4. Dezember 2024

Wie viele Passanten halten sich in der Innenstadt auf?

Im Rahmen des Projekts „Mitte.Bamberg.2025“ werden an vielen Stellen in der Stadt anonym Fußgängerzahlen erhoben. Insgesamt sind in 46 Schaufenstern Messgeräte aufgestellt. (2Min.Lz)

Mit diesem Pilot-Projekt werden jetzt erstmalig in großen Bereichen der Innenstadt. Fußgängerzahlen in Bamberg anonymisiert erhoben. So ist es auch möglich, Wegebeziehungen zwischen den einzelnen Messpunkten sichtbar zu machen. „Durch das Förderprogramm „Mitte.Bamberg.2025“ haben wir die finanziellen Mittel, so viele Geräte in der Innenstadt für die Dauer von einem Jahr aufzustellen und die Daten auch professionell darstellen zu lassen“, so Ruth Vollmar, Amtsleiterin der Wirtschaftsförderung. Die Messgeräte sind im Abstand von etwa 30 bis 40 Metern aufgestellt.

Eliza Blättner von der blitz boutique ist eine der Gewerbetreibenden, die ein Messgerät im Schaufenster hat: „Von der Passantenfrequenzmessung erhoffe ich mir verlässliche Daten über die Besucherströme vor meinem Geschäft am Heumarkt. Besonders interessiert mich, wie sich die Passantenzahlen während der unterschiedlichen Veranstaltungen in der Innenstadt verändern.“

Messgerät in einem Schaufenster. FotoNw: Nadine Gumbert

Es liegt auf der Hand, dass eine gute Frequenz zwingende Voraussetzung für eine lebendige und funktionierende Innenstadt ist. Laut einer Pressemitteilung des städt. Presseamtes braucht es eine belastbare Datengrundlage, um den Effekt einzelner Maßnahmen oder Veranstaltungen in der Innenstadt belegen zu können, . „Diese Daten können die oft sehr emotionalen Diskussionen über Maßnahmen in der Innenstadt oder auch über die Attraktivität einzelner Innenstadtlagen versachlichen“, so Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller. Die Stadtverwaltung erhält zudem Aussagen zu Wegebeziehungen und Verweildauer der Passantinnen und Passanetn und kann auf diese Weise sog. „Points of Interest“ identifizieren.

Deutschlandweit einmalig an dem Bamberger Projekt ist, dass die Daten allen Interessierten zur Verfügung stehen. Auf der Website www.mitte-bamberg-2025.de werden wöchentliche und monatliche Berichte zu den Passantenzahlen veröffentlicht. In den Berichten werden unter anderem auch einzelne Veranstaltungen, wie etwa Märkte, das Wetter oder die Aufenthaltsdauer angezeigt.

Da dieses Projekt in Zusammenarbeit mit Smart City Bamberg läuft, können die Rohdaten der Messung auch als Excel-Tabelle abgerufen werden. Das komplette Projekt ist DSGVO-konform und es sind zu keinem Zeitpunkt Rückschlüsse auf persönliche Daten möglich.

Das Bundesministerium für Bau und Inneres hat das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren – kurz ZIZ im August 2021 ausgegeben. Die Wirtschaftsförderung hat sich dafür beworben und konnte eine Förderung von 474.600 € erreichen. Sie ist auch verantwortlich für die Organisation und die Abwicklung des kompletten Projektes „Mitte.Bamberg.2025“.

Geschrieben: PA Stadt Bbg-mdw; veröffentlicht: 3.10.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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4 Gedanken zu “Wie viele Passanten halten sich in der Innenstadt auf?

  1. Ich erinnere mich an Messungen von Verkehrsströmen im Welterbe- und Altstadtbereich (damals Mediationsverfahren Innenstadt/ Berggebiet etc.), vor vielen Jahren. Leider hat man da nichts gebacken gekriegt um den Verkehr irgendwie zu leiten bzw. zu reduzieren.
    Alles im Sande verlaufen…
    Ja kann man ja jetzt mal mit Fußgängern probieren, vielleicht funktionierts. Hauptsache es ist immer ” Eine/r” beschäftigt.

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    1. Korrekt, ohne konkretes Ziel und ein Kriterium zur Validierung ist das von vorne herein völlig für die Katz. Die 474.600 € und das, was die Stadt drauflegt, werden so nie und nimmer erwirtschaftet, die sind im Grunde verbrannt oder vielmehr in den Taschen schlechter Berater (Amigos?).

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  2. Die Innenstadt ist diesbezüglich uninteressant. Dort werden immer Leute sein. Wichtiger wäre eine derartige Lebendigkeit in Ost und Nord. Aber offenbar will sich den dortigen Asphalt nicht jeder geben.

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  3. Spannend ist die gemessene Zahl dann mit den Tagesumsätzen oder bessern den Deckungsbeiträgen zu korrelieren. Sowohl im Einzelfall als auch kleinräumig und gesamt. Dann wird man sehen, ob die Massenveranstaltungen tatsächlich mehr bringen außer Müll und Lärm.
    Auch die “Rumlungerer” fallen dann raus, wenn wir strikt ertragsorientiert analysieren.

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