16. September 2024

Neuer Eigentümer, neuer Name

Karstadt, Kaufhof, Galeria sind vorbei. Der Bamberger “Hertie” heißt nur noch Galeria. Offiziell. Das Kaufhaus gehört jetzt einem Konsortium und nimmt für sich  eine „neue Unternehmenskultur“ in Anspruch.

Nun will und kann man nach vorne blicken

Schon vor dem großen Krieg gab es in Bamberg das Kaufhaus Tietz. Nach dem Krieg wurde daraus „Hertie”, zusammengesetzt aus den Namen “Hermann” und “Tietz” seines ehem. jüdischen Besitzers. Im Jahr 2000 wurde dann „Hertie“ zu  „Karstadt“. Besonders für die älteren Bambergerinnen und Bamberger ist der Name Hertie geblieben, daran wird auch “Galeria” nichts ändern. Die aktuelle Namensänderung ist Ergebnis des jetzt endlich abgeschlossenen Insolvenzverfahrens. Nun will und kann man nach vorne blicken. Auf der Webseite des Kaufhauses ist zu lesen: “Lassen Sie sich von den neuesten Trends in der Parfümabteilung, im Fashion-,  Home-, Spielwarenbereich & vielen anderen Sortimenten inspirieren! Wir bieten auf attraktiver Verkaufsfläche eine große Auswahl der beliebtesten Topmarken mit breitem Angebot. Lassen Sie sich nach Herzenslust verwöhnen, stöbern Sie durch unsere faszinierenden Produktwelten und entdecken Sie immer wieder ausgesuchte Neuheiten. Bei uns steht Ihr persönliches Shopping-Erlebnis im Vordergrund: Egal, ob Sie spannende Vielfalt, echte Schnäppchen oder legendäre Klassiker suchen.”

Verkaufsoffener Sonntag lockt mit deutlichen Preisnachlässen

Die Bamberger Galeria-Filiale  wird derzeit im laufenden Betrieb umgebaut. Das komplette Haus wird überarbeitet und neu parzelliert. Die Gebäudeteile am Grünen Markt und der am Maxplatz werden funktional getrennt. „Galeria“ wird das Kaufhaus dann nur noch zum Grünen Markt hin betreiben. Im Erdgeschoss soll ein Café entstehen. Insgesamt soll es einen Mix aus Gastronomie, Einzelhandel und Büros geben. Das Sortiment soll lokaler ausgerichtet werden. 

Waren, die bereits jetzt aus dem Sortiment fallen, werden derzeit um bis zu 50 Prozent, teilweise 70 Prozent reduziert angeboten. 

Zur „neuen Unternehmenskultur“ gehört, dass im Rahmen des Konsortiums die Filiale weitgehend alleinverantwortlich für seine Zukunft ist. 

Morgen (11.08.2024) wird zum Neustart ein Verkaufsoffener Sonntag angeboten. Das Kaufhaus ist von 13 – 18 Uhr geöffnet.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 10.08.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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3 Gedanken zu “Neuer Eigentümer, neuer Name

  1. Den “Eckenbüttner” bitte nicht vergessen. Ja, da war noch Leben am Maxplatz. Also reales vielfältiges bürgerliches Leben. Wer hängt denn meist bei den Klausimausivents rum. Mit Steuergeld gepämperte Pseudojobinhaber. Der Maurer oder Industriearbeiter ist doch viel zu müde nach der vielen Arbeit. Schafft es gerade noch in den Biergarten auf a Schäuferla und ein paar Seidla Bier.

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  2. Neuer Wein in alten Schläuchen. Das wird immer der Hertie bleiben für die schon immer da Wohnenden. Genauso wie der Hohner, da wo irgendwas drin ist, oder der Arendt, da wo auch irgendwas austauschbares drin ist. Aber eigentlich ist der stationäre Einzelhandel kein tragfähiges Geschäftsmodell mehr, zumindest für Vollsortimenter.

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    1. Ja, leider ist das große Warenhaus von früher wohl Geschichte. Ich war am Samstag mal drin. Es ist irgendwie verkehrt.
      Die Sortimente werden dünner, es dominiert entweder Ramsch oder ein überzogener UVP. Das wenige, verbliebene Personal räumt in Endzeitstimmung schon wieder um.
      Aber stationären Einzelhandel wird es weiterhin brauchen. Ok, halt für Randgruppen, z.B. diejenigen die gerne einen passenden Anzug hätten, also nicht unsere (Lokal-)Politiker hier. 😉
      Die Innenstädte werden aber wohl durch “Verkehrsberuhgung” euthanasiert werden, weil das Geld für luxuriöse flankierende ÖPNV- und Service-Maßnahmen für soziale Hängematten, Kriegsverlängerung und Firlefanz am Ende der Welt ausgegeben wurde.
      Machen wir halt im Geiste der Zeit ein Flüchtlingshotel rein in den Hertie.

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