18. Oktober 2024

Grüne freuen sich über verkehrspolitischen Konsens mit CSU

In einem “FT-Streitgespräch” sprachen sich die beiden Fraktionsvorsitzenden Hader (Grüne) und Seitz (CSU) für eine Reduktion des Durchgangsverkehrs in der Langen Straße aus.

Grüne äußern sich in einer Pressemitteilung

Eine Premiere in verschiedener Hinsicht. Vergangene Woche saßen sich im Rahmen des neuen “FT-Streitgesprächs” die jeweiligen Fraktionsvorsitzenden von Grünes Bamberg und CSU, Christian Hader und Gerhard Seitz gegenüber. Thema des “Streitgesprächs” war der innerstädtische Verkehr in Bamberg.  Der FT berichtete in seiner Ausgabe vom 23.9.2024.

In einer eigenen Pressemitteilung (PM) merken die Grünen an, was sich wohl viele Bambergerinnen und Bamberger mutmaßlich gedacht hätten: “dass bei diesem Thema die große Kontroverse vorprogrammiert war. In einer ganz zentralen Verkehrsfrage, nämlich der zukünftigen Gestaltung der Langen Straße herrschte jedoch große Einigkeit.” In der PM heißt es deshalb wohl auch, dass Christian Hader sehr erfreut ist und sagt: »Nachdem sich die Bamberger CSU nun auch für den niveaugleichen Ausbau im Rahmen eines shared space, die damit verbundene Aufwertung und eine Reduktion des Durchgangsverkehrs ausgesprochen hat, können wir hier mit vereinten Kräften vorangehen.«

Lange Straße hat diese Aufwertung verdient

“Bambergs grüner Fraktionsvorsitzender verweist darauf, dass es mit der Fußgängerzone, der Sandstraße oder dem Bereich rund um Kettenbrücke/ Hauptwachstraße bereits erfolgreiche, innerstädtische Aufwertungen gegeben habe, von denen Handel und Anwohnerschaft gleichermaßen profitiert hätten.  »Wir wollen diesen Weg der Stadtsanierung fortsetzen, denn die Lange Straße hat auch endlich diese Aufwertung verdient«, so Hader. Er ergänzt, dass dabei verkehrspolitische Weltanschauungen hinten angestellt werden sollten, um in der Sache voranzukommen.

Neben den beiden größten Stadtratsfraktionen spricht sich auch der Bürgerverein Mitte als mitgliederstärkster Bürgerverein für entsprechende Maßnahmen aus, so dass die politischen Akteure auf zivilgesellschaftlichen Rückenwind hoffen können. Nichtsdestotrotz bzw. vielmehr gerade deshalb wollen Bambergs Grüne bei allen Maßnahmen den erfolgreichen Weg der Bürgerbeteiligung fortsetzen. »Die besten Gestaltungsideen für unsere Stadt kommen häufig gar nicht aus dem Stadtrat, sondern aus der Stadtgesellschaft“, so Hader abschließend«”.

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 26.09.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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12 Gedanken zu “Grüne freuen sich über verkehrspolitischen Konsens mit CSU

  1. Obwohl ich ein Befürworter einer sanften Sperrung der Langen Str. für den motorisierten Individualverkehr bin, halte ich den Zeitpunkt für verfrüht. Die weiter unten vom User “Görch” beschriebenen, durchaus machbaren, Alternativrouten nach Gaustadt, werden beide vom Bahnausbau tangiert. Mal ein bischen weiter denken, als bis zum ideologischen Brett vorm Kopf. Außerdem ist zu den Stoßzeiten die Ludwigstraße schon jetzt sehr überlastet.
    Noch ein kleiner Seitenhieb an unsere Fahrradfetischisten. Am gestrigen Regentag sah man kaum Radfahrer und es waren viel mehr Autos auf der Straße als sonst. Die Schönwetterradler mit der großen Klappe waren kaum su sehen. Übrigens meinen Respekt für die, die dem Wetter trotzten.
    Also erst sinnvolle und für den Durchnittsbürger machbare Alternativen, dann sperren. Nicht umgekehrt.
    BMI – Faschisten sollten mal jeden Tag 17 km einfach, mit dem Rad zur Arbeit fahren. Das macht nämlich so mancher Michel. Unter anderem auch ich. Ansonsten nehme ich meinen SUV mit 3 Tonnen Leergewicht.

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  2. @Michl
    Die nächste innerstädtische Verbindung von Nord nach Süd wäre, Schillerplatz-Schranne-Karolinenstraße-Domplatz-Markusbrücke/Schweinfurtherstraße. Da die Karolinenstraße für den Durchgangsverkehr auf kurz oder lang gesperrt werden muss ( hängt mit der Sanierung der Sandstraße zusammen), da sonst erhaltene Gelder zurückgezahlt werden müssen, bleibt als nächste innerstädtische Verbindung von Nord nach Süd, Schillerplatz-Schranne-Kaulberg-Karmeliten-Matern-Torschuster-Michelsberg-Maienbrunnen-Schweinfurtherstraße. Ebenfalls ein NO GO. Also muss die Lange Straße für den Durchgangsverkehr offen bleiben!

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    1. Google-Maps zeigt als weitere Alternative von der Gereuth nach Gaustadt:
      Nürnbergerstr.-Ludwigstr.-Memmelsdorferstr.-Regensburger Ring. 2 Minuten länger.
      Oder Berliner Ring- Kronacherstr.-Hallstadterstr.-Lichtenhaidestr.- Regensburger Ring- nochmal 2 Minuten länger.
      Also muss die Lange Straße nicht offen bleiben.

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      1. Genau das ist es ja, noch mehr Verkehr bei mir vor der Tür.
        Zahl ich zu wenig Miete? Sind wir im Norden und Osten, die Bürger dritter Klasse.

        Man ey!

        Ich bin nicht dagegen, die Lange Straße zu sperren, aber es gibt keine Alternative, ohne das die alternativen Routen noch mehr Verkehr aufnehmen müssen und dann fühle ich mich von den Innenstadtleuten einfach verarscht!

        Ich darf hier gar nicht schreiben wie sehr mir über solche Überheblichkeit und Mimimi hier die Galle hochkommt!

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      2. Sicher geht das, ich kann auch über Hof fahren…
        Aber macht das Sinn? Ich fahre länger, verbrauche mehr Sprit und, ganz nebenbei, in der Nürnberger, Memmelsdorfer, am Berliner Ring usw. gibts auch Anwohner! Nicht nur in der Langen Straße!

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    2. @Sabine
      Am sinnvollsten währe vorher der Bau der Bergverbindungsstraße. Das ist aber mit unseren Grünlingen nie umzusetzen. Selbst wenn man den größten Teil als Tunnel realisieren würde, werden sie dagegen sein, da ja da auch wieder Autos und keine Fahrräder fahren.

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  3. Im Bereich der Fußgängerzone, Sandstraße oder rund um Kettenbrücke/ Hauptwachstraße haben Handel und Anwohnerschaft wahrscheinlich wirklich von den Aufwertungen profitiert!
    Ein Vergleich mit der Langen Straße hinkt aber ganz massiv, denn diese ist im Gegensatz zu den vorher genannten eine wichtige innerstädtische Verbindung von Nord nach Süd, für die es keinen adäquaten Ersatz gibt!

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  4. Mit Verlaub das ist ein gescheiter Scheiß dieser Shared Space.
    Auch der den Grünen angeblich so am Herzem liegende Radverkehr wird dadurch schwerst behindert. Ein Befahren mit dem Auto, ja das muss manchmal sein, wird zur Tortur.

    Hauptsache man hat seinen ideologischen Mist durchgesetzt, koste es auch noch den letzen Cent Gewerbesteuer.

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