Der Hainweiher droht zu verlanden. Derzeit wird der Weiher abgelassen und entschlammt. Im Rahmen eines Förderprojekts werden im Hain weitere Lebensräume für Tiere und Pflanzen optimiert.
Der Hainweiher ist in den 1920-er Jahren aus einem Regnitzarm entstanden
Wer kennt den Hainpark nicht? Als grüne Oase bietet er Wiesen und Wald, frische Luft und beobachtbares Tierleben am Rand der Stadt. Vor allem der Hainweiher und der Botanische Garten sind das Ziel von Kurzausflügen in die Natur. Das idyllische Gewässer im Hain droht aber immer stärker zu verlanden. Um den Fortbestand des Hainweihers zu sichern, der in den 1920-er Jahren im Rahmen der Umgestaltung eines Regnitzarmes entstanden ist, ist eine Entschlammung des Gewässers zwingend notwendig. Dafür wird in diesen Tagen vom Bamberg Service (BS) das Wasser des Weihers abgelassen. Die Fische und andere Wasserlebewesen werden behutsam umgesetzt und später wieder eingesetzt. Die eigentliche Entschlammung beginnt dann am 16. August und wird rund drei Wochen dauern. Mit 1,2 Mio € unterstützt das Bundesamt für Naturschutz dieses Vorhaben. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 140.441 €.
Insgesamt werden im Rahmen des Förderprojekts bis 2027 fünf verschiedene Schwerpunkte gesetzt: Wasser, Licht & Wald, xylobionte Großkäfer, Hainweiher, Gebäudebrüter sowie Natur- und Gartenpädagogik. Bis 2027 werden dazu im Stadtgebiet und den angrenzenden Wäldern eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt, die Lebensräume verbessern, Nischen schaffen und so dem klimabedingten Artenschwund entgegenwirken.
Was hat es mit “xylobionten Großkäfern” auf sich?
So wird bspw. unter der Leitung von Dr. Jürgen Gerdes, Biologe des Klima- und Umweltamtes, im Teilprojekt „xylobionte Großkäfer“ der Bestand seltener, Totholz-bewohnender Käferarten wie der Eremit, Heldbock oder Hirschkäfer durch Trittsteinbiotope im Stadtgebiet gesichert werden. Ebenso sind unter Leitung von Dr. Gerdes im Teilprojekt „Gebäudebrüter“ an zahlreichen Stellen in der Stadt Nisthilfen für Mauersegler und ein langfristiges Monitoring geplant.
Pädagogisch begleitet werden die naturschutzfachlichen Teilprojekte durch das Teilprojekt „BiBA – Biodiversität Bamberg“. Das Team um Gartenpädagoge René Paetow vermittelt das Wissen und die Vielfalt in Hain und Wald nicht nur an Schulklassen, sondern an die gesamte Bevölkerung.
Natürlich gibt es – insbesondere im Zuge der Arbeiten am Hainweiher – Einschränkungen für Besucher und Besucherinnen des Hains. So muss der Zufahrtsweg zwischen südlichem Hainweiher und südlicher Schillerwiese ab dem 16. August voll gesperrt werden. Die Umleitung für Fußgänger und Radverkehr wird ausgeschildert. Bereits am 14. August werden die Bänke und Abfalleimer im Bereich des Hainweiher-Zulaufes entfernt.
Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 21.07.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); Bild: PA Bbg
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wer am michelsberg böschungen begradigen und bäume fällen will, der kann den hainweiher auch gleich mit zu schütten, dann ist ruhe.
Zum Hainweiher gehe ich immer gern. Schon mit meinen Kinder und jetzt oft allein.