Das Drama Atrium kann nach zehn Jahren Leerstand nun zügig ein Ende erfahren. Der Stadtrat hat mit großer Mehrheit grünes Licht für das “neue Atrium” gegeben.
Markenläden und gleich vier Restaurants
Die neue Vorhabenträgerin SWT will einen neuen, modernen Mix verschiedener Nutzungseinheiten schaffen. Nach umfangreichen Neu- und Umbauarbeiten des teilabgerissenen Gebäudes ist unter anderem die Unterbringung von Gastronomie, Hotellerie, Büro- und Konferenznutzungen, Fitnessstudio und Einzelhandel geplant. Das neue Atrium soll ein „Magnet für Bewohner und Besucher“ werden, so heißt es in einer Verlautbarung der SWT (die “Verwaltungs GmbH” ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit Sitz in Rain am Lech).
In mehreren Sitzungen hat sich der Stadtrat mit den Planungen für das neue Atrium herumgeschlagen. Jetzt ist es soweit. In der letzten Vollsitzung des Stadtrates vor der Sommerpause wurde mit Mehrheit der Durchführungsvertrag für das Vorhaben gebilligt. Zuletzt waren an der Planung noch geringfügige Änderungen und Ergänzungen vorgenommen worden. Unter anderem sind “die geplanten Fahrradabstellanlagen im rückwärtigen Bereich hin zur Bahn … angepasst worden. Die Flächen für öffentliche und private Stellplätze wurden in der Anordnung getauscht. Künftig liegen die öffentlichen Fahrradabstellanlagen näher an der Bahnhofsvorplatzfläche.”
Die auch von der WeBZ bereits mehrmals vorgestellte Planung sieht weiter eine Kombination aus Viereinhalb-Sterne-Hotel, Kletteroase, Wellnesslandschaft, einigen Markenläden und insgesamt vier Restaurants vor. Mindestens 70 Mio € will SWT in das neue Atrium investieren.
Großes Lob für das Vorhaben aus den Reihen des Stadtrats
Nur fünf Stadträte aus dem linken und grünen Lager haben dem Satzungsbeschluss nicht zugestimmt. Ausschlaggebend war offenbar, dass die Unterlagen für das Vorhaben erst am Abend vor der Sitzung bei den Stadtratsmitgliedern eingegangen waren. Zu wenig Zeit, um sich in das Projekt einzuarbeiten.
Dieser zwar wichtige Einwand war aber für die Mehrheit der Räte kein Hindernis, dem Vorhaben zuzustimmen. Mit der Planung insgesamt zufrieden zeigte sich Christian Hader (Grüne): »Die Straßenfront ist geöffnet, sie wirkt einladend für die Öffentlichkeit zur Nutzung.« Namens der CSU-Fraktion sprach Gerhard Seitz von einem »Glücksfall für die Stadt « und man hoffe, dass es »am größten Schandfleck Bambergs nun zügig weiter geht«. Für Hans Günter Brünker (Volt) ist die »aktuelle Planung ein großer Schritt vorwärts«. Klaus Stieringer (parteilos) erwartet sich auch »Impulse für die Innenstadt«.
Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 27.07.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); Bild v. PA Bbg
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Grundsätzlich a weng lustig, dass der Mehrheit der Ratsmitglieder die Einarbeitung in die Unterlagen nicht so wichtig war. Aber anderserseits auch wieder richtig, denn es ist egal. Solange die dort nicht vorhaben Giftmüll zu verbrennen, ist es Wurscht. Solange die alleine ihr eigenes Geld versenken, ist es nicht so wild. Abgesehen latürnich davon, dass sie die zu erwartenden immensen Verluste zum Nachteil der Nettosteuereinnahmen abschreiben.
Die Kommentare der zitierten Stadträte erschließen sich logischem Denken nicht, was aber nicht überrascht. Allein Herrn Brünker kann ich mich, anschließen, selbstverständlich sinnentstellend, denn das Atrium steht schon ewig am Klippenrand rum. Da ist “ein großer Schritt vorwärts” längst überfällig und höchst begrüßenswert.
na ja warten wir mal ab
Schau mer mal wann dem nächsten Bauträger des Geld ausgeht….
Markenläden?!? Hoffentlich mal was neues und nicht wieder die üblichen Ketten, die sich in Bamberg und Hallstadt schon x-mal breit gemacht haben.
Ich will Burberry und Hermès.
Ja, ich gehe auch davon aus, dass Hermès sofort von der Brienner Str. Nähe Wittelsbacher Platz abwandert und ins Atrium ziehen wird. Auch in Fünf Höfe und Theatinerstraße wird es dramatischen Leerstand geben, weil alle sofort ins Atrium nach Bamberg kommen. Die Lage ist einfach zu gut, die Immobilie zu spektakulär, und die Bamberger Lastenradmuttis stellen die Top-Kundschaft dar.