Strom und Gas wieder teurer?

Die Haushaltskrise des Bundes macht auch in Bamberg Sorgen. Besonders die Stadtwerke und die Stadtbau fürchten wegen Sperrungen im Bundeshaushalt negative Auswirkungen. Geld gibt es für das Jugendzentrum.

Ausbau des Wärmenetzes und der E-Mobilität im Stadtbusverkehr gefährdet

Das Milliardenloch im Bundeshaushalt könnte vor allem bei Klimaschutz- und Energieförderungen „massivste Auswirkungen“ auf Strom- und Gaspreise der Kunden haben. Der Ausbau des Wärmenetzes und die E-Mobilität im Stadtbusverkehr könnten ins Stocken geraten. Mit diesen Aussagen wird der Stadtwerke-Sprecher Jan Giersberg in der FT-Ausgabe vom 25.11.23 zitiert.

Ähnlich dramatisch sieht Stadtbau-Geschäftsführer Veit Bergmann die Situation. Im Zusammenhang mit den möglichen Problemen der Stadtwerke sei gleichzeitig der klima- wie mieterfreundliche Wohnungsbau in Bamberg gefährdet.

Der Elektrische, einer von sechs Stadtbussen der Stadtwerke Bbg.

Als positive Nachricht unter den Hiobsbotschaften meint Giersberg zu erkennen, dass  Gas- und Strompreisbremse sowie die Mehrwertsteuersenkung auf Gas nach derzeitigem Stand zumindest für das laufende Jahr erhalten bleiben. Dennoch sei es vollkommen unklar, wie es mit den Entlastungen im neuen Jahr weitergeht. “Wir wissen nicht, wie teuer Strom und Gas für unsere Kunden sein werden“, betont Giersberg. 

Die Planung der Stadtwerke, in den kommenden Jahren den Anteil der Elektrofahrzeuge an der Stadtbusflotte zu erhöhen, hänge von der Förderung des Bundes ab. Fiele diese weg, dann müssten sich die Stadtwerke auch bei der E-Mobilität im ÖPNV zurückhalten. Auch der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur sei laut Giersberg gefährdet.

Bund fördert mit rd. 4,6 Mio € die Sanierung des Jugendzentrums Bamberg 

Die Sorgen der Stadtbau GmbH setzt Geschäftsführer Veit Bergmann in Zusammenhang mit den Wärmenetz-Ausbauplänen der Stadtwerke. Die Wohnungsbaupläne sollen mit dem Netzausbau abgeglichen werden, um neue Wohnhäuser gleich an die klimafreundliche Energie anzuschließen. Entsprechend sorgt man sich bei der Stadtbau, dass dem gesetzten Anspruch, CO2-Neutralität und bezahlbare Mieten in Einklang zu bringen, nicht entsprochen werden könnte. Zwar bleibe es nach aktuellem Stand bei Zusagen zumindest bei der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden, auch für das Jahr 2024. Aber die Planungen für den Wohnungsbau würden deutlich über ein Jahr hinausgehen. 

Das städt. Jugendzentrum am Margaretendamm.

Als Kontrapunkt gegenüber den Klagen über die möglichen Auswirkungen der befürchteten Mittelkürzungen steht die aktuelle  Pressemeldung der Stadt, dass der Bund mit rd. 4,6 Mio € die Sanierung des Jugendzentrums Bamberg bezuschusst. Damit kann die Stadt Bamberg die mit Gesamtkosten in Höhe von 6,1 Mio € veranschlagte Sanierung des Jugendzentrums am Margaretendamm angehen. Die Stadt muss einen Eigenanteil in Höhe von 1,5 Mio € aufbringen.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 29.11.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ

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2 Gedanken zu “Strom und Gas wieder teurer?

  1. ….sehenden Auges in die Krise gerannt! Wir haben nix anderes verdient und einige, v.a. aber die Ideologen und deren Wähler, haben das ganz bewusst in Kauf genommen!

    Es gibt nur eine wirklich tragbare und CO2-neutrale Alternative. Es ist mir schon öfters mal aufgefallen, daß gewisse Leute zwar mit einem Auto aus französischer Herstellung fahren, aber dennoch den speziellen gelb-roten Slogan als Sticker z. B. auf ihrer Tankklappe haben. Und diese Autos haben eine Tankklappe und keine Ladebuchse!

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  2. Müssen wir da nicht abwarten, ob und wie die Haushaltsprobleme der Bundesregierung gelöst werden? Letztlich können die Energiepreise nur durch Subventionen der Regierung gedeckelt werden.

Kommentare sind geschlossen.

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