Letzte Schlachtung im Bamberger Schlachthof 

Nach mehr als 120 Jahren wurde heute im Bamberger Schlachthof das letzte Mal geschlachtet. Der Schlachthof schließt aus wirtschaftlichen Gründen. Die Rinderschlachtung wurde bereits Anfang Mai eingestellt.

Schlachthof-Ende hinterlässt hohe Kosten

Die Stadt könne die dauerhaften Verluste in Millionenhöhe nicht tragen, hatte Bambergs Oberbürgermeister Starke im März erklärt. Ihm folgten der Aufsichtsrat des Schlachthofs und die Mehrheit des Bamberger Stadtrats. Laut der Geschäftsführung fehlten für einen Weiterbetrieb  rd. 350 Rinder pro Woche zur Schlachtung, weil ein Großkunde nicht mehr liefere. Dies verursache ein wöchentliches Defizit von 40.000 €. Zudem musste der Stadtrat schlucken, dass die Abwicklung des Schlachthofs  7,4 Mio € kosten wird:  5,4 Mio € für die “Ablöse der offenen Forderungen gegenüber der Schlachthof GmbH” und 2 Mio € “ für die  weitere Abwicklung der Schlachthof GmbH. 

“Food Campus” und “Erlwein-Quartier” auf dem Schlachthofgelände?

Food Campus-Gelände Elsdorf

Mittlerweile wurde darüber nachgedacht, ob es möglich sein könnte, auf dem Schlachthofgelände einen “Food-Campus” einzurichten. Eine Idee, die maßgeblich von der Bamberger SPD  unterstützt wird. In einer Pressemitteilung Anfang März 2024 wurde SPD-Stadtrat und Gärtnermeister Sebastian M. Niedermaier mit der Aussage zitiert: “Mit der Ansiedlung eines so innovativen Projektes im denkmalgeschützten Schlachthof zeigt Bamberg wieder einmal, dass sich Tradition und Innovation miteinander verbinden lassen”.  

Zur gleichen Zeit hat sich die Fraktion Grünes Bamberg mit der Forderung gemeldet, auf dem Schlachthofgelände die Entwicklung eines “Erlwein-Quartiers” voranzubringen. Der Food Campus spiele dabei eine zentrale Rolle. Die Stadt soll umgehend ein Interessen-Bekundungsverfahren (für einen möglichen Investor) starten.

Von beiden Projekten ist derzeit nichts mehr zu hören, wohl auch, weil es mit den im Erbbaurecht vergebenen Grundstücken auf dem Schlachthofgelände Probleme gibt.  Nachdem das Ende des Bamberger Traditionsbetriebs jetzt definitiv ist, ist derzeit völlig offen, in welche Richtung es weitergeht – oder auch nicht.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 31.05.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ

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2 Gedanken zu “Letzte Schlachtung im Bamberger Schlachthof 

  1. dort entwickelt sich nichts aber überhaupt nichts, das wird und bleibt brache, sich mal die rechts-, nutzungs- und eigentumsverhältnisse anschauen

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