Beherrschendes Thema der Presseschau des DLF ist der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. (1,5Min.Lz)
Der TAGESSPIEGEL AM SONNTAG beschäftigt sich mit möglichen Versäumnissen der Sicherheitsbehörden und den Auswirkungen des Anschlags auf den kommenden Wahlkampf: „Zu klären ist, warum der Mann den Sicherheitsbehörden durchs Raster gerutscht ist. Es soll Warnungen vor einer unmittelbar bevorstehenden Tat gegeben haben. Klar ist aber: Dieser Anschlag hätte auch durch die jetzt leichter mögliche Abschiebung ausländischer Straftäter nicht verhindert werden können. Wer in einer solchen Lage einfache Lösungen propagiert, offenbart die eigene Unfähigkeit zu ernsthafter Politik. Gleichwohl ist die Versuchung groß, mitten im Wahlkampf. Größe zeigt deshalb, wer hier widersteht, wer zusammenführen kann, statt weiter zu spalten. Für den Moment und die nächsten Tage sollte deshalb statt Wahlkampf die Weihnachtsbotschaft im Mittelpunkt stehen. Mitmenschlichkeit zeigt man mit Trauer und Trost, nicht mit Hass und ohnmächtiger Wut“, meint der TamS aus Berlin.
Die BILD AM SONNTAG greift in ihrem Kommentar die vielen offenen Fragen auf, die jetzt beantwortet werden müssten: „Warum haben unsere Polizei und Geheimdienste nichts unternommen, obwohl sie den Saudi auf dem Radar hatten, obwohl er bereits 2013 wegen der Androhung von Straftaten verurteilt worden sein soll? Warum bekam so einer im Jahr 2016 überhaupt Asyl bei uns? Und warum wurden die Hinweise aus Saudi-Arabien offenbar ignoriert? Nach der Bundestagswahl braucht Deutschland nicht nur eine Wirtschaftswende. Genauso wichtig ist eine Wende in der inneren Sicherheit. Es muss Schluss sein damit, dass deutsche Behörden in aller Regel nur dann rechtzeitig von Anschlagsplänen etwas erfahren, wenn ausländische Dienste sie warnen. Unsere Justiz, Polizei und Geheimdienste müssen endlich alle Mittel an die Hand bekommen, um uns vor Terroristen und geistig verwirrten Attentätern bestmöglich aus eigener Kraft schützen zu können. Ein Staat, der dabei versagt, verliert den Respekt seiner Bürger“, mahnt die BamS.
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So manchem Politiker ist es wichtiger, die Sicherheitsbehörden mit der Verfolgung von Banalitäten zu beschäftigen, wenn sie sich verunglimpft fühlen (möglicherweise zu recht), als mit realer Gefahrenabwehr. Täter-/Opferschutzumkehr!