Bei den Naturschutzfachkartierungen wurden bereits einige besondere Tierarten gefunden, die bisher für das Stadtgebiet unbekannt waren. Überraschungen gibt es bei der Gruppe der Vögel. 1,5 Min Lesezeit
Artenreiche Obstwiesen und Obstgärten am Rand der Stadt
Die in der Stadt amtlich kartierten Biotopflächen haben in den vergangenen 30 Jahren von 11 auf knapp 14 Prozent zugenommen. Dieser Zuwachs lässt sich vor allem auf die Bereitstellung von Ausgleichflächen für Bauvorhaben im Stadtgebiet zurückführen.
Zu den seltenen Vogelarten zählen im Stadtgebiet das Braunkehlchen, die Heidelerche, das Rebhuhn und der Gartenrotschwanz. Letztere Art ist in Bamberg besonders präsent, was die Kartierer darauf zurückführen, dass es hier viele strukturreiche Gärten und Siedlungen gibt, etwa das Gebiet um den Ottobrunnen und die Altenburg.
Der Bruderwald fällt durch seine hohe Spechtdichte auf, was am Altbaumbestand mit seinen Höhlen und reichlichem Totholz liegt. Es wurden Bunt-, Schwarz-, Klein-, Mittel- und Grünspecht registriert. Hier fehlt nur der Grauspecht. An offene Lebensräume angepasste seltene Vogelarten wie die Heidelerche findet man im Konversionsgebiet, auf dem ehemaligen US-Schießplatz und in der Muna. Auffällig artenreich sind die dörflich geprägten Obstwiesen und Obstgärten am Rand der Stadt in Bug, Wildensorg und der Südflur, sowie die Parkanlagen Hain und Michaelsberger Garten.
Ergebnisse der Kartierung werden im Frühjahr 2025 veröffentlicht
Seit dem Frühjahr 2023 waren die Biologen Jürgen Thein, Josline Griese und der inzwischen leider verstorbene Martin Bücker im Bamberger Stadtgebiet unterwegs, um wildlebende Tierarten zu kartieren: Amphibien, Reptilien, Tagfalter, Heuschrecken, Libellen. Mit der Gruppe der Vögel wurde die letzte Untersuchungsgruppe abgeschlossen. Auftraggeber der Untersuchung sind das Klima- und Umweltreferat der Stadt Bamberg und das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg.
Die Naturschutzfachkartierung liefert Informationen über bedrohte Tierarten in Landkreisen und kreisfreien Städten. Die Arten sollen Auskünfte über den Zustand und die Qualität der Natur in Bamberg geben. Der Freistaat Bayern, vertreten durch das LfU, übernimmt 70 Prozent der Kosten für die Kartierung. Weitere Infos: https://www.lfu.bayern.de/natur/naturschutzfachkartierung/index.htm
Die Ergebnisse der Kartierung werden vorauss. im Frühjahr 2025 veröffentlicht.
Geschrieben: PA Stadt Bbg-mdw; veröffentlicht: 9.11.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: Andy Gehrig
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