Im Streit zwischen Anwohnern und Stadt über die Neupflanzung von Bäumen und dafür wegfallenden 19 Parkplätzen scheint eine Lösung in Sicht. Die Stadt legte einen Kompromissvorschlag vor.
Von ausreichend Parkmöglichkeiten keine Spur
Der Klimaschutz ist in aller Munde und die Bundesregierung unterstützt Städte bei der Umsetzung. In Bamberg sollen deshalb elf Bäume gepflanzt werden. 220.000 € sollen die kosten und 19 Parkplätze sollen weichen. Dagegen wehren sich die Bürger. Schon jetzt sei die Parkplatzsituation mehr als schlecht. Von ausreichend Parkmöglichkeiten keine Spur. Außerdem sei die Straße schon sehr begrünt und in unmittelbarer Nähe befinde sich der Hauptsmoorwald.
Jetzt fand ein Gespräch zwischen den Anwohnerinnen und Anwohnern statt, bei dem die Stadtverwaltung einen aus ihrer Sicht “ausgewogenen und neuen Kompromissvorschlag” vorstellte.
„Wir wollen die Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner ernst nehmen!“ Mit diesen Worten stellte Oberbürgermeister Andreas Starke am heutigen Freitag eine neue Planung für die Pflanzung von bis zu zwölf Bäumen in der Siemensstraße vor. Sie ermöglicht es, sowohl umfangreich zu entsiegeln und bei Starkregen eine Versickerung zu gewährleisten, als auch ausreichend Parkraum anzubieten. Vertreter/innen der Anwohnerschaft und des Bürgervereins Bbg-Ost, die zum Gespräch ins Rathaus eingeladen waren, sollen laut einer Pressemeldung der ser Stadt die Lösung positiv aufgenommen haben. Sie wollen diese nun mit ihrer Nachbarschaft besprechen und zeitnah eine Rückmeldung geben. Endgültig entscheiden muss dann der Bau- und Werksenat des Stadtrats in seiner nächsten Sitzung am 5. Dezember: Vorher wollen sich die Gesprächspartner nochmals treffen.
Nachdenkpause über einen vom Stadtrat im Dezember 2022 gefassten Beschluss
Nach eingehender Untersuchung des Stadtgebiets hatte der Stadtrat im Dezember 2022 beschlossen, das Programm „1000 Bäume in der Stadt Bamberg“ auch in der Siemensstraße umzusetzen. Dort, im Bamberger Osten, ist in der Vergangenheit verhältnismäßig viel Fläche versiegelt worden. Nach Kritik der Anwohnerschaft an der Auflösung von 19 Stellplätzen, unter anderem bei einer Betroffeneninformation vor Ort und in der jüngsten Bürgerversammlung, hat sich der Stadtrat auf eine Nachdenkpause in dieser Angelegenheit verständigt.
Nur zwei Parkplätze müssen aufgelöst werden
Die Verwaltung hat die Zeit genutzt. Neu ist nun, dass kleinere Baumscheiben ermöglicht werden, so dass Raum für Parkplätze verbleiben kann.
Um für mehr Versickerungsfläche und für ausreichend Bewässerung der Bäume zu sorgen, soll nun ein Entsiegelungsstreifen durchgängig angelegt werden. So kann auf insgesamt über 300 m² entsiegelt werden. Bei dieser Variante müssen lediglich noch zwei Parkplätze aufgelöst werden, da an diesen Stellen nicht mehr genügend Raum ist, um Autos abzustellen. „Diese Lösung stellt einen optimalen Ausgleich zwischen den Anforderungen an eine Schwammstadt sowie dem Wunsch der Stadtgesellschaft nach mehr Begrünung einerseits und dem Bedürfnis der Anwohnerschaft andererseits dar, wenn sie ihre Autos wohnortnah abstellen wollen“, erklärte OB Starke. Er dankte Bürgermeister Jonas Glüsenkamp für seine konstruktive Unterstützung in dem Prozess.
Geschrieben: PM Stadt Bbg-mdw; veröffentlicht: 24.11.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: PA Bbg, Michael Memmel
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in dieser stadt läuft einiges schief, und zwar gewaltig schief. es wird zeit das wieder zurecht zu rücken.
Erst bringt Bürgermeister Glüsenkamp (Grüne) eine Vorlage in den Stadtrat, worüber kein Anwohner informiert wurde.
Die Anwohner erfahren aus der Presse davon und werden zu einer Informationsveranstaltung über den BEGINN der Maßnahme eingeladen. Im Stadtrat wird erzählt man hätte die Anwohner beteiligt – gelogen?
Bei der Informationsveranstaltung wird den Anwohner erzählt, die Bäume und zwingend 4×4 Meter großen Pflanzflächen werden laut einer Studie zum Schutz vor Hochwasser benötigt – gelogen? Wo ist diese Studie? Angeblich bekommen nicht mal Mitglieder des Stadtrats Auskunft darüber, wie dem Bericht des bayrischen Rundfunks zu entnehmen war.
Geplant seien Bäume der Sorte „japanischer Schnurbaum“ für Kinder und Tiere giftig. Die Gefährdung für Mensch und Tier wurde verschwiegen, die Bäume als besonders geeignet den Anwohnern angepriesen.
Der Begriff „(macht) die Ausführung technisch deutlich anspruchsvoller“ sollte jedem zu denken geben. Vorher bei nicht deutlich anspruchsvoller Ausführung wurden Kosten von 20.000€ pro Baum angesetzt.
Es soll ein 2 m tiefer Entsiegelungsstreifen angelegt werden. Berücksichtigt man die angegebenen 6,5m Maximaltiefe und zieht davon 2 m für den Entsiegelungsstreifen ab, verbleiben 4,5m.
Ein Standard-Reihenparkplatz (gerades Einparken, 90°C zur Fahrgasse) ist 5 m lang und 2,30 m breit.
Soll das Längsparken an der östlichen Siemensstraße gegenüber der betroffenen Parkplätze somit entfallen, um ein Ausparken zu ermöglichen oder wird der marode Gehweg mit schiefen und teilweise wackeligen Pflasterplatten verkleinert?
Eine weitere Frage ist, wie der Entsiegelungsstreifen für die „Schwammstadt“ gestaltet werden soll? Schotterfläche oder Gras für die Gassigänger und als Schikane für die Parkenden?
Wie kommt ein Kinderwagen, Rollator oder bspw. Gehbehinderte barrierefrei vom Gehweg über den Streifen zum Fahrzeug?
Und wenn man schon die drei Anwohner, die einzeln als Betroffene Anträge im Stadtrat gestellt haben, mit der Aussage einlädt, man wolle sich die Bedenken anhören, weshalb stellt man diese in der Pressemitteilung als Vertreter der gesamten Anwohnerschaft dar? Eine neutrale Kenntnisnahme mit dem Hinweis, man spreche nicht beauftragt für die Anwohner, ist wohl nur beschönigt als positiv aufgenommen zu bezeichnen.
Diese Antragsteller SOLLEN nun stellvertretend für die Stadtverwaltung, den für die desaströse Maßnahmenplanung verantwortlichen Grünen Bürgermeister und den Herrn Oberbürgermeister (SPD) mit einer Fristsetzung von gut einer Woche mit allen Anwohnern in Kontakt treten und eine Scheinrückmeldung aller Anwohner abgeben, um die Entscheidung im Bau- und Werksenat zu Gunsten der veränderten Vorlage zu erreichen.
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Ein älterer Anwohner meinte nur: „Bamberg erscheint in bundesdeutschen Zuständen. Glüsenkamp/Habeck vergeigt den ersten Entwurf und Starke/Scholz soll die Klima-ideologischen Vision zur Beschlussfassung bringen. Verschattung statt Heizungsgesetz. Fehlt nur noch, das man mit dem Haushalt trickst und dann alle anderen Fraktionen schuld sind.“
So ein Irrsinn!
Auf der einen Seite setzt man in der Innenstadt radikal auf Verdichtung, draußen, wo man tatsächlich ein Auto braucht, wo der Hauptsmoorwald einen Steinwurf entfernt ist, müssen sündteure Bäume her.
Das ist nur noch ideologiegeleitet, da fehlt jeder gesunde Menschenverstand!
Die systematische, irreversible Zerstörung der Gärtnerflächen, damit mehr Hipsterfamilien in die darauf erichteten Luxusstarenkobel einziehen, führt zu wesentlich größeren Konsequenzen für das Mikroklima in der Innenstadt. Wer verdichten muss, ist nicht ganz dicht! Besonders wenn er auf der anderen Seite ein paar Alibiquadratmeter für Unsummen zum Nachtteil der Anwohner entsiegelt.
Klar, die einfachen Leute dort sind halt nedd so wichtig. Die sich als schrecklich intellektuell, individualistisch und “gut” halluzinierenden Grünen sowie ihre schampustrunkenen Kokainlitionspartner nehmen die nedd für voll. Aber vor allem stehen hinter deren Wohnstätten keine Bauträger, die am Ende für >5000€ pro Quadratmeter einstreichen. Ich kann mir absolut nedd erklären wie das kommt, aber nach jedem auch nur indirekten Kontakt mit den Verantwortlichen hab ich das Bedürfnis in Schmiermittellöser zu baden.
Und jetzt nehme man 2 m Fläche für die horizontal (90 Grad) parkenden Fahrzeuge weg, dann kann man nur noch mit einem Smart dort parken bzw rangieren. Folge: Beschwerden und die Längsparkflächen an der östlichen Seite entfallen nach der Baumaßnahme. Grüne Politik von hinten durch die Brust ins Auge.
Vergleiche hierzu auch:
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/frankenschau-aktuell/baeume-statt-parkplaetze-buerger-leisten-widerstand-100.html
Ich hatte ja schon vor längerer Zeit hier zu diesem Thema kommentiert. Mittlerweile bin ich der festen Überzeugung, dass “Umweltschutz” gar nichts mit dieser Entscheidung zu tun hat.
Wer zulässt, dass das Autohaus Sperber in unmittelbarer Nähe eine solche Flächenversiegelung betreibt, wer das “Carl-Meinelt Viertel”, also die Bebauung längs des Berliner Rings Ecke Starkenfeldstraße, nicht im Hinblick auf Starkregenereignisse und der vielzitierten Schwammstadt hinterfragt, und ein neues Gewerbegebiet unweit der Siemensstraße anstrebt, kann nicht erwarten, dass ihm die Ernsthaftigkeit seines Handelns abgenommen wird.
Als es 2018 um die Errichtung eines neuen Industriegebiets auf der MUNA (in Sichtweite von den Hochhäusern der Siemensstraße aus) ging, wurden die geplanten Flächenversiegelungen nur von der Bürgerinitiative Hauptsmoorwald als inakzeptabel empfunden.
Dazu passt, dass vorher andere Argumentationslinien verfolgt wurden, die mittlerweile ad absurdum geführt wurden.
Worum geht’s also dann?
Könnte es damit etwas zu tun haben, dass erlangte Fördermittel auch tatsächlich verausgabt werden müssen? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den bislang tatsächlich erzielten politischen “Erfolgen” der Partei des Bürgermeisters? Hängt es mit dem Klientel der Anwohner zusammen?
Einmal mehr schaut Bayern ungläubig auf das politische Treiben in Bamberg…
Leck mich fett…220.000 Euro für 11 Bäume? Sach mal, gehts noch?
Genau welchen solcher Spinnereien ist Deutschland schlicht und einfach pleite!!!
Falsches Signal. Wer die ohnehin schon sehr vielen Parkplätze im öffentlichen Raum weitgehend erhält, zementiert nur Dekadenz und Gratismentalität.