Furcht vor einer weiteren Flüchtlingseinrichtung 

Drei Brennpunkte der Kriminalität gibt es in Bamberg: den Bahnhof, das Inselgebiet und die ANKER-Einrichtung Ofr. (AEO). Der Bahnhof gilt als Umschlagplatz für Diebesgut und Drogen. 

Bamberg soll wenn möglich nicht mehr in die Pflicht genommen werden

OB Andreas Starke verkündete eine „Entwarnung für die Benzstraße“. Das Entgegenkommen des bayerischen Innenministers Joachim Herrman bei der Einrichtung einer Notfallunterkunft für Flüchtlinge war die gute Nachricht unter vielen schlechten. Bekanntlich ist die Stadt gezwungen, in Bamberg eine Notfallunterkunft vorzubereiten. Dafür wird das ehem. Verwaltungsgebäude in der Benzstraße 9 geprüft, um dort Reserve-Kapazitäten für die Flüchtlingsunterbringung vorzubereiten. Bei einer Videokonferenz mit Innenminister Joachim Herrmann räumte dieser ein, dass die besondere Rolle Bambergs als Standort für die ANKER-Einrichtung Ofr. (AEO) jetzt bei dem Winter-Notfallkonzept berücksichtigt wird. Bamberg soll demnach nicht als erstes in die Pflicht genommen werden, sondern zuletzt, wenn dann überhaupt noch Bedarf besteht.

Die wirkliche Befürchtung vieler Bamberger/innen war und ist allerdings, ob das angedachte Provisorium für Notfälle nicht zur dauerhaften Unterkunft für Geflüchtete werden könnte. Diese Vorsicht begründet sich wesentlich mit dem Geschehen rund um das Ankerzentrum in Bamberg. 

Bamberg im Bedarfsfall das einfachere Problem?

Der Bamberger Bahnhof, ein Hotspot lokaler Kriminalität.

Bamberg hat seit einigen Jahren eine vergleichsweise Kriminalitätsrate zu verzeichnen. Dass dabei das Ankerzentrum eine Rolle spielt, wird von kaum jemandem bestritten. Es geht nicht nur um Diebstähle, Belästigungen und Rohheitsdelikte im täglichen Leben, sondern auch um die prekäre Sicherheitslage in der Großunterkunft selbst, seitdem diese auf rd. 2800 Menschen angewachsen ist. Sie könne jeden Moment eskalieren, ist von Insidern zu hören.  

Mittlerweile wird von der Polizei wie von den bisherigen Befürwortern der AEO eingeräumt, dass die stark gestiegene Zahl von Ladendiebstählen und Rohheitsdelikten auch auf eine weit überdurchschnittliche Beteiligung von Migranten zurückzuführen ist. Als besondere Brennpunkte hätten sich das Gebiet um den Bahnhof, das Inselgebiet und das Ankerzentrum selbst herauskristallisiert. Der Bamberger Bahnhof gilt als ein Umschlagplatz für Diebesgut und Drogen. In der Großunterkunft selbst bestimmt allzu häufig eine Atmosphäre der Aggressivität das Geschehen.

Ankerzentrum Bamberg = AnkunftsEinrichtungOberfranken (AEO)

Der Ruf nach einer Auflösung der ANKER-Einrichtung Oberfranken wird immer lauter. Es gibt aber weiterhin Skeptiker, die sagen, dass “das Kind in Bamberg schon in den Brunnen gefallen” sei, und die Stadt im Bedarfsfall für die Regierung das einfachere Problem darstelle. Schließlich habe man sich hier nachdrücklich für die damalige ARE ausgesprochen. Der Vergleich im Freistaat zeigt ein eklatantes Missverhältnis: Während Oberbayern über sechs, Schwaben über fünf und Niederbayern über vier „Anker“ verfügen, konzentrieren sich die Geflüchteten in Oberfranken in einer einzigen Großunterkunft – Bamberg. 

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 16.12.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ

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7 Gedanken zu “Furcht vor einer weiteren Flüchtlingseinrichtung 

  1. Was erwartet man eigentlich, wenn man 2800 Menschen unterschiedlichster Religionen und Nationalitäten ohne Perspektive auf engsten Raum sperrt? Vielleicht könnte man für gute Stimmung sorgen, wenn man einfach mehr Zahnarzttemine im Ankerzentrum anbietet. Dafür sind sie ja schließlich hierher geflüchtet.

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  2. Die Grünlichen, alle deren Unterstützter und alle die uns diese Suppe eingebrockt haben, müssen weg von den politischen Schaltstellen dieses Landes. Besser heute als morgen! Es reicht mir. Ohne die hätte es die AfD in der heutigen Ausprägung nie gegeben! Die müssen aber auch weg! Hin zum gesunden Menschenverstand! Das fehlt sowohl den Rechten wie den Linken. So einfach ist das.

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    1. Ich glaube mich zu erinnern, dass wir 2015 eine große Koalition im Bund hatten und in Bayern seit Jahrzehnten die CSU als Landesregierung. Ich kann mich aber auch täuschen. Jedenfalls sehe ich da wenig grün

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    2. Wie lange hat die CSU/CDU die letzten Jahrzehnte regiert? Und wer war zu den Hochzeiten der Flüchtlingswelle regierend? Ich meine das war CSU/CDU. Man kann über die Ampel sagen was man will, die hatten einen absolut beschissenen Start und schei* Bedingungen. Und diese für die Flüchtlingspolitik verantwortlich zu machen ist scho a weng arch

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      1. Sie haben vollkommen recht! Neben dieser aktuellen Regierung haben auch Angela Merkel und ihre Mitspieler in vielerlei Hinsicht Verfassungsbruch und Untreue gegenüber dem deutschen Volk begangen. Das ist unverzeihbar, zumindest solange es nicht zugegeben, um Entschuldigung gebeten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

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      2. na klar – schauen Sie doch mal ,welcher Zeitgeist die letzten 10-15 Jahre geherrscht hat. Alle sich moralisch überlegen Fühlenden haben uns in die Shaice geritten. Zum Glück ist aber auch dieser Merkelismus zu Ende, aber nur schlimmer geworden. Selbst durch die Medien wurde alles und jeder geframed; wer nicht auf Spur und Linie war, wurde sozial geächtet und politisch gebrandmarkt, dafür wurde der von Ihnen genannten beschissenen Start geschaffen und die grottige Ampel hat den Karren noch tiefer in die Kacke gefahren. Man weiß weder ein noch aus – und es wäre Zeit für einen großen Reset-Button in allen Belangen und gesellschaftlichen Normen innerhalb des GG (Finanzen, Wirtschaft und Handeln, Gesellschaft, Diplomatie, Strafrecht, Bildung, Migration und Energie). Punkt.

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  3. Der OB hätte doch wenigstens erwähnt werden können, dass er mit seinen Wasserträgern uns das eingebrockt hat.

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