6. Oktober 2024

Neues Nahverkehrskonzept ist gefährdet

Der Landkreis Bamberg will ein neues Nahverkehrskonzept einführen. Die Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen gestaltet sich schwierig. Nur wenige Busunternehmen wollen sich beteiligen.

Mehr Linien an den Bamberger Bahnhof anbinden

Das neue Nahverkehrskonzept für den Landkreis Bamberg wurde im Dezember 2019 vom Kreistag verabschiedet. Die Umsetzung des neuen Nahverkehrskonzepts soll dazu beitragen, den ÖPNV im Landkreis Bamberg attraktiver zu machen und die Verkehrswende zu fördern. Insbesondere soll es für die Menschen im Landkreis bessere Verbindungen in die Stadt Bamberg bringen. Die Anschlussmöglichkeiten zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln sollen verbessert werden. So sollen beispielsweise mehr Linien an den Bamberger Bahnhof  angebunden werden. 

Das neue Nahverkehrskonzept soll bis zum Jahr 2024 umgesetzt werden. Die Kosten für die Umsetzung werden auf rund 20 Mio € geschätzt. 

Die Angebotsfrist ist ausgelaufen, wurde aber verlängert 

Dem Vernehmen nach soll das Nahverkehrskonzept gefährdet sein, weil erfahrene Busunternehmer aus der Region nicht mitmachen. Mit den neuen Busfahrplänen will der Landkreis eine deutlich verbesserte Taktung der insgesamt sechs Linienbündel auf 47 Buslinien erreichen. Dazu die Vorgabe, dass künftig mind. 45 Prozent „saubere“ Busse eingesetzt werden, davon die Hälfte emissionsfrei.  Die Bewerbungen der Busfirmen für den Fahrplan ab August 2024 sollen aber sehr überschaubar sein. Die erste Angebotsfrist ist Mitte Oktober 23 ausgelaufen; sie wurde  mittlerweile bis zum 11. Dezember 23 verlängert. 

Die E-Busse scheinen für den Überlandverkehr noch nicht richtig ausgereift.

Das 2021 beschlossene Bundesgesetz über die Beschaffung sauberer Straßenfahrzeuge macht zudem dem Landkreis als öffentlichem Auftraggeber Vorgaben, welche Art von Bussen er einzusetzen hat. Bestimmte Kriterien sind zu berücksichtigen. Dazu gehören Emissionsgrenzwerte, Kraftstoffverbrauch, Reichweite und eine entsprechende Ladeinfrastruktur.

Entsprechend wurde das künftige Linienbündel Nordwest mit einem Fahrzeugmix aus jeweils 50 Prozent Wasserstoff- und Dieselbussen ausgeschrieben. Auf den übrigen Linien würden dann Diesel- auch Elektrobusse unterwegs sein.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 17.11.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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2 Gedanken zu “Neues Nahverkehrskonzept ist gefährdet

  1. Wasserstoffbusse? Warum denn nicht gleich Warp-Antrieb einfordern?
    Der Realitätsbezug ist endgültig verloren gegangen. Auszeit und alle Verantwortlichen sofort vom Platz nehmen.

    Stopp, ich hab da so energetische Aufkleber entwickelt, die machen Dieselbusse dauerhaft emissionsfrei.
    @Landratsamt: Kontakt über FN-Kleinanzeigen, Übergabe gegen Barzahlung nachts um drei an der Erbaschleuse.

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