Die BuB-Stadtratsfraktion fordert die Rücknahme der Container-Standortliste für Geflüchtete – und das noch vor Weihnachten. Es gilt einen “Flächenbrand in der Stadt zu vermeiden”. (2Min.Lz)
Verunsicherung in allen Ortsteilen
Die von der Stadt Bamberg vorgelegte Vorschlagsliste mit 26 möglichen Containeranlagen für Asylanten im gesamten Stadtgebiet sorgt laut einer Pressemitteilung der BuB-Fraktion für eine Welle der Ablehnung und Empörung in der Bevölkerung. Die Fraktion Bambergs Unabhängige Bürger (BuB) fordert die Stadt Bamberg auf, diese Liste sofort zurückzuziehen, um einen Flächenbrand in der Stadt zu vermeiden. „Als BuB werden wir alles in unserer Macht stehende tun, um jeden einzelnen dieser Containerstandorte zu verhindern“, erklärt BuB-Stadtrat Klaus Stieringer. „Die Liste hat bereits jetzt großen Vertrauens- und wirtschaftlichen Schaden in Bamberg angerichtet. Die Verunsicherung in allen Ortsteilen ist enorm, das Vertrauen in die Entscheidungen der Stadt ist massiv gesunken, und in einigen Fällen sind Immobilienwerte eingebrochen. Zudem bleiben die Herausforderungen für die Infrastruktur und die soziale Integration völlig unbeachtet.“
Containerlösung darf nicht kommen
Die BuB weist darauf hin, dass die Stadt Bamberg vom Stadtrat den Auftrag erhalten hatte, ein dezentrales Unterbringungskonzept zu entwickeln – insbesondere unter Einbeziehung freistehender öffentlicher und privatwirtschaftlicher Gebäude. „Die Vorschlagsliste ignoriert diesen Handlungsauftrag vollständig und führt damit die Entscheidung des Stadtrates ad absurdum“, kritisiert BuB-Stadträtin Karin Einwag. Daniela Reinfelder, Vorsitzende der BuB, fordert eine klare Neuausrichtung: „Wir erhalten täglich Anrufe und Nachrichten von besorgten Bürgerinnen und Bürgern, die sich fragen, ob diese Liste tatsächlich umgesetzt wird. Es ist an der Zeit, den Menschen reinen Wein einzuschenken und deutlich zu machen, dass diese Containerlösung nicht kommen wird – weil sie nicht kommen darf.“ Für Karin Einwag steht fest, dass die Liste ein taktisches Ablenkungsmanöver ist: „Diese Vorschläge spalten Bamberg und dienen lediglich dazu, das ungeliebte Ankerzentrum in Bamberg-Ost zu rechtfertigen. vgl. WebZ-Komm. v. 8.12.24 “Welche Strategie verfolgt der Oberbürgermeister?”
Die BuB-Fraktion ist nicht die erste, die eine Rücknahme der Standortliste verlangt. In einem WebZ-Bericht v. 25.11.24 fordert die CSU Bamberg: “Die Standortliste sofort zurücknehmen!” Laut CSU »hat die Veröffentlichung der Liste bereits jetzt erheblichen Schaden in der Stadtgesellschaft angerichtet: Die Stadtspitze muss die Liste zurückziehen und sich bei den betroffenen Bürger/innen entschuldigen.«
Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 16.12.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:
Die WebZBlog ist unter der Mail-Adresse weinsheimer@mailfence.com zu erreichen. Kurze Mitteilungen können auch über die Kommentarfunktion u. geschickt werden. Das gilt insbesondere für Äußerungen zum o.steh. Artikel. HINWEIS: Öffentliche Kommentare werden nur hier auf der Internetseite der WebZBlog nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (Leiste o.) moderiert und i.d.R. freigeschaltet.
Nein, nicht zurücknehmen, durchziehen! Ich will endlich den längst überfälligen Zündfunken haben. 😉
Das sehe ich nicht so. Die Liste muss rigoros durchgezogen werden. Sie ist genau richtig. Damit die Bubble in den einschlägigen Vierteln mit ein bisschen Realität versorgt wird. Wenn Immobilienwerte sinken, ist das gut, weil die Preise ohnehin viel zu hoch sind.