner ihm eigenen Rechtsauffassung überhaupt noch traut…
Und um was es ihm eigentlich geht?
zu Michl
Sehe ich genauso. Es gibt Leute, die haben gestern so geredet, heute so, und morgen sowieso ganz anders.