24. November 2024

Widerstand gegen Planung Friedrichstraße 

Bei einer wichtigen Verkehrsfrage wird es spannend: Selten haben sich so viele Bürger engagiert wie bei der Frage, ob die Friedrichstraße künftig einbahnig geführt werden soll – oder nicht! 

Ist die CSU-Fraktion bei der Friedrichstraße gespalten?

Bürger/innen studieren die Pläne für eine mögliche Umgestaltung.

Die Vorgeschichte  Im zuständigen Mobilität des Stadtrats ließ dem interessierten Beobachter bereits die Stirn runzeln. Konnte es wirklich so sein, dass nur noch die zwei Varianten (Var. 4 und 6) mit einer Einbahnregelung  zur Abstimmung stehen sollen? Mittlerweile fand eine Bürgerinformation statt, bei der sich viele der Anwesenden für die Variante 0 (bzw. Var. 2) aussprachen, heißt: keine Einbahnstraße. Das blieb auch im Stadtrat nicht wirkungslos, denn nicht nur die WebZ bekam Zuschriften aus der Bürgerschaft, sondern offenbar noch viel mehr verschiedene Stadträte und Stadträtinnen. In einem FT-Bericht vom Wochenende äußerten sich bereits die CSU-Stadträte Peter Neller, Stefan Kuhn und Ursula Redler kritisch über den Zeitdruck mit dem der geplante Eingriff in eine der meist belasteten Innenstadtstraßen „durchgepeitscht“ werden soll. Für mindestens sieben Vertreter der CSU-Fraktion seien Ziel und Vorgehensweise für die Umgestaltung der Friedrichstraße nicht akzeptabel. „Ich habe noch nie so viele negative Rückmeldungen zu einer Straßenplanung bekommen“, wird CSU-Stadtrat Peter Neller zitiert. Für ihn sei die Umwandlung der Friedrichstraße auf Kosten der Nachbarschaft nicht nur undurchdacht. Sie komme auch zur falschen Zeit. „Das ist eine Luxusdebatte, die viele vergrätzt.“ Die hier genannten Mitglieder der CSU-Fraktion plädierten für die mittlerweile bekannt gewordene 0-Lösung.

Steht die Planung im Einklang mit geltendem Recht?

Neugestaltung der Friedrichstraße: Die Eingriffe bei der Variante 2 (bzw. 0) sind deutlich geringer wie bei den Var.4 und 6.

Einen ausführlichen Antrag zum Thema schrieben die beiden BuB-Stadträte Daniela Reinfelder und Klaus Stieringer an OB Andreas Starke. Darin heißt es: “Wir beantragen eine detaillierte Aufschlüsselung der voraussichtlichen Kosten der Alternativen 4 und 6. Es ist für uns von besonderem Interesse zu erfahren, ob diese Kosten in einem angemessenen Verhältnis zu den zu erwartenden Wirkungen stehen. Zudem beantragen wir die Verwaltung zu prüfen, ob eine kostengünstigere Verbesserung der Rad- und Fußverkehrs-Infrastruktur durch die Anlage von Fahrradwegen in anderen Straßen, wie der Franz-Ludwig-Straße oder am Rande des Schönleinsplatzes realisierbar ist. In diesem Zusammenhang bitten wir auch”, so Stieringer und Reinfelder, “um die detaillierte Aufschlüsselung der voraussichtlichen Kosten der sog. „0-Lösung“. Begründung: Es ist notwendig, dass die Verwaltung den Stadtrat über die genannten Punkte ausführlich informiert und alle erforderlichen Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass die Planung nicht nur im Einklang mit geltendem Recht steht, sondern alle relevanten Belange angemessen berücksichtigt werden.”

Besonders die Grünen beharren auf eine Einbahnlösung – vorzugsweise die Variante 6. Auf ihre Seite haben sich mittlerweile alle Vereine und Gruppierungen geschlagen, von denen bekannt ist, dass sie keine Freunde und Freundinnen des Autoverkehrs sind.

Vgl. WebZ-Artikel : “Was bedeutet Variante 2 für die Friedrichstraße?” (25.10.23)
“Eine Bürgerversammlung setzt Akzente”
(19.10.23)
“Stadtrat wartet auf Bürgermeinung” (11.10.23)
Für die einen weniger, für die anderen mehr Verkehr! (9.10.23)

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 12.11.23; Bilder v. WebZet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZ

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11 Gedanken zu “Widerstand gegen Planung Friedrichstraße 

  1. Welche Überraschung! Zitat: “Auf die Seite der Grüne haben sich “Vereine und Gruppierungen geschlagen, von denen bekannt ist, dass sie keine Freunde und Freundinnen des Autoverkehrs sind.” Das weiß doch jeder Interessierte.

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  2. Interssanter Weise waren den beiden genannten Stadträten die Kosten und
    Auswirkungen bei der ebenerdigen Durchfahrt des Bahnausbaus scheinbar egal,
    da die Ostumfahrung ja kategorisch ausgeschlossen wurde.
    Aber hier große Reden schwingen.
    Reine Selbstdarstellung.

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  3. Danke
    Neben dem wichtigen Artikel im Ft von Samstag 11.11. nun auch hier Klartext! Am liebsten hätte man das wieder so „klammheimlich“ durchgezogen. Das hat einen faden Beigeschmack und muss endlich aufhören.
    Da zeigt sich wieder, wie wichtig die Presse in der Demokratie ist.
    Und: „Funfact“: Die Grünen versuchen weiter abzulenken mit einer angeblich gewollten Bergverbindung durch den Ottobrunnen und schönen Videos auf Social Media dazu.

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    1. bergverbindung, so ein unsinn, so eine augenauswischerei, der plan, das konzept wurde doch schon vor ca. 40 jahren beerdigt

  4. Der Eindruck, dass die Variante 0/2 von vorneherein ausgegrenzt werden sollte, spricht dafür, dass bestimmte Leute ihre Meinung mit allen Mitteln durchsetzen wollen. Ich hoffe, dass der Stadtrat eine vernünftige und glaubwürdige Lösung findet.

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  5. was soll das geheule, die entscheidung ist doch längstens gefallen, wenn schon nicht alle alternativen zur diskussion gestellt werden, ist doch in bamberg die neue übliche machart und vorgehensweise

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Kommentare sind geschlossen.

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