21. November 2024

Betroffenenbeteiligung zur Langen Straße

Bambergs zentrale Innenstadtstraße wird aus dem Sanierungsgebiet „Tor zur südlichen Kernstadt“ ausgespart, bis die Ergebnisse aus dem Gesamtkonzept innerstädtische Verkehrsplanung vorliegen.

Zunächst wird eine Betroffenenbeteiligung durchgeführt

In der Sitzung des Bau- und Werksenats am 18.9.24 wurde den Senatsmitgliedern der Entwurf des Ergebnisberichtes der Vorbereitenden Untersuchungen „Tor zur südlichen Kernstadt“ vorgelegt. Die Untersuchungen umfassen die Teilabschnitte ZOB, südliche Promenadestraße, Friedrichstraße, Schönleinsplatz, Lange Straße und Theatergassen.

Der Ergebnisbericht setzt sich wesentlich zusammen aus einem Analysebericht sowie dem Vorentwurf über Ziele und Maßnahmen sowie einem  Rahmenplan und einem Vorentwurfskonzept zur Verkehrsplanung.

Der Leiter des Stadtplanungsamts, Achim Welzel, betonte, dass der Entwurf tatsächlich nur einen Zwischenstand darstellt. Die Fertigstellung des Berichtes erfolge erst nach einer Betroffenenbeteiligung, mit deren Durchführung die Verwaltung vom Senat beauftragt werden müsse – was in der Sitzung auch geschah. 

Laut den Worten von Welzel erwartet die Verwaltung, dass bis Anfang 2025 dem Stadtrat über die Abwägungsergebnisse der Betroffenenbeteiligung berichtet werden könne.

Wird Gaustadt in die Betroffenenbeteiligung mit eingebunden?

Die WebZBlog hat vor einigen Tagen von einem neuen Anlauf des des Verkehrsclub Deutschland  (VCD) zur Verkehrsfunktion der Langen Straße berichtet. Der VCD-Kreisverband Bamberg veranstaltet am Samstag, 21.9., einen Straßenworkshop bei dem alle Interessierten zwischen 10 und 15 Uhr ihre Ideen zur Langen Straße vorbringen können. In der Sitzung des Bausenats am 18.9. wurde wieder darauf hingewiesen, dass Gestaltungsziele für die Lange Straße Auswirkungen auf Verkehrsströme in der Innenstadt und darüber hinaus haben. Im Sitzungsvortrag heißt es: “Aus diesem Anlass sind Untersuchungen mittels eines zu beauftragenden Innerstädtischen Verkehrskonzeptes zwingend erforderlich, ehe bauliche oder verkehrsrechtliche Änderungen für die Lange Straße weiter verfolgt werden können.” 

Mit einem Ergebnis zur Langen Straße kann im Jahr 2026 gerechnet werden.

In der Aussprache beklagte Norbert Tscherner (BBB), dass die mehr als 100 Seiten umfassenden Sitzungsunterlagen den Senatsmitgliedern zu spät bekannt gemacht worden seien. Grünen-Sprecher Christian Hader hob hervor, dass  »die Stadtreparatur konsequent fortgesetzt werden muss«. BuB-Stadträtin Daniela Reinfelder verlangte, dass eine »ausführliche Information in Gaustadt stattfinden« müsse (Anm: Gaustadt ist betroffen, wenn es keine Süd-Nord-Verbindung durch die Lange Straße mehr geben sollte). 

Der Sitzungsbeschluss wurde gegen die Stimmen von BuB, AfD, BBB gefasst.

Gesamtplan “Tor zur südlichen Innenstadt”.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 20.09.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: Stadt Bbg

Die WebZBlog ist unter der Mail-Adresse weinsheimer@mailfence.com zu erreichen. Kurze Mitteilungen können auch über die Kommentarfunktion u. geschickt werden. Das gilt insbesondere für Äußerungen zum o.steh. Artikel. HINWEIS: Öffentliche Kommentare werden nur hier auf der Internetseite der WebZBlog nach einer Überprüfung gemäß der Richtlinien für Kommentare (Leiste o.)  moderiert und i.d.R. freigeschaltet.

4 Gedanken zu “Betroffenenbeteiligung zur Langen Straße

    1. Vor längerer Zeit gab es tatsächlich den ernstgemeinten Vorschlag, Bischberg, Gaustadt und BA-Kranen mit einer regelmäßigen Schifffahrtslinie auf der Regnitz (etwa vergleichbar mit Stadtbus) zu verbinden um u.a. die Straßen zu entlasten. Für einige Pendler zunächst sicherlich interessant. Ob dieser etwas außergewöhnliche Plan aus technischer, juristischer, ökologischer und wirtschaftlicher Betrachtung dann auch sinnvoll gewesen wäre, ist natürlich eine andere Seite.

      5
      2
      1. Eine kleine Anfrage an z.B. die Stadt Venedig über den Betrieb von Vaporetti und wie man einen “business case” dazu rechnet könnte hier Klarheit schaffen. 😉 Aber das würde die Verantwortlichen maßlos überfordern, denn für den Klimmzug über den Tellerrand klebt der Hintern zu fest am Sessel.
        Man muss ja nedd die Touristenabzockpreise nicht näher genannter, rein hypothetischer Regnitzschiffer als Maßstab nehmen.

        11

Kommentare sind geschlossen.

.