6. Oktober 2024

100% vegane Produkte

Die Debatte um die Zukunft des Schlachthofs hat dem Thema Schub gegeben: Auf dem Areal des Bamberger Schlachthofs einen Food-Campus zu gründen. Ein Vorhaben des Unternehmers Friedrich Büse. 

Unsere Ernährungsgewohnheiten sind weit davon entfernt, gesund zu sein

Mehrere Aspekte müssen bei den Überlegungen für eine zukünftige Nutzung des Schlachthof-Areals beachtet werden: die städtischen Finanzen, Arbeitsplätze und das Wohl von Tieren. Stark in den Vordergrund hat sich die Idee geschoben, anstelle des Schlachthofs einen Food-Campus einzurichten. Für ein solches Konzept steht der Bamberger (Stegauracher) Unternehmer Friedrich Büse. Auf seiner Homepage steht zu lesen, dass das “heutige industrielle Agrar- und Lebensmittelsystem wesentlich dazu beiträgt, die ökologischen Grenzen der Erde zu überschreiten. Und gleichzeitig sind unsere Ernährungsgewohnheiten leider weit davon entfernt, gesund zu sein. Beides ist nicht sinnvoll.”  Friedrich Büse will auf dem Schlachthofgelände ein im Sinne gesunder und nachhaltiger Ernährung stehendes Unternehmen errichten. 

Zwar stehen die Überlegungen für die Zukunft des Schlachthofs erst am Anfang, aber das Konzept “Food Campus” erscheint nicht ganz unwahrscheinlich.

Investitionen zwischen 30 und 60 Mio € 

Da (noch) nur wenige Menschen mit dem Konzept Food Campus etwas anfangen können, konzentriert sich derzeit der Fokus auf die Person Friedrich Büse. Er ist verheiratet, zwei Kinder, Westfale von Geburt und Bamberger von Herzen. Vier Jahrzehnte lang hat Büse als Fleischer und Koch gearbeitet, dann wollte er nichts mehr zu tun haben mit einer Industrie, die das Tier als bloßen Rohstoff behandle. Büse stieg um auf pflanzliche Alternativen. 

Seine geschäftliche Vita zeigt auch Knackpunkte auf: Insbesondere eine Insolvenz bei einem früheren Unternehmensversuch. Was bei solchen Vorhaben allerdings nicht ungewöhnlich ist.

Jetzt wollen er und seine Partner zwischen 30 und 60 Mio € in Bamberg investieren. Perspektivisch könnte das bis zu 350 Arbeitsplätze und steigende Gewerbesteuern für die Stadt bedeuten.

Büse verweist bei solchen Zukunftsbetrachtungen auf sein Unternehmen Endori in Stegaurach. Diese Firma sei mittlerweile auf dem Markt fleischloser Lebensmittel fest etabliert. Dort werden aus Erbsen unter anderem Hack, Bratwürste und Schnitzel produziert. Endori beschäftige derzeit knapp 200 Menschen.

Mit seiner neuen Firma Irodima hat sich Büse vorgenommen, das Feld der pflanzlichen Ernährung noch umfassender zu bewirtschaften. Dazu hat er einen ansässigen Gemüsehändler mit ins Boot geholt. Schwerpunkt soll die Entwicklung von Lebensmitteln auf Basis pflanzlicher sowie alternativer Proteine wie Nüsse, Pilze oder Algen sein. Also 100% vegane Produkte.

Der Food-Campus soll eng mit mittelständischen Unternehmen aus der Region verzahnt werden. Insbesondere für die Bamberger Gärtner würde das wirtschaftliche Vorteile bedeuten. Sie könnten den Food-Campus mit ihren Waren beliefern.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 6.04.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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3 Gedanken zu “100% vegane Produkte

  1. also das im FT habe ich auch gelesen, eigentlich sollte damit bereits jede, wenn auch nur angedachte geschäftsbeziehung ihr ende gefunden haben, nicht dass wir hier dem nächsten blender auf den leim gehen, BENKO lässt grüssen, und was die schliessung des schlachthofes anbelangt, da wird noch so einiges zu klären sein.

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  2. Büses Investition von ca. 30 bis 60 Mio. € in Bamberg klingen zwar erstmal recht gut, aber er hat ja schon einmal mit “biologisch Hochwertigen Lebensmitteln” zusammen mit Boris Becker (Ja, der Tennis Boris, der dann irgendwann mal Online war (Werbung der Post) und selbst pleite ging) die erste Pleite mit deren “New Food AG” hingelegt (Quelle: Ft 04.04.2024 S. 4).
    Nun kann man in einem Leserbrief (Quelle: Ft 06.04.2024 S. 9) lesen, daß der Stadtrat belogen worden sein soll, denn nach dem Wegfall einiger zu schlachtenden Rinder, sollte vom Geschäftsführer der Schlachthof GmbH gegenüber dem Stadtrat behauptet worden sein, daß “Metzger, die Rinder schlachten, keine Schweine schlachten können und umgekehrt”, was laut diesem grundsätzlich falsch ist. Und man hätte mit Kurzarbeit bzw. Teilentlassungen unseren Schlachthof jederzeit am Leben erhalten können!
    Wie ich schon früher hier mal vermutet habe, muss Starke (mit seinem eigenen Rechtsverständnis) unseren Schlachthof schon wesentlich früher Büse versprochen haben und hat nun mit Hilfe der Veggi-Grünlinge dies auch (im Ersten Schritt, der Auflösung) soweit geschafft.

    WebZ: Der Leserbriefschreiber im FT hat wörtlich die Einlassung eines Stadtrats übernommen (WebZ war in der Sitzung). Dessen Gesamtargumentation klang auch für die WebZ eher abenteuerlich für einen Großbetrieb.

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  3. Na ob das bei den stellenweise ver… (geänd. WebZ) Existenzen hier Anklang findet…
    Über deren Ernährungsgewohnheiten überhaupt zu reden geht schon mal gar nicht…

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Kommentare sind geschlossen.

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