Er hat bereits Tradition, der Neujahrsempfang der Stadt Bamberg in der Konzert- und Kongresshalle. Oberbürgermeister Andreas Starke sprach in seiner Rede eine Vielzahl von Aufgaben der Stadt an.
An den 1000-jährigen Todestag des Stadtgründers Kaiser Heinrich II. erinnert
Eine große Zahl Gäste begrüßte Oberbürgermeister Andreas Starke am gestrigen Samstag (20.1.24) bei seinem Neujahrsempfang. Darunter auch zwei aus den Partnerstädten in England und Frankreich.
Der weite Blick des Oberbürgermeisters begann unter anderem mit dem diesjährigen 1000. Todestag von Kaiser Heinrich II., dem Gründer der Stadt. “Was wäre Bamberg ohne das Bistum und Kunigunde? Es versteht sich von selbst, dass ihnen zu Ehren heuer viele Veranstaltungen stattfinden.”
Ein Jubiläum feiert heuer auch die Musikschule Bamberg. Sie wird 75 Jahre alt. “Schüler, Eltern und Förderer wissen um den Wert dieser Einrichtung am Michaelsberg. Von Anfang an bildet sie junge und jung gebliebene Menschen an den unterschiedlichsten Instrumenten aus.” Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung lag komplett bei der Musikschule.
Atrium und Muna-Gelände
Starke hob einige Beispiele für die Entwicklung der Stadt hervor. Beim „Atrium“ sei es gelungen, nach über zwei Jahren des Stillstands, eine erfolgversprechende Zukunft mit einer soliden Investorenfamilie einzuläuten. Im Sprinttempo habe das Baureferat vor wenigen Tagen die Baugenehmigung übergeben. Damit sei der Weg frei, um in diesem Jahr den störenden Schandfleck zu beseitigen und das Bahnhofsgelände mit einer interessanten Architektursprache deutlich aufzuwerten.
“In Bamberg-Ost kaufen wir heuer von der BImA das „Muna-Gelände“, weil wir bei der Wertermittlung auf der Zielgeraden sind”, sagte der Oberbürgermeister. Im Rahmen einer Zweckerklärung habe man “den Weg freigemacht, damit Ökologie und Ökonomie verträglich und miteinander entwickelt werden können. Gewerbeflächen werden dringend benötigt.”
Die Konversion ermögliche der Stadt ein weiteres und sehr sinnvolles Großprojekt, nämlich das Gesundheitszentrum „Sancura-Park“ auf dem Lagarde-Campus zu errichten.
KitaOffensive und Schulsanierungsprogramm
Laut Starke steht “die bestmögliche Förderung der nächsten Generation weiterhin ganz oben auf der Tagesordnung unserer Politik: Sei es durch die KitaOffensive, das millionenschwere Schulsanierungsprogramm oder die neue und innovative Jugendkonferenz.” Schon bald werde es Eröffnungsfeiern für die sanierten und neu gestalteten Kindergärten geben. So entstünden allein in den kommenden Monaten weitere 126 Plätze.
Auch bei den Schulsanierungen gehe es weiter voran: “So wird die Teilsanierung der Wunderburgschule fortgesetzt. Wir investieren außerdem in die Schulen in Bug und Wildensorg sowie in die Heidelsteig- und in die Domschule. Parallel dazu werden die Planungen an der Trimbergschule und der Blauen Schule für die Generalsanierung der beiden Schulgebäude vorangetrieben.”
Weitere Bauprojekte stehen 2024 in der Pipeline und würden akribisch vorbereitet: Die Sanierung von der Villa Remeis, das baufällige Gebäude in der Oberen Sandstraße 20 – erste Voruntersuchungen hätten auch am Alten Rathaus bereits begonnen, das Brückenrathaus werde nachhaltig Instand gesetzt. “Gut, dass die Fördergelder garantiert sind und trotz der Finanzprobleme in Berlin fließen werden.” Ein großes Projekt sei auch das “Quartier am Maxplatz. Hier geht es um die energetische Sanierung des kompletten Rathaus-Karees und der Hauptwache.”
Der Neubau der Brücke nach Bug läuft mustergültig
“Pünktlich zum 100. Jubiläum in zwei Jahren bereichern wir den Volkspark im Bamberger Osten mit einer Generalüberholung. Neben der Sanierung der Tribünengebäude sollen die Sportanlagen im Stadion auf ein zeitgemäßes und multifunktionales Niveau gehoben werden. Im öffentlichen Volkspark wird nicht nur die Rollschuhbahn erneuert, sondern auch eine neue und benötigte Eislaufbahn angelegt.”
Starke sprach auch die Sanierung bzw. Neubau bei der Markusbrücke, Franz-Fischer-Brücke und den Geyerswörth-Steg an. “Der Neubau der Überführung nach Bug läuft geradezu mustergültig und liegt voll im Kosten- und Zeitplan, im Frühjahr 2025 ist alles fertig.”
Thema der Rede war auch die Umsetzung der “Kommunalen Wärmeplanung”. “Wir sind verpflichtet, die Pläne bis Mitte 2028 fertig zu stellen und genehmigen zu lassen.”
Ab 2025 dezentrale Erstaufnahme für Geflüchtete
Nur “fast vergessen” hat Starke den ICE-Bahnausbau durch die Stadt. “Ich denke, wir alle freuen uns natürlich über die leistungsfähigen Zugverbindungen, etwa nach Berlin oder München. Aber der erforderliche Lärmschutz fehlt, alle 15 Unter- und Überführungen müssen erneuert werden.”
Über die Zukunft des Schlachthofs werde auf verschiedenen Ebenen gearbeitet; mögliche Vorschläge, “werden zu gegebener Zeit den Gremien und der Öffentlichkeit vorgestellt”. Das gelte auch für Karstadt: “Der Erhalt des Standorts Bamberg ist unser aller Wunsch, die Einkaufsstadt lebt davon.”
Sein “abschließendes Wort” sagte Starke zum Ankerzentrum. “Wir pochen darauf, dass der Freistaat sein Wort hält und den Betrieb der Einrichtung bis spätestens Ende 2025 einstellt. Danach soll, so wie in den anderen bayerischen Regierungsbezirken auch, eine dezentrale Erstaufnahme für die Geflüchteten organisiert werden.”
Den zahlreich anwesenden Gästen wünschte der Oberbürgermeister abschließend “viel Zuversicht und Gesundheit für 2024”.
In der langen Rede hätte vll. noch ein Hinweis auf den desolaten Straßenzustand in der Stadt Platz gehabt.
Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 21.01.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: FH
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Lustiger Lesefehler: Bei der Schlagzeile hab ich zuerst “Zu viel Zuversicht für große Aufgaben” gelesen.
Wäre wahrscheinlich realistischer.