22. Dezember 2024

Stoschek greift bei Brose wieder ein

Nach der Ankündigung von Personalabbau bei Brose war gestern die Betriebsversammlung mit Hochspannung erwartet worden. Aber keine neuen Aussagen dazu – dafür ein personeller Donnerschlag.

“Unterschiedliche Auffassungen zur strategischen Ausrichtung”

Michael Stoschek

Michael Stoschek ist wieder zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats bei Brose gewählt worden. Dieser habe ihn einstimmig bis zum Ende der regulären Amtsperiode gewählt. Der bisherige – nur kurzzeitige – Aufsichtsratsvorsitzende Rolf Breidenbach hatte sein Amt niedergelegt. Als Grund für den erneuten Wechsel an der Spitze des Gremiums werden in einer Pressemitteilung der Firma  “unterschiedliche Auffassungen zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklungen” genannt. Weitere Einzelheiten und Hintergründen sind noch nicht bekannt. Der Automobilzulieferer Brose beschäftigt rund 30.000 Mitarbeiter in mehr als 20 Ländern. 

In Bamberg abgebaute Stellen sollen offenbar in der Slowakei entstehen

Der erst 2023 entstandene Neubaubereich bei Brose Bamberg.

Was das Ziel angeht, konzernweit Personalkosten zu sparen, dazu gab es auch noch keine näheren Informationen. In Bamberg und Hallstadt soll es einen Abbau von zehn Prozent geben. Für die Betroffenen ist ein Freiwilligenprogramm mit Abfindungen aufgelegt. In Coburg wird es in geringerem Umfang auch darauf hinauslaufen. Möglicherweise schwerwiegend für den Brose-Standort Bamberg kann sein, dass es auch einen Personalabbau in Bereichen der Entwicklung geben soll. 

Der Stellenabbau soll durch die Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Osteuropa veranlasst sein. Man mache zu wenig Gewinn, um auf Dauer bestehen zu können, heißt es aus dem Unternehmen. In Bamberg abgebaute Stellen sollen offenbar durch neue in der Slowakei ersetzt werden. Was die Zukunft des erst neu erstellten Erweiterungsbaus in Bamberg betrifft, gibt es noch keine eindeutigen Verlautbarungen. 

In Bamberg werden vorrangig Autotüren gebaut – auch für Elektroautos. Der Rückgang der Absatzzahlen der Großkunden dämpfen für Brose die Auftragslage.

Aus der Betriebsversammlung gibt es (noch) keine inhaltlichen Einzelheiten.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 17.07.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: Brose

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5 Gedanken zu “Stoschek greift bei Brose wieder ein

  1. Wenn “Stoschek greift bei Brose wieder ein” bedeutet, dass in Bamberg, Coburg und Hallstadt w e n i g e r Stellen abgebaut werden, dann ist es eine positive Nachricht.

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    1. Das hat schon Adenauer einst von sich gedacht.

      Hier geht es darum, dass, wenn du so einen Job übernimmst, du es nicht brauchen kannst, wenn irgendein Patriarch und Vorgänger trotzdem noch rumwurschteln möchte, dich einfach nicht in Ruhe lässt. Es gibt nichts Schlimmeres. Klar schmeißt du dann hin.

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