Der erste Schritt ist getan – die neue Abfallwirtschaftssatzung umzusetzen. Den Vollservice bei der Abholung der schwarzen Restmülltonne gibt es nur noch bei satzungskonformer Bereitstellung.
Hohe Unfallzahlen und Krankmeldungen bei den Müllwerkern
Die WebZBlog hat schon vor einigen Wochen darüber informiert: Jetzt flattert das Schreiben von Bamberg Service (BS, früher Müllabfuhr) in die Briefkästen. Unter dem Betreff „Vollzug der Abfallwirtschaftssatzung” ist auf dem Schreiben zu lesen: „Nach den geltenden Regelwerken und zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit und Arbeitsgesundheit muss der gewohnte Standort Ihres Restmüllbehälters auf dem privaten Grundstück zwingend folgende Anforderungen erfüllen. Dann folgt ein Kanon von 23 Regeln, die ab 1. April d.J. einzuhalten seien, falls man weiter den „Vollservice” bei der Abfuhr der schwarzen Restmülltonne möchte.
Laut einer Pressemitteilung des BS von Anfang Dezember 2023 sind die Regelungen der Abfallwirtschaftssatzung aufgrund der Vorgaben des Arbeitsschutzes erstellt worden. Hintergrund sind die hohen Unfallzahlen und Krankmeldungen unter den Fahrern der Müllautos und besonders bei den Ladern, die neben den Fahrzeugen herlaufen und die Mülltonnen aus den Privatgrundstücken holen und zur Entleerung am Fahrzeug bringen. Die Gefährdung und Belastung für die Beschäftigten soll wieder auf ein arbeitsschutzrechtlich zumutbares Maß kommen.
Standplatz ausreichend schattig, witterungsgeschützt und weit entfernt von Türen und Fenstern
Die Probleme, die sich für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger auftun, sind vielfältig. Besonders für die älteren. Mit Zynismus werden die Regeln und konkrete Auswirkungen kommentiert. Beispielsweise, ob und wie genau die 20 Zentimeter Abstand zwischen den Behältern eingehalten werden müssen. Ob der Standplatz für den Müllbehälter ausreichend „schattig, witterungsgeschützt und weit entfernt von Türen und Fenstern” ist. Ob der Zugang eine durchgängige Mindesthöhe von 2,10 m und die Mindestbreite von einem Meter für 2-Rad-Behälter gegeben ist und die höchst zulässige Neigung nicht überschreitet. > Im WebZ-Artikel “Restmülltonne selbst an den Abholplatz bringen” v. 11.12.23 kann der Vorschriftenkatalog nachgelesen werden.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie ein Haushalt mit der neuen Praxis in der Müllabfuhr umgehen kann, wenn sein Behälterstandplatz die Kriterien für den Vollservice nicht erfüllt: Entweder ab 1.4.2024 die schwarze Restmülltonne genau wie jetzt schon die braune Biotonne und die blaue Altpapiertonne selbst am Straßenrand bereitstellen (Teilservice) oder Maßnahmen am Standplatz ergreifen, damit dieser den Erfordernissen für den Vollservice entspricht. Die Gebühren sind für die einen wie für die anderen gleich.
Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 19.01.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:
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Was soll das Geheule. Im Landkreis müssen auch ALLE Müllbehälter pünktlich am Straßenrand stehen. Nur die verweichlichten Bamberger Michel wollen ihre Extrawurst behalten. Durch ständiges Radfahren und zu Fuß gehen gestählte Körper, wehren sich gegen sozialverträgliches Frühaufstehen. Ein bischen Bewegung schadet nicht. Das beugt Krankheiten vor und reduziert den BMI.
Und wenn bei mir am Land mein Müll mal zuviel wird, kommt der Hänger an meinen SUV mit 250 PS und ab in den Wald, äh Wertstoffhof, meinte ich natürlich.
Und noch ein paar ernste Gedanken zum Thema:
Die mit Fakeüberstunden gepämperten Stadtspitzen, bereiten sich nur auf den unvermeidlichen Personalabbau vor, der durch den Rentenantritt der Boomergeneration ausgelöst wird. Solche pflichtbewusste De..en, im positiven Sinn, kommen nämlich nicht mehr nach. Und das ist auch gut so. Wenn in den Führungs- und Stabsetagen mit Work-Life-Balance, Homeoffice und Fakeüberstunden die AP ersessen wird, wehrt sich halt der kleine Arbeiter mit der Krankmeldung, um auch in den Genuss einer vollbezahlten Teilzeitbeschäftigung zu kommen.
Übrigens werden auch die Betriebskosten von Mietern steigen, da in Mehrfamilienhäusern häufig Hausmeisterdienste die Müllbehälter bewegen.
Ein wenig Abhilfe und Erleichterung könnte man durch Synchronisierung der Abfuhrtermine schaffen. Es gibt Abfuhrbezirke, da sind die Abfuhrtage für die 4 Müllarten an 4 verschiedenen Wochentagen.
Anstatt diese unerträglichen, teilweise irrwitzigen, Forderungen an die Austattung der Müllplätze zu formulieren, wäre das doch ein Betätigungsfeld für die o.g. APB’s.
Aber dafür sind sie halt zu b..d oder zu f..l.
Ich versteh das Problem nicht. Wie bekommen die Leute denn ihre blaue und braune Tonne nach draußen? Und warum ist es jetzt auf einmal bei der schwarzen so ein riesen Problem?
Einfach hinstellen und fertig. Die werden wie bei der blauen und der braunen Tonne auch net nachmessen.
Vielleicht sollte man sich mal Gedanken machen über die Hintergründe der Unfallzahlen und vermutlich sehr hohen Anzahl von Krankmeldungen!
Wenn die Leute nur oder nur wenig mehr als Mindestlohn verdienen, braucht sich da keiner zu wundern!
Ist bei uns in der Firma auch nicht anders, jeder Neue hat das nach ein paar Wochen kapiert!
Ich brauche keinen Zollstock, um davon auszugehen, dass all diese Kriterien in älteren Häusern selten erfüllt sind. Gerade in der Altbausubstanz leben viele ältere Menschen.
Das ist die faktische Anschaffung des Vollservice. Anwesend kann man kaum mehr sein, weil ständig irgendwas raus- und wieder reingebracht werden muss.
Dieses Thema ist sensibel. Mal sehen, wie weit der Aufschrei reichen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
Warum plötzlich so emphatisch?
Als stringenter Verfechter und Ausüber des HomeOffice sollten Sie sowieso immer zuhause sein.
Als jemand, der immer jeden seinen BMI zur Last legt, sollte das auch Sie befriedigen!
Das klingt ja komplex. Alleine kann ich das nicht entscheiden. Wo kann ich die sachkundige Begehung der hiesigen Liegenschaften beantragen?
Muss ich zur Beantragung online einen Termin im vom Bürger geschützten sog. Bürgerrathaus beantragen? Reicht für den Zutritt ein neues, erweitertes Führungszeugnis, oder muss meine Unbedenklichkeit durch den Staatsschutz geprüft werden?
Wie viele Sachverständige werden an der Begehung und Inaugenscheinnahme teilnehmen? Man will ja zwischendurch vielleicht ein paar Häppchen reichen und ggf. einige Bierbänke im Hof aufstellen, wenn es länger dauert. Möglicherweise ein Zelt? Sind Veganer dabei?
Wie lange dauert es bis der Bericht der Untersuchungskommission vorliegt? Welche Regelung in der Zeit zur Überbrückung bis dahin? Welche Rechtsmittel kann der Bürger einlegen und in welchem Turnus kann er eine erneute Begehung nach Behebung der die Abholung hindernden Mängel beantragen?
Fragen über Fragen!
Wann ist die nächste Bürgersprechstunde vom OB?
Bergradfahrer, ein super toller Kommentar. ??danke dafür ?
Als ich das meiner Nachbarin, eine ältere Dame, gesagt habe, hat sie das nicht glauben wollen und sich sehr unfreundlich geäußert.
Tatsächlich kann man das älteren Leuten nicht zumuten.