Straßen als Sicherheitsrisiko

Der Autoverkehr in der Stadt soll sich verringern. Fahrrad oder Stadtbus können eine Alternative sein. Doch die schlechten Straßen der Stadt erschweren das eine und das andere.

Schlaglöcher sind nicht nur lästig, sondern auch ein Sicherheitsrisiko

Die Entscheidung für ein Verkehrsmittel erfolgt in aller Regel nicht völlig frei. Viele, die täglich ins Auto steigen und sich ins

stürzen, tun das, weil sie gar keine andere Wahl haben. Wer die Chance hat, mit dem Fahrrad zum Einkaufen oder zur Arbeit zu rollen, kann sich privilegiert sehen. Die meisten Menschen nutzen “ihr” Verkehrsmittel, weil es für sie am geeignetsten erscheint.
Die Wahl des Verkehrsmittels hängt aber auch von Bedingungen ab, die das eine oder andere Fahrzeug erleichtern oder erschweren. Wer aufgrund körperlicher Beschwerden nicht mit dem Rad fahren kann und schon beim Busfahren das Rütteln und Schütteln spürt, hat keine wirkliche Auswahl mehr.
In Bamberg ist es mittlerweile selbst für Autofahrer schwer, bspw. eine/n wegen Krankheit oder Operationsnachwirkungen empfindlichen Menschen von A nach B zu fahren. Aber man muss es gar nicht so extrem sehen, auch Radfahrer/innen und sogar Fußgänger bekommen stellenweise die extreme Vernachlässigung der Bamberger Straßen zu spüren. Große und bisweilen recht tiefe Schlaglöcher schütteln jeden, der nicht im Slalom fahren kann oder darf.
Die vielen Schlaglöcher und Risse auf Bambergs Straßen sind nicht nur lästig, sondern auch ein Sicherheitsrisiko.

Wegen anderer Schwerpunktsetzungen kein Geld für den Straßenunterhalt

Schlimm ist, dass diese Entwicklung schon einige Jahre andauert. Der Straßenzustand verschlechtert sich von Jahr zu Jahr. Die WebZ und auch die Tageszeitung FT weisen schon seit Jahren auf den desolaten Zustand vieler Bamberger Straßen hin. Mittlerweile sind auch Straßen betroffen, die wichtige Verkehrsfunktionen erfüllen. Für den Erhalt der nach wie vor wichtigsten Infrastruktur einer Stadt ist offensichtlich kein Geld da. Kleine Ausbesserungen werden freilich vorgenommen, hier und dort ein unfallträchtiges Schlagloch ausgefüllt. Der Bamberger Service (BS) tut halt das, was er offenbar gerade so noch kann. Aber um das Straßennetz wieder herzurichten, müssten einige Mio € in die Hand genommen werden. Aber aufgrund anderer Schwerpunktsetzungen bleibt für die Straßen und damit für viele Bürger/innen kein Geld mehr. Baureferent Thomas Beese soll unlängst eingeräumt haben, dass “der Rückstand beim Erneuern der Straßen nicht mehr aufholbar ist.“
Seitens der Stadtverwaltung wird erzählt, dass man eine Prioritätenliste nach den Faktoren Schadensbild, Verkehrsbedeutung und Kosten eines Neubaus angelegt hat. So soll die Politik (heißt Stadtrat) eine Grundlage für Sanierungsentscheidungen erhalten. Dabei ist eine solche “Prioritätenliste” nicht neu, aber dass sie effizient umgesetzt wird, daran fehlt’s.
Man möchte tatsächlich einmal sehen, dass eine Baukolonne sich der Sanierung einer ganzen Straße annimmt. Straßen werden zwar aufgerissen, um Versorgungsleitungen zu legen, aber statt diese Straße gleich ordentlich zu sanieren, wird die Oberfläche wieder als Flickenteppich hergestellt.
Wer kann sich eigentlich noch erinnern, dass in Bamberg eine Straße auf einem größeren Abschnitt komplett neu gemacht worden ist? Bitte melden!

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 14.07.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); 

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