Schlachthof: Was ist ein Food Campus?

Ein Food Campus soll innovative und nachhaltige Lebensmittel produzieren. Kernfragen dazu sind: Geht es um zukunftsfähige Ernährung oder darum, den Menschen beizubringen, was sie essen sollen?

Unsere Welt steht heute am Abgrund

Für den Bamberger Schlachthof könnte das mögliche Aus früher kommen als geplant. Vielleicht schon im März. Das liegt an den Großkunden und fehlenden Schlachtungen. Mittlerweile entsteht eine Diskussion darüber, ob die Einrichtung eines Food Campus eine gute Lösung anstelle des Schlachthofs sein könnte. 

Der in Deutschland bekannteste Food Campus (alles in englisch beschrieben) ist in Berlin entstanden. Für Food Campus Berlin ist es eine Tatsache, “dass unsere Welt heute am Abgrund steht. Und mit jedem Tag, an dem wir einfach weitermachen wie bisher, besiegeln wir ihr Schicksal. Allein die Produktion unserer Lebensmittel (30 Prozent davon landen nicht auf unseren Tellern, sondern im Müll) verursacht gut ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen und ist für zwei Drittel des Verlustes an biologischer Vielfalt verantwortlich.” Im Berlin Food Campus baue man einen physischen und digitalen Ort auf, um ein ganzes Ökosystem aus Startups, Unternehmen und Wissenschaft zu schaffen. Man verstehe sich als Bühne für Innovationsprojekte in der Lebensmittelindustrie.

Lebensmitteln auf Basis pflanzlicher sowie alternativer Proteine

Foot Campus Elsdorf

Das wichtigste Merkmal eines Food Campus ist die Vielfalt der Beteiligten. So würden Startups, etablierte Unternehmen, Wissenschaftler, Köche, Landwirte und andere Interessierte Hand in Hand an neuen Lösungen für die Ernährung der Zukunft arbeiten. Es werden neue Lebensmitteltechnologien und -produkte erforscht und entwickelt. Die Lebensmittel sollen unter nachhaltigen und innovativen Bedingungen produziert werden. Als besonderes Ziel wird die Förderung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Ernährung angegeben. Dazu finden Workshops, Seminare und andere Veranstaltungen statt, um Wissen und Ideen zwischen allen Akteuren der Lebensmittelbranche auszutauschen.

Für eine mögliche Transformation des Bamberger Schlachthofs stehen Interessenten und mgl. Investoren schon in Wartestellung. Dabei geht man davon aus, dass das bisherige Betriebsgelände verschwindet. Als besonderer Aspekt wird eine Verbindung mit der Bamberger Gärtnerstadt gesehen. So könnten die Gärtner Food Campus mit ihren Waren beliefern.
Grundsätzlich soll aber in Bamberg der Fokus auf der Entwicklung von Lebensmitteln auf Basis pflanzlicher sowie alternativer Proteine wie Nüsse, Pilze oder Algen liegen. Sofern Fleisch angeboten werden sollte, soll es aus einer artgerechten und nachhaltigen Tierhaltung kommen. 

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 6.03.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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10 Gedanken zu “Schlachthof: Was ist ein Food Campus?

  1. Menschen die sich ohne tierische Produkte ernähren, machen das meist aus ethischen Gründen (Tierwohl etc.) So “gesund” sind diese Alternativen gar nicht. Ich wünsche diesen Idealisten daß hochwertige Ersatzprodukte zu normalen Preisen auf den Markt kommen. Momentan habe ich den Eindruck, ist hier viel Geschäftemacherei ohne Substanz im Spiel.

    Der Lobbyismus blüht in Deutschland (Wärmepumpe, Fernwärme, Elektromobilität, Mülltrennung, Genderwahnsinn, ungezügelte Zuwanderung, kulturelle Aneignung etc.)

    Beim Elektroauto und Wärmepumpe ist der Hype vorbei. Sicher sind das Zukunftstechnologien, aber mit der Brechstange erreicht man das Gegenteil.
    Wenn der Bürger nicht mitgenommen wird, stimmt er halt mit dem Einkaufswagen und seinem Kaufverhalten ab. Schlimmstenfalls an der Wahlurne mit “Alternativen”.

    Dieses Gschmarri mit FOOD-Campus kann man doch nicht mehr hören. Wir brauchen regional erzeugte, gesunde Lebensmittel ohne Plastikverpackungen und Werbewischiwaschi. Das geht auch ohne großen Schlachthof oder FOOD-Campus.

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  2. Ein Campus ist eine universitäre Einrichtung und Food ist nichts anderes als Lebensmittel. Wenn man sich jetzt nicht zu sehr am Wortlaut festbeißt, muss man gar nicht all zu weit suchen, um andere solche Einrichtungen zu finden. So betreibt zum Beispiel die Universität Bayreuth am Campus Kulmbach, die Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit. Diese beschäftigt sich unter anderem mit der sicheren und nachhaltigen Versorgung unseres Planeten mit sicheren und gesunden Lebensmitteln. Und nein, damit ist nicht Fleisch gemeint. https://www.f7.uni-bayreuth.de/de/index.html

    So weit so gut. Die Frage, die mich jetzt umtreibt, ist folgende: Diktiert die Fakultät nun den Kulmbachern was sie essen müssen? Und wenn sie das tut, machen die das über Flugblätter, über das Sorgentelefon oder werden da wöchentlich Vegi-Rezepte über die Impf-App an die Bevölkerung verschickt?
    Nein ernsthaft. Die Kulmbacher haben einen regionalen, gewinnbringenden Schlachthof, einen Food-Campus und kein Ankerzenentrum. Die sind einfach schlauer als die Bamberger und uns mindestens 10 Jahre voraus.
    Vielleicht liegts wieder mal am Impfen, wahrscheinlich aber doch eher an den alten frustrierten Männern, die ihr wissen über Vegane Ernährung aus Science-Fiction-Filmen haben und deren einzige Freude im Leben noch darin besteht, einmal am Tag im Internet die Grünen zu beleidigen.
    Mahlzeit!

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  3. “Fressen aus dem 3 D Drucker” im wahrsten Sinne des Wortes! “Brust oder Keule” mit Luis de Funes lässt grüßen!
    Schaut ihn euch mal an.
    Alt, aber trifft den Zeitgeist!

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    1. Brust oder Keule ist natürlich der Klassiker für so synthetischen Kunstfraß. Und ich bin immer wieder zwischen Lachen und Weinen, weil man hat es tatsächlich geschafft, dass die Leute perfekt abgeschmeckten Müll in kleinen Plastikbehältern sündteuer erwerben, genussvoll essen und stolz darauf sind, weil sie damit angeblich den Planeten retten. Für so etwas kam man in den 70ern ins Kuckucksnest.

      Bezüglich Abschmecken hier ein bißchen was vom Meister: https://www.youtube.com/watch?v=nc5LaNcTAfU

      obbä fei Obachd: FRÄSCH GERÄBÄNA MOSKATNOSS!

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  4. Habe ich nicht erst vor kurzem in der Webz gelesen, dass der SPD-Stadtrat und Gärtnereibesitzer Sebastian Niedermaier einen Antrag bezüglich der Einrichtung eines Food Campus gestellt hat. So ein Zufall.

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  5. Mittlerweile kann man sich nur noch amüsieren wie solche Themen den Michel triggern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass 90% der Kommentatoren sowieso net beim Böhnlein, etc. einkaufen. Es schreibt euch niemand vor, was ihr Essen sollt 🙂

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  6. Kurz, ein Food Campus ist sowas wie eine Kirche der Klimasekte? Inklusive Ablassbriefproduktion. 😉

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  7. Ich habe kein Problem damit, wenn “Lebensmittel auf Basis pflanzlicher sowie alternativer Proteine wie Nüsse, Pilze oder Algen” hergestellt werden sollen. Aber ich esse auch mal gern einen guten Braten. Entscheidend ist aber für mich, dass ich selbst entscheiden kann, was ich essen will. Es ist immer die gleiche Nummer bestimmter Leute.

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  8. “Kernfragen dazu sind: Geht es um […] oder darum, den Menschen beizubringen, was sie essen sollen?”

    Wenn es um Letztgenanntes geht, hat das Charme. Wenn man sich den Michel so ansieht, ist das nämlich bitter nötig. Die Krankenkassen ächzen.

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