Brose und Bosch unter Druck

Die Situation der Automobilbranche ist von einer spürbar nachlassenden Nachfrage geprägt. Auch die Zulieferer gehen von einem geringeren Umsatz aus, was sich im nächsten Jahr fortsetzen wird.

Breites Produktportfolio sichert vor den aktuellen Problemen ab

Die Lage für die Bamberger Auto-Zulieferbetriebe Bosch und Brose ist schwierig, wenn auch nicht existenzbedrohend. Beide Unternehmen sind international aufgestellt und haben ein breites Produktportfolio, das sie von den aktuellen Problemen in der Automobilindustrie absichert.

Bosch ist ein weltweit führender Anbieter von Automobiltechnik und mit rd. 6300 Mitarbeitern größter Arbeitgeber  in Bamberg. Das Unternehmen ist in der Produktion von Steuergeräten, Antriebssystemen und Sicherheitssystemen tätig. Die Nachfrage nach diesen Produkten ist zwar rückläufig, aber Bosch kann sich durch seine internationale Präsenz und seine starken Kundenbeziehungen in der Krise behaupten. Der für den Betriebsstandort Bamberg wichtige Übergang zur wasserstoffbasierten Elektromobilität erfordert im Konzern enorme Vorleistungen.

Auch Brose ist ein führender Anbieter von Antriebssystemen und Sitzsystemen für die Automobilindustrie. Das Unternehmen beschäftigt in Bamberg rd. 2200 Mitarbeiter. Brose ist ebenfalls in der Produktion von Steuergeräten tätig und hat sich in den letzten Jahren auf die Entwicklung von Elektromobilität-Komponenten spezialisiert. Diese Produkte werden in Zukunft an Bedeutung gewinnen, was Brose in der Krise helfen kann.

Kurzarbeit eingeführt und Investitionen zurückgefahren

Hochqualifizierter Industrie-Arbeitsplatz bei Brose.

Die beiden Unternehmen haben in den letzten Monaten einige Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der Krise abzufedern. So haben sie Kurzarbeit eingeführt und Investitionen zurückgefahren. Außerdem haben sie sich auf die Entwicklung neuer Produkte konzentriert, die in Zukunft gefragt sein werden. Konkrete Auswirkungen der Krise sind bei beiden Unternehmen zu beobachten. So hat Bosch im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatzrückgang von 12,6 % verzeichnet. Brose hat im gleichen Zeitraum einen Umsatzrückgang von 11,5 % gemeldet. Beide Unternehmen haben in Gänze auch Stellen abgebaut. Bosch im ersten Halbjahr 2023 rd. 2.000 Stellen abgebaut, Brose rd. 1.000.

Insgesamt ist die Lage für Bosch und Brose schwierig, aber nicht existenzbedrohend. Beide Unternehmen haben die Voraussetzungen, um die Krise zu überstehen und in Zukunft weiter erfolgreich zu sein.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 13.11.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw WebZ

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Ein Gedanke zu “Brose und Bosch unter Druck

  1. “Der für den Betriebsstandort Bamberg wichtige Übergang zur wasserstoffbasierten Elektromobilität erfordert im Konzern enorme Vorleistungen.”

    Wasserstoffbasierte Elektromobilität?! Glaubt man bei Bosch immernoch an diesen Unsinn?
    Einen Kilometer mit einem Wasserstoffauto zurückzulegen ist in etwa um den Faktor 3-5 teuerer als mit einem batterieelektrischen Auto. Und da hilft einem keine Technologieoffenheit. Die die Umwandlung von Strom in Wasserstoff und zurück in Strom hat nun einmal Verluste zur Folge. Während man bei der Variante, die sich gerade in der ganzen Welt durchsetzt (Aufwachen Bosch!) eben keine Umwandlungsverluste hat.

    Hände hoch! Wer fände es cool, wenn man aktuell an der Tankstelle 6 EUR für den Liter Super zahlen müsste? Das wären dann die Kandidaten, die sich ein Wasserstoffauto kaufen würden.

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