24. November 2024

Bambergs Haushalte werden immer kleiner

Das vor wenigen Wochen veröffentliche Ergebnis der Einwohnerzählung auf der Basis des Zensus 2022 war für Bamberg ernüchternd. Im Stadtrat wurde über mögliche Konsequenzen berichtet. 

Bewohner der Ankereinrichtung werden als Sonderbevölkerung eingerechnet 

Namens der Städt. Erhebungsstelle für den Zensus 2022 (registergestützte Bevölkerungszählung) berichtete in der Sitzung des Konversions- und Sicherheitssenats (?) am 17.7.24 zunächst Dr. Thomas Goller, Sachgebietsleiter Statistik und Demographie, über die Ergebnisse. Mit dem Zensus sei eine Gebäude- und Wohnungszählung kombiniert. 

In Bamberg wurde die vorläufige amtliche Einwohnerzahl nach unten korrigiert. Demnach hatte die Stadt Bamberg zum Stichtag 15.05.2022 eine Einwohnerzahl von 72.764 Personen. Die Zahl bezieht sich dabei auf alle Einwohner mit Hauptwohnsitz in Bamberg. Die Ankereinrichtung Oberfranken (AEO) wurde bei der Zensuserhebung als sog. Sonderbevölkerung mit in diese Zahl eingerechnet. 

Neben Daten zur Demografie wurden auch Zahlen für die Bereiche Haushalte, Gebäude und Wohnungen sowie Bildung und Erwerbstätigkeit veröffentlicht. Die Zahl der Haushalte stieg in Bamberg zwischen 2011 und 2022 um etwa 2.000 auf 41.075 an. Dies entspricht einem Wachstum von 5,3 Prozent. Die Privathaushalte sind damit deutlich stärker gestiegen als die Einwohnerzahl, was auf eine Verkleinerung der Haushaltsgrößen hindeutet. Diese Zunahme wurde durch die wachsende Zahl der Einpersonenhaushalte bestimmt. Alle anderen Haushaltsgrößen nahmen ab. Die fortschreitende Tendenz der Haushaltsverkleinerung wird bestätigt.

Der Stadtentwicklungsplan Wohnen wird beibehalten

Über der Stadtentwicklungsplan Wohnen (StEP) berichtete Dr. Benjamin Otto von Forschungs- und Beratungsinstitut empirica. Der StEP beleuchtet vor dem Hintergrund der erstellten Bevölkerungsprognose die künftige Entwicklung des hiesigen Wohnungsmarktes. In einem strategischen Konzept werden die zentralen Handlungsbedarfe und Handlungsfelder sowie Instrumente für die Umsetzung dargestellt. Daneben werden ausgewählte Schwerpunkte des Wohnungsmarktes, wie z.B. Sozialklausel oder Zweckentfremdung von Wohnraum, betrachtet.

Die Verwaltung und die Gutachter sehen aktuell keinen Anlass, den Stadtentwicklungsplan Wohnen, insbesondere die Haushaltsprognose, wegen der Ergebnisse des Zensus anzupassen.

Der städt. Geldsack schrumpft vor sich hin!

Stadtrat Peter Neller (CSU) stellte fest, dass weniger Einwohner auch weniger Geld (z.B. bei den staatl. Schlüsselzuweisungen) bedeuten. Man mutmaße, sagte Thomas Goller, dass es sich um 700.000 € handeln könne. Die Frage, warum die aus der eigenen Fortschreibung der Stadt Bamberg ermittelte Einwohnerzahl mit 76.789 Einwohnern um etwa 4.000 Personen über dem Wert des Zensus 2022 liege. erläuterte Goller, dass die AEO zwar Neuankömmlinge melde, die Abgänge aber nicht. Immerhin seien seit Eröffnung der AEO rd. 40.000 Personen angemeldet und größtenteils wieder als Abgänge registriert worden.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 19.07.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ

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3 Gedanken zu “Bambergs Haushalte werden immer kleiner

  1. Hat man die Menschen nicht immer als soziale Wesen definiert? Nach der Zerstörung der Familien (noch werden die meisten Pflegefälle in den Familien betreut) werden die Alleinstehenden und Alleinerziehenden merken, dass ihnen etwas fehlt (was sie aber zunehmend gar nicht mehr definieren können).

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  2. Die Bamberg Stadtverwalt(arsch)ung nimmt immer groteskere Züge an. Man kann diesen Leuten nichts mehr glauben. Nach dem Schauspiel mit der Erhebung der Mietspiegelzahlen, jetzt das nächste Fiasko.
    Diese, von Verwaltungsamigos beauftragten, Pseudoinstitute und -gutachter kassieren nur ab und werden nicht zur Rechenschaft gezogen.
    Hat der Verrückte über dem großen Teich mit seinem “Deep State” vielleicht doch recht?

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  3. Es wäre vermutlich praktikabel, die Pflicht zum Dreigenerationenhaushalt einzuführen, der ja, zumindest hier, durchaus einige Fans hat. Um qm zu sparen. Und um zu vermeiden, dass Leute unbemerkt versterben und erst Wochen später in unappetitlichem Verwesungszustand aufgefunden werden.

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