Eine Bürgerversammlung setzt Akzente! 

Warum wurden nur die Varianten 4 und 6 zur Neugestaltung der Friedrichstraße vorgestellt? Zahlreiche Anwesende konnten auch den Varianten 0 bzw. 2 Vorteile abgewinnen.

Was sind später noch zu schaffende “verkehrsbegleitende” Maßnahmen?

Die Baumreihe entlang der Friedrichstraße und neben einer Rasenfläche des Schönleinsplatzes.

Vermutlich wird die Mehrheit der anwesenden Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis der Betroffenen im Umfeld der Friedrichstraße wohnen. Die von der Stadt Bamberg durchgeführte “Öffentlichkeitsbeteiligung Friedrichstraße” am gestrigen Mittwoch (18.10.) war gut besucht. Im Spiegelsaal der Harmonie waren nur noch wenige Stehplätze über die Stuhlreihen hinaus zu haben. 

Nach einem längeren Vortrag des Sachgebietsleiters Verkehrsplanung, Alexander Wagner, haben sich etliche Bürgerinnen und Bürger zum Thema geäußert.

Bürger/innen studieren die Pläne für eine mögliche Umgestaltung.

Die Wortmeldungen drehten sich wesentlich um die Gestaltungsvarianten, die damit verbundenen Verkehrsverlagerungen, Gewichtung von Auto- und Radverkehr, Auswirkungen für die bestehenden Bäume und Rasenfläche des Schönleinsplatzes, wie es mit Anwohner- und Anlieferstellplätzen aussieht, welche Rolle das Auto in der Stadt der Zukunft spielt und: ob die Stadtvertreter immer so recht die “ganze Wahrheit” gesagt haben bzw. sagen. Bisweilen ausweichend wurde vom Vortragenden der Hinweis auf später zu schaffende “verkehrsbegleitende Maßnahmen gegeben, um das vermehrte Verkehrsaufkommen in manchen Straßen wieder zu reduzieren. Was das genau sein könnte , wurde nicht gesagt.

Will der Stadtrat die Varianten 4 und 6 nur bestätigt haben?

Voll besetzt ist der Spiegelsaal der Harmonie anlässlich der Öffentlichkeitsverstaltung über die mögliche Neugestaltung der Friedrichstraße.

Gleich zu Anfang wurde festgehalten, dass bestimmte Zahlen nicht nachvollzogen werden können (vieles konnte aufgeklärt werden) und – gewichtig – warum die Variante 0 (Verkehrsführung wie bisher) und die Variante 2 (den aktuellen Regelungen angepasste Var. 0) weder in der Einladung genannt waren und offenbar – zunächst – auch in der Versammlung nicht zur Debatte stehen sollten. 

Es war Oberbürgermeister Starke vorbehalten, darauf hinzuweisen, dass der zuständige Mobilitätssenat des Stadtrates nur die Varianten 4 und 6 in die Öffentlichkeitsbeteiligung gegeben habe. Was der Berichterstatter hier bestätigen kann.

Andererseits kann im Nachhinein der Eindruck gewonnen werden, dass in den öffentlichen Sitzungen des Senats bereits der Weg für die beiden favorisierten Varianten 4 und 6 feststand; die anderen kaum mehr diskutiert wurden. Der Einwurf von FDP-Stadtrat Martin Pöhner in der Sitzung des Mobilitätssenats am 10.10., dass »es in Wirklichkeit drei Varianten zur Auswahl gibt: neben den Var. 4 und 6 noch die Variante 0«, wurde in dieser Sitzung nicht weiter beachtet und fand deshalb wohl auch bei der Einladung zur Öffentlichkeitsbeteiligung keinen Eingang. 

Die Diskussion wird nach den Worten von OB Starke in ein Protokoll gefasst und den Stadtratsmitgliedern sowie Interessierten zugeschickt. Mögliche Anmerkungen dazu bzw. weitere Fragen können beim Verkehrsplanungsamt noch bis Ende Oktober eingebracht werden. Der Mobilitätssenat will sich am Dienstag, den 14.11.23 abschließend mit dem Thema befassen. 

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 19.10.23; Bilder v. Webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw. WebZ

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9 Gedanken zu “Eine Bürgerversammlung setzt Akzente! 

  1. “Früher” hieß es mal, keine Einzelmaßnahme ohne Gesamtkonzept… . Stattdessen wird seitdem herum “gedoggtärd”.. je nach Interessenslage/ Prioritäten/ Fördermittel, etc. Für die Lebens- und Wohnqualität unserer Stadt fatal. Infranken schweigt dazu, solange es keine neue PM gibt;). Man gibt sich nicht mal mehr Mühe, eine “Bürgerbeteiligung” vorzutäuschen, scheint mir. Ich denke, jeder der hier täglich unterwegs ist, ahnt welche Folgemaßnahmen so eine irrsinnige Umplanung hervorruft. Noch mehr Verkehr für das Hainquartier, mit Altenheimen, Kindergärten, Schulen, öffentlichen Einrichtungen… fast so blöd, wie einfach den Maienbrunnen zur Einbahnstraße zu machen… Ich hoffe, dass noch viele bis zum 30.10. ihre Einspruchmöglichkeit nutzen… Herr schmeiß Hirn vom Himmel;)

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  2. also die idee finde ich nicht schlecht, bloss die verkehrsführung der einbahnstrasse geht in die falsche richtung nicht innerstädtisch, umgekehrt

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  3. Bin für Franziska!
    Warum muss eigentlich die Verkehrsführung nach den Bau- und Sanierungaarbeiten geändert werden. Erschließt sich mir nicht.

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  4. Varianten, die auf den Status quo hinauslaufen, würde ich auch nicht in die Öffentlichkeitsbeteiligung geben. Darauf würde sich der veränderungsresistente Michel doch sofort stürzen mit der Folge, dass nie etwas vorwärts ginge. Nee, ein bisschen was muss man ihm schon zumuten.

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    1. @ Baby Aga
      Nennen sie diese Maßnahmen unserer Grünlinge “ein vorwärts gehen”?
      Das ist nur blinder grüner Aktionismus, um von ihren miserablen Wahl- und Umfrageergebnissen abzulenken. Gut, sie werden jetzt noch sinnlos Geld für Einbahnstraßen, vollgekotete Sitzbänke und Fahrradbügel verschwenden.
      Aber nach der nächsten Wahl in Bamberg wird dies alles wieder Rückgebaut und wir “Michels” schonen unseren BMI und können wieder mit dem Auto in unsere Stadt fahren, dort parken und einkaufen!
      Fragen sie schon mal in Hallstadt nach, ob man Ihnen dann dort Asyl gewährt!

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  5. Als Anwohner im Bereich der Friedrichstraße fürchte ich, dass bestimmte politische Kreise eine Variante durchsetzen wollen, die zu unserem Nachteil ist. Mir bekannte Bamberger sehen das übrigens genauso.

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