21. November 2024

Wichtiger Schritt für Kulturhaus am Leinritt 

Es soll ein Ort für Kunst und Begegnung sein, das Kunst- und Kulturhaus Kesselhaus am Leinritt. In einer Machbarkeitsstudie werden drei Varianten zur Gestaltung des Projekts vorgestellt

Ausbau in drei möglichen Stufen

Schon seit rd. 15 Jahren kämpft der Verein “Kunstraum Jetzt!“ für eine Sanierung des ehem. Kesselhauses (früh. Krankenhauswäscherei) am Leinritt. Inzwischen ist dieses Verlangen von zwei weiteren Forderungen im kulturellen Bereich ein- bzw. überholt worden: vom “Kulturhaus in der Sandstraße” 20 und dem “Kulturzentrum Lagarde”.

Um ein Bild von einer entsprechenden Sanierung des Kesselhauses zu bekommen, ließ der Stadtrat eine Potential- bzw. Machbarkeitsstudie erstellen, die die grundsätzliche Machbarkeit einschließlich einer näherungsweisen Kostenschätzung für die Realisierung eines Kunst- und Kulturhauses Kesselhaus überprüft. In der Sitzung des städt. Kultursenates heute (1.2.24) werden die Ergebnisse in drei möglichen Ausbaustufen, einschließlich ihrer Kostenberechnung, präsentiert und erläutert,  heißt es im entsprechenden Sitzungsbericht der Stadtverwaltung. 

“Die Ergebnisse unterstreichen, unter Vorbehalt einer finalen Lösung der Stellplatzproblematik, die Eignung der Immobilie für die Nutzung als Ort für kulturelle Formate sowie als neuer Ort für Gastronomie am Fluss, und zeigen drei optionale Ausbaustufen der Räumlichkeiten auf, in denen die abgefragten Nutzungspotenziale umfänglich berücksichtigt werden können.”

Kosten zwischen sieben und zehn Mio €

Aus Perspektive der Kulturverwaltung ist die Umsetzung eines Kunst- und Kulturhauses eine Chance für die Kulturstadt Bamberg, die traditionelle Säule der Bildenden Kunst mit einem eigens dafür konzipierten Haus zu stärken und auf ein neues Niveau zu heben. Das auch mit Blick auf die Sanierungsbedürftigkeit der Stadtgalerie Villa Dessauer, was mittelfristig ihren Wegfall für die bildende Kunst bedeutet und damit den Verlust von Ausstellungsmöglichkeiten.  

Mithilfe eines Architekturwettbewerbs soll ein konkreter Entwurf für das Kunst- und Kulturhaus Kesselhaus erarbeitet werden. Parallel und in Abhängigkeit zur Ausgestaltung des konkreten architektonischen Entwurfes wird die Verwaltung dann ein konkretisiertes Betriebskonzept entwerfen, sodass ein klares Bild eines Kunst- und Kulturhauses Kesselhaus gezeichnet werden kann, das zur finalen Entscheidungsfindung bezüglich einer Realisierung dienen soll.

Die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie wurde von der Städtebauförderung maßgeblich gefördert. Von den veranschlagten 100.000 € wurden bisher rund 51.500 € benötigt, zuzüglich noch ausstehender Kosten in Höhe von rd. 10.000 €). 

Erste Schätzungen für die finale Realisierung des  Kunst- und Kulturhaus Kesselhaus gehen von Kosten zwischen sieben und zehn Mio € aus.

> Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie kann hier im PDF-Format aufgerufen werden.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 1.02.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: Sauerzapfe Architekten

Die Mail-Adresse der WebZBlog ist ba5711atbnv-bamberg.de. Kurze Mitteilungen können auch über die Kommentarfunktion u. geschickt werden. Das gilt insbesondere für Äußerungen zum o.steh. Artikel. HINWEIS: Kommentare werden nur auf der Stammseite der WebZBlog nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (Leiste o.)  betrachtet und i.d.R. freigeschaltet.

4 Gedanken zu “Wichtiger Schritt für Kulturhaus am Leinritt 

  1. Man mag es mir verzeihen, ich komme aus einer leistungsorientierten Zeit. Von daher frage ich mich: Wozu?
    Um eine Fußballanalogie zu bemühen: Bamberg spielt musikalisch mit den Symphonikern in der Champions League.
    In darstellender, bildender und schreibender Kunst bewegt man sich dieserorten eher auf Kreisklassenniveau.
    Von daher die provokative Frage: Warum sollte man für ein paar B-Klasse-Kicker eine Allianzarena aufstellen?

    Oder stellt man sich das ähnlich vor wie in dem bekloppten Kevin-Costner-Film “Das Feld der Träume”, wenn wir es bauen, dann werden sie kommen die großen Künstler?
    Und nein, bunte Buchstaben sind keine Kunst. 😉

    19
    7
  2. Ich frage mich immer, wie ich als Boomer ohne diese ganzen Kulturhäuser meine Sturm- und Drangzeit überlebt habe!
    Meine Kulturhäuser waren MUVI,Gunzendorf und Schnaid! ?

    12
    4
  3. Ein Kunstraum Kesselhaus wäre aus meiner Sicht die beste Lösung.
    Aber politisch betrachtet wird das geplante Kulturhaus in der Sandstraße Vorrang haben. Dann wird lange über die Realisierung eines Kulturzentrums auf der Lagarde streiten. Wann dann das Kesselhaus drankommt steht in den Sternen.

Kommentare sind geschlossen.

.