Windräder hinter/vor der Altenburg?

Die Energiewende kostet ihren Preis. Nicht nur monetär, sondern auch durch Eingriffe in Natur und Landschaft. So ist geplant, kurz hinter der Bamberger Stadtgrenze große Windräder aufzustellen. 

Bamberger SPD begrüßt die Pläne, Windräder im Landkreis zu bauen

Bisher sind neun neue Windräder westlich von Bamberg, nahe Walsdorf und Lisberg,  geplant.  Die Frage stellt sich, wie nahe dürfen die bis zu 260 m hohen Windräder an Bamberg heranrücken, ohne dass deren Fernwirkung die Stadtsilhouette beeinträchtigt? Wie wird das Bamberger Wahrzeichen Altenburg aus der Ferne wirken, wenn dahinter/davor mehrere Windräder stehen? Wie verändert sich die Landschaft rund um Bamberg, wenn in Zukunft Windradanlagen den Horizont “verspargeln”?

Fragen, die auf die interessierte Stadtgesellschaft noch zukommen werden. Antworten wird man jetzt schon geben müssen, wenn es um die Frage der notwendigen Energieerzeugung geht. 

SPD-LOGO

So begrüßen die SPD-Stadtratsfraktion und die Bamberger SPD die Pläne, Windräder im Landkreis zu bauen. In einer Pressemeldung teilen sie mit, dass “die von mehreren Landkreisgemeinden geplanten Windräder ein wichtiger Schritt hin zur Klimaneutralität der Stadt und des Landkreises Bamberg sind”. 

Keine Glocke über Bamberg stülpen

So weit wird’s bei uns hoffentlich nicht kommen!

Die SPD Fraktion bedanke sich beim Burgebracher Bürgermeister Johannes Macienjonczyk für seine vorausschauende Planung. „Die Stadt kann über die großflächigen PV-Anlagen der Stadtwerke Bamberg (StWB) Strom erzeugen. Wenn der Landkreis über Windanlagen Strom produziert, haben wir einen stabilen Energiemix für unsere Region!“ so Heinz Kuntke, Aufsichtsratsmitglied der StWB und Fraktionsvorsitzender der SPD im Bamberger Rathaus. 

Sein Fraktionskollege Sebastian M. Niedermaier sieht das UNESCO-Weltkulturerbe dadurch nicht gefährdet. „In meiner Gärtnerei setzen wir uns täglich für den Erhalt des Weltkulturerbes ein. Das bedeutet aber nicht, dass wir weiterhin mit Kühen und Leiterwägen auf den Feldern arbeiten. Wir müssen auf moderne und innovative Technik setzten, um unsere Tradition erhalten zu können. Wir haben ein lebendiges Welterbe und das bedeutet nicht eine Glocke über Bamberg zu stülpen.“ 

Die SPD-Kreisvorsitzende Eva Jutzler ist der Überzeugung, dass sich die Landschaft auf Grund erneuerbarer Energien verändern muss. „Die Art und Weise wie der CSU-Bürgermeister Johannes Maciejonczyk seine Bürger eingebunden hat und die Planung der Windanlagen vorantreibt, sollte als positives Beispiel für andere Gemeinden gelten“, so Jutzler.

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 18.12.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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8 Gedanken zu “Windräder hinter/vor der Altenburg?

  1. Spannend was Kuntke da von sich gibt. Als ob die Stadt(werke) einen signifikanten Beitrag leisten mit ihrer mickrigen PV-Leistung. Der Landkreis hat alleine in diesem Jahr mehr neue PV installiert, als insgesamt im Stadtgebiet existieren. So zu tun als wäre man hier auf Augenhöhe verkennt jegliche Realität. Der Landkreis hat ungefähr 8-mal so viel Dachflächenleistung wie die Stadt.

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  2. Das ganze Vorhaben hat Vor- und Nachteile.
    Der Vorteil ist, daß wir unser Bamberg, zusammen mit den hoffentlich sehr hohen Bahn-Lärmschutzwänden unser Bamberg so verschandeln, daß unser Weltkulturerbe endlich wieder aberkannt wird und weniger Tages-Touris, vor allem Boatpeoples nach Bamberg kommen.
    Andererseits wollen wir dann noch in diesem Bamberg leben?
    Die Beste Lösung wäre: Keine Windradel, keine Boatpeoples und Bamberg wieder für uns!
    Unseren Strom können wir jederzeit, halt etwas teurer, aus den bestehenden und geplanten AKWs der Nachbarländer beziehen, das ist CO2 frei und schützt das Klima!
    Anmerkung: Radioaktivität ist Klimaneutral!

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    1. Oder wir bauen einfach ein neues AKW in Viereth. Den Müll lagern wir dann in den Stollen am Kaulberg ein. Gar kein Problem. Unsere Nachbarländer husten uns was. Die haben nichtmal genug AKW Strom für sich selbst, deshalb brauchen sie so dringend unseren Zappelwindstrom, wie Frankreich letzten Winter.

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  3. Genau, graben wir in noch unberührte Flächen und attraktive Landschaften unzählige riesige Löcher, füllen die mit Beton und Stahl, schaffen Bauwerke für die Ewigkeit. Im Vergleich zu diesen Fundamenten wäre der Abriss der Bunker des 1000jährigen Reiches am Atlantikwall ein Kinderspiel.
    Leute, das ist schlicht irreversibel!

    Und mal ehrlich, wann weht denn hier der Wind stark und kontinuierlich?
    Muss man diesem Ort Natur und Landschaft unwiederbringlich zerstören?

    Es gibt gute Ansätze von windgetriebenen e-fuel-Anlagen in Patagonien/Feuerland, die dort keinen stören würden. Und auch riesige Solaranlagen in den weiten der nordafrikanischen Wüsten könnten e-fuels oder H2 produzieren. (Und ja, liebe Grünnörgler, es ist egal, ob die Panele bei Hitze weniger effizient sind, weil dafür viel mehr Sonne da ist als bei uns.)

    Kurz, wer die Landschaft hier mit dem Dreck zupflastern will, hat irgendeine andere Agenda als Energiesicherheit und Umweltschutz. Oder einfach ein Gehirn auf Baerbockniveau? 😉

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      1. Und, weil es im Volksempfänger kommt ist das der Heilsweg? Tolle Quelle. Die haben jegliche Objektivität schon jahrelang hinter sich gelassen. Witzig auch, dass Sie dem nichts hinzufügen können, die Gleichschaltung hat bei Ihnen demnach schon funktioniert. 😉

        Was nützt die Hälfte? Nichts!
        Und die Spitzen des Flatterstroms speichern wir im Netz, wie es die grünlichen Physik-Nobelpreisträger anregen?
        Und in Urlaub fliegen wir mit dem Segelflieger, oder was?
        Das ist die Zukunft: https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/e-mobility/wirtschaft-von-oben-169-energieboom-in-patagonien-wieso-die-pilotfabrik-fuer-deutsche-efuels-in-patagonien-entsteht/28546284.html
        Damit macht das gut motorisierte Auto dann auch noch adäquate Töne und bringt mich auch mit Heizung und Radio, man stelle sich vor bis München oder gar Hamburg ohne Zwangsstopp! 😉

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        1. Patagonien liegt in welchen Ländern? Argentinien und Chile. Diese Länder stehen für politische Stabilität und wirtschaftliche Verlässlichkeit. Natürlich. Erst vor Kurzem hatten man einen netten Antrag im chilenischen Parlament: Man wollte die Lithiumförderer enteignen. Argentinien ist ein Land, dass quasi Dauerpleite ist. Auch ein guter Partner um dort strategisch wichtige Infrastruktur aufzubauen.

          Nachdem man sich von der Abhängigkeit Russlands langsam und schmerzhaft löst, will man sich gleich mit voller Kraft den nächsten Ländern an den Rockzipfel hängen. Clever, sehr clever.

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