Nach wie vor drängen viele Flüchtlinge ins Land. Bamberg beherbergt zwar schon viele, doch jetzt wird ein ehem. Bürogebäude in der Benzstraße als Notfall-Unterkunft vorbereitet.
200 Betten im Haus, vier Duschcontainer im Hof
Bis Dezember d.J. soll das frühere FGN-Gebäude in der Benzstraße für die Notfall-Aufnahme von bis zu 200 Flüchtlingen ertüchtigt werden. Knapp 2800 Geflüchtete leben zZt. im Ankerzentrum, weitere 620 in der Stadt, dazu knapp 1000 Schutzsuchende aus der Ukraine. Sollte eigentlich genug sein, denn Bamberg beherbergt mit Abstand die meisten Flüchtlinge in Oberfranken.
Was bedeutet es, weitere 200 Plätze für Geflüchtete vorzuhalten? Laut dem städt. Presse-Sprecher Michael Memmel bleibt der Stadt nicht anderes übrig als mögliche Reserveunterkünfte vorzuhalten. Weder hatte sie bei ihrer Entscheidung für eine Notunterkunft in der Benzstraße Spielraum, noch handelt es sich tatsächlich um eine dauerhafte Flüchtlingsunterkunft: „Wir vollziehen mit dem Ausbau der Reserveunterkünfte eine Anweisung der Staatsregierung. Es geht um eine Notfallplanung, mit der wir verhindern, dass Schulturnhallen in Anspruch genommen werden müssen“, erklärt Michael Memmel im FT am 29.10.23. Die Stadt muss jetzt 200 Betten aufstellen, vier Duschcontainer im Hof aufbauen – und es müssen bis Dezember alle wichtigen Brandschutzfragen geklärt sein. Es geht schlichtweg darum, auf Entwicklungen vorbereitet zu sein, die nicht absehbar sind. Kosten würden auf die Stadt keine zukommen.
Bürgerinformation zur geplanten Flüchtlingsunterkunft gefordert
Es ist leicht vorstellbar, dass Nachrichten dieser Art mittlerweile auf großes Interesse stoßen – teilweise schon auf entschiedene Ablehnung. Das hat auch die Stadträte Daniela Reinfelder (BuB), Karin Einwag und Klaus Stieringer (BuB) Stadtratsmitglieder auf den Plan gerufen. Sie fordern in einem Antrag an OB Andreas Starke, dass die Verwaltung eine Bürgerinformations-Veranstaltung für die Anwohner und Unternehmer im Umfeld des Gebäudes Benzstraße 9 organisiert. Die Bürger sollen ausführlich über den aktuellen Stand informiert werden. „Wir haben erkannt, dass die Menschen Situationen oder Maßnahmen besser verstehen oder auch andere Ideen haben, wenn sie rechtzeitig in die Maßnahmen eingebunden und umfassend informiert werden“, so Stadträtin Daniela Reinfelder (BuB). Eine zeitnahe Bürgerinformation sei auch deshalb dringend geboten, weil die Vorlaufzeit für die Unterbringung lediglich 72 Stunden beträgt.
Geschrieben:-mdw; veröffentlicht: 29.10.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw. WebZ, ARD-TV, Reg.v.Ofr.
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wo schon viel ist, gehört noch mehr hin, denn wer nichts hat, kann mit vielem nichts anfangen – bamberger devise
Unfassbar. Was will man uns noch zumuten.
Wir haben jetzt schon kriegsähnliche Zustände hier. Wann wird endlich einmal das eigene Volk beschützt vor diesen gewaltbereiten “Fachkräften”!
Sie haben doch zu viel blaue Luft geschnuppert oder? Kriegsähnliche Zustände hier? Sind Sie noch ganz bei Sinn? Fahren Sie mal in Länder mit kriegsähnlichen Zuständen.
„Kriegsähnliche Zustände“ ist falsch, zum Glück aller sind wir weit davon entfernt, ich würde es eher als „Störung des sozialen Friedens“ bezeichnen.
Hätten unsere lokalen und regionalen Politiker einen Arsch in der Hose und fühlten sich den Bürgern verpflichtet, die sie angeblich vertreten, dann würden sie Busse organisieren und die “mit dem Begehren nach Bürgergeld Angekommenen” (Den Ausdruck “Flüchtling” finde ich inzwischen nicht mehr ganz passend.) direkt nach Berlin vors Auswärtige Amt und Kanzleramt bringen. Dann können sich die dafür verantwortlichen und klügsten Köpfe der Republik darum kümmern. Das wäre mal ein Zeichen des Ungehorsams und Rückgrats. Aber das traut sich ja keiner in dem Land, in dem traditionell “nur Befehle ausgeführt” werden, egal welche.
Auf den Werderschen Markt und auch auf den Platz der Republik passen echt viele Container und Zelte. Und Berlin ist eh rettungslos verloren. 😉
Kleiner Auszug aus dem Instagram-Post von Stieringer vom 26.10.: “Meine Hoffnung, dass es aufgrund des bereits bestehenden und stark ausgelasteten Ankerzentrums in Bamberg keine weiteren Zuweisungen von Flüchtlingen nach Bamberg gibt, hat sich damit leider zerschlagen.”
Und das aus der Feder eines der Stadtratsmitglieder, die damals als allerstes “hier!” geschrien haben, als 2015 im Feriensenat übereilt die Zusage als Flüchtlingsunterkunft über die Flynn an den Freistaat ging.
Es geht jetzt also mit dem Gebäude in der Benzstraße wieder ein für gutes Geld vermietbares Objekt an den Freistaat. Soll sich noch einer aus dem damaligen Feriensenat über zu wenig Einnahmen im Stadtsäckel beschweren! Die vergeigte Konversion fällt Bamberg immer wieder auf die eigenen Füße!
Die Flüchtlingskrise artet offenbar mehr und mehr ins Uferlose aus. Beispiel: Sonntag, 22. Okt. 2023 gegen 08:55 Uhr morgens in der Hauptwachstraße. Im Eingangsbereich einer dortigen Bank liegen zwischen Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern Männer (Nordafrikaner ?) auf dem Boden und schlafen dort auf Decken und Schlafsäcken.
Ist das Bambergs Zukunft ???
Ja, das sind die Fachkräfte und Zukunft dieses Landes, wo sich einige Politikerinnen (vor allem die, deren Ehegatten mit Steuergeldern Schlepper spielen) sich darauf freuen!
Im Hain oder irgendwo im Berggebiet steht bestimmt auch noch das ein oder andere Gebäude leer…. Ach halt, da wohnen ja die Stadtoberen.
Bamberg ist ein sicherer Hafen für alle Flüchtlinge dieser Welt, so die einstige einstimmige Aussage des Bamberger Stadtrats.
Mal sehen, ob auch diesmal die Stadtgrößen “Hurra” schreien.