Vom Ende des Schlachthofs nicht betroffen

Der städt. Schlachthof Bamberg schließt. Die in direkter Nachbarschaft niedergelassene Großmetzgerei Konrad Böhnlein bleibt aber weiter in Betrieb. Sie meint sogar, ihre Position noch stärken zu können.

Lieferanten teilen uneingeschränkten Qualitäts- & Frischeanspruch 

Das vor drei Wochen beschlossene Ende des Bamberger Schlachthofs führt bei manchen Bürgerinnen und Bürgern zu Irritationen. Dazu gehört nicht nur die multiple Frage, wie es dort jetzt weitergehen soll, sondern auch die Frage, ob und wie von diesem Ende die in direkter Nachbarschaft angesiedelte Großmetzgerei Konrad Böhnlein betroffen ist. Sie ist es nicht. Der Betrieb wurde erst im vergangenen Jahr von der E3 Holding AG aus Baden-Württemberg übernommen, aber nicht aus Schwächegründen. Damals wurde verlautet, dass die Inhaber ihre Anteile veräußert hätten, da familienintern kein Nachfolger zur Verfügung stand. Damit war der Fortbestand der Konrad Böhnlein GmbH & Co. KG mit Sitz in Bamberg gesichert, als  eigenständiges Unternehmen ohne rechtliche Verbindung zum städt. Schlachthof.

Böhnlein bleibt mit seinen aktuell 197 Mitarbeitern eigenständig und produziert weiterhin unverändert am Standort Bamberg. Die bisherigen Betriebseinheiten werden daher am bisherigen Standort wie gewohnt weiterlaufen. Der Betrieb basiere auf über Jahrzehnte gewachsene Partnerschaften mit leistungsfähigen Lieferanten, “die unseren uneingeschränkten Qualitäts- & Frischeanspruch teilen”, heißt es in einer Fb-Mitteilung der Firmenleitung. 

Vom Bamberger Schlachthof kein Fleisch mehr bezogen

Produkte, die es in einer gut sortierten Metzgerei gibt.

Die Schließung des Bamberger Schlachthofs habe für Böhnlein keine direkten Auswirkungen. Was das Grundstück angehe, bestehe nach wie vor eine Erbpacht-Regelung, die von der Schlachthof-Schließung unberührt sei und noch mehrere Jahrzehnte laufe. Vom Bamberger Schlachthof habe Böhnlein zuletzt kein Fleisch mehr bezogen. Im Gegenteil, man habe sich vor einigen Jahren aus dem Geschäft mit Schweinehälften/ Rindervierteln zurückgezogen, da man dort kaum noch Wachstumschancen gesehen habe. Das sei eine rein wirtschaftliche Entscheidung gewesen. Bei Böhnlein würden mittlerweile nur noch die Teilstücke verarbeitet, die tagtäglich auch wirklich gebraucht würden. Diese Teile beziehe man von ausgesuchten, langjährigen, leistungsfähigen Lieferanten, überwiegend mittelständische Betriebe aus dem süddeutschen Raum.

Das Unternehmen Konrad Böhnlein habe unlängst 1,5 Mio € in neue Anlagen investiert und umfangreiche Baumaßnahmen im Betrieb durchgeführt. Im April 2024 werde sogar ein zweiter Verwaltungsstandort eröffnet, „um dem wachsenden Platzbedarf gerecht zu werden“, wie es in der Verlautbarung heißt.

Der Betrieb habe der Stadt Bamberg bereits seine Bereitschaft signalisiert, gemäß seines Bedarfs Arbeitskräfte vom städt. Schlachthof zu übernehmen.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 7.04.24; Bilder v. WebZ

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