Beschäftigte protestieren gegen Pläne von Bosch, Zukunftsprodukte vermehrt im Ausland produzieren zu lassen. Auf Aktionstagen – heute und morgen – wird vor dem Verlust vieler guter Arbeitsplätze gewarnt.
Stellenabbau und Verlagerung ins Ausland
An einem bundesweiten Aktionstag am 20. März gegen Abbaupläne und für Zukunftsperspektiven in der Autosparte von Bosch beteiligen sich in Bayern die Beschäftigten mehrerer Standorte mit Protestaktionen. Grund dafür ist die mutmaßliche Absicht von Bosch trotz steigender Gewinne tausende Arbeitsplätze abzubauen. Zukunftsprodukte will das Unternehmen vermehrt im Ausland entwickeln und produzieren lassen.
Mit dem Aktionstag in den Bosch-Werken wollen sich die Beschäftigten auch in Bamberg dem entgegenstellen. Es wird gefordert, dass durch die Ansiedlung neuer Produkte an den bayerischen und deutschen Standorten die Beschäftigung vor Ort gesichert und ausgebaut wird. Darüber soll Bosch Gespräche mit den Betriebsräten aufnehmen.
Nach den Plänen des Managements sollen im Bereich Bosch Mobility Solutions 3000 Stellen allein in diesem Bereich folgen. In anderen Geschäftsbereichen sollen zusätzlich 2.500 Stellen gestrichen werden. Hinzu komme, dass die Transformation in der Automobilwirtschaft weg vom Verbrenner und hin zum E-Motor, auch den Verlust vieler Jobs in der Zulieferbranche bedeute.
Bereits heute am Dienstag, 19. März, versammelten sich die Beschäftigten von Bosch in Bamberg im Rahmen einer Betriebsversammlung um 10 Uhr an der Hauptpforte zu einer öffentlichkeitswirksamen Protestkundgebung.
Der gesellschaftliche Wohlstand sei in Gefahr
Das große Ziel für das Bosch-Werk in Bamberg ist es, sich zu einem Standort für die Brennstoffzellen-Produktion zu entwickeln. Doch es ist unklar, wie viele Mitarbeiter dafür in Zukunft in Deutschland bzw. in den Bamberger Werken gebraucht werden. Denn Bosch lässt auch auch in China Komponenten für das Antriebssystem mit Brennstoffzelle produzieren.
Aktuell geht des dem Bosch-Werk in Bamberg noch verhältnismäßig gut. Bis Ende des Jahres sollen rund 250 Mitarbeiter neu eingestellt werden, manche befristet, manche aber auch unbefristet. Das ist die Anzahl an Beschäftigten, die jährlich den Betrieb durch natürliche Fluktuation verlassen.
Betriebsbedingte Kündigungen sollen durch einen Vertrag zwischen den Arbeitnehmern und der Konzernleitung ausgeschlossen werden. Dennoch fürchten die Bosch-Beschäftigten, dass man gegenüber der ausländischen Konkurrenz nicht mithalten könne. Das könne den Verlust vieler guter Arbeitsplätze bedeuten. Der gesellschaftliche Wohlstand sei in Gefahr.
Geschrieben: –mdw; veröffentlicht: 19.03.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto).
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Und wo ist das Medienecho, das die Deindustrialiisierung Deutschlands begleiten und die Bevölkerung mobilisieren müsste?
Beredtes Schweigen der sog. Leitmedien. Warum hält sie Systempresse hält diesmal ihre Fr…?
Wie ich heute früh gehört habe, ist das eine größere Sache und findet bundesweit statt.