Mit falschen Finanzprodukten im Internet wurden mindestens 170 Personen aus Deutschland um ihr Geld betrogen. Der gegenwärtig bekannte Gesamtschaden beträgt ungefähr 10 Mio €. 2 Min. Lesezeit
Überwiegend im Zusammenhang mit Kryptowährungen
Cybertrading-Betrug kommt laut der Zentralstelle Cybercrime Bayern mit Sitz in Bamberg in den vergangenen Jahren sehr häufig vor. Dabei verleiteten angebliche Finanzexperten ihre potenziellen Opfer zu vermeintlich lukrativen Finanzprodukten, überwiegend im Zusammenhang mit Kryptowährungen.
Die Geschädigten wollten ihr Geld gewinnbringend via Internet investieren – und sahen es nie wieder. Etwa 170 Menschen aus Deutschland haben bereits Anzeige erstattet. Nun gab es eine internationale Durchsuchung.
Wie die Zentralstelle Cybercrime mitteilte, wurden nun ein Dutzend Geschäfts- und Privaträume in Deutschland und Zypern durchsucht und vier Männer festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, ihnen anvertraute Gelder nicht wie vereinbart angelegt zu haben. Gegen die Tätergruppierung wird wegen gewerbsmäßigen Bandenbetruges in Form von Cybertrading ermittelt.
Zwei Haftbefehle des Amtsgerichts Bamberg erfolgreich vollzogen
Auf den Websites dieser Betrugsplattformen wurden häufig vermeintliche Geschäftsanschriften in Deutschland angegeben, zum Teil kam es auch zum Identitätsmissbrauch von seriösen Unternehmen. Von der Finanzaufsicht BaFin wurde in der Vergangenheit vor vielen Plattformen, die der Gruppierung zuzurechnen sind, gewarnt.
Es ist allerdings von einem beträchtlichen Dunkelfeld und damit von einer Vielzahl weiterer Fälle auszugehen. In zahlreichen Fällen liegt der Schaden im fünf- oder sechsstelligen Bereich. Den mit Abstand höchsten Einzelschaden erlitt ein Investor aus Nordrhein-Westfalen; er wurde binnen eines Monats um einen Betrag von rd. 3,3 Mio € betrogen.
Aufgrund der Ermittlungen konnten In Berlin zwei Haftbefehle des Amtsgerichts Bamberg erfolgreich vollzogen werden. Zwei weitere Beschuldigte konnten auf Zypern aufgrund entsprechender Europäischer Haftbefehle festgenommen. Bei den vier Männern handelt es sich um deutsche Staatsangehörige im Alter zwischen 26 und 39 Jahren. An Vermögenswerten konnte bei ihnen u.a. Bargeld, Luxusuhren und zwei werthaltige Fahrzeuge sichergestellt werden.
Geschrieben: PM StA Bbg (gekürzt)-mdw; veröffentlicht: 10.11.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:
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