Altenburghänge – Hotspot für Schmetterlinge

Bei der Naturschutzfachkartierung wurden im Stadtgebiet besondere Falterarten gefunden. Die  Hänge der Altenburg  stehen inzwischen unter Naturschutz. 

Strategien zum Schutz der Arten

Baumweißling

Vor vier Monaten begann im Stadtgebiet die Naturschutzfachkartierung Bayern. Sie wurde vom Landesamt für Umwelt und der Stadt Bamberg an ein Kartierbüro aus Haßfurt in Auftrag gegeben und wird bis ins Frühjahr 2025 dauern. Ziel ist es, den Bestand ausgewählter Tiergruppen zu erfassen und die Entwicklung der Fauna über längere Zeit zu verfolgen. Von Juni bis August wurde der Fokus auf die Schmetterlinge gelegt, zahlreiche Arten wurden entdeckt. 

Eine solche Naturschutzfachkartierung findet alle 15 bis 20 Jahre statt. Bei der aktuellen Aufnahme werden Vögel, Reptilien, Amphibien, Heuschrecken, Libellen und Tagfalter erfasst. Aus den Ergebnissen lassen sich dann Strategien zum Schutz der Arten entwickeln.  

Die Ergebnisse werden in der landesweiten Datenbank der Artenschutzkartierung zentral gespeichert. 

Verträge zur naturnahen Pflege wurden abgeschlossen

Kleiner Perlmuttfalter

Zur Hochzeit der Schmetterlinge, im Juli und August, richtete sich die Aufmerksamkeit auf diese Insektengruppe. Die Tagfalter werden von dem Bamberger Biologen Martin Bücker untersucht. Schwerpunktgebiete sind die Sandgebiete im Bamberger Osten (Sonderlandeplatz, Schießplatz, Muna), die Buger Wiesen, der Bruderwald, der Michaelsberger Garten und die Altenburghänge. Diese hatten sich schon bei früheren Kartierungen als Hotspot für Schmetterlinge erwiesen.

Bisher gefunden wurden etwa der Baumweißling oder der Kleine Perlmuttfalter. Er komme, so der Biologe, auf den Magerwiesen im Stadtgebiet vor. 

Bei der letzten Kartierung der Schmetterlinge im Stadtgebiet (1996 bis 1999) waren 58 Arten erfasst worden, davon allein 48 Arten an den Hängen der Altenburg, die inzwischen unter Naturschutz stehen. Für zahlreiche Wiesen hat das Klima- und Umweltamt seither Verträge mit Landwirten und Schäfern zur naturnahen Pflege abgeschlossen. Das bedeutet in der Regel eine spätere Mahd und die Zurückdrängung der in die Fläche wuchernden Schlehe. Man darf gespannt sein, ob sich dadurch die Artenzahl an den Hängen noch einmal erhöht hat.

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 01.10.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); FotoNw: Martin Bücker, Jürgen Gerdes

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3 Gedanken zu “Altenburghänge – Hotspot für Schmetterlinge

  1. Hoffentlich sind die Mountainbiker inzwischen tatsächlich aus dem Umfeld der Burg verbannt. Flora und Fauna wird’s freuen.

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    1. Ein Schmetterling fliegt auf, wenn ein Radler kommt und setzt sich dann nieder.
      Also hat sogar dieser was für seinen BMI getan!

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      1. Fzzzzz! Das ist das Geräusch eines Schmetterlings in den Speichen. 😉
        Passiert im Sommer eigentlich bei jedem Training mehrmals. Aber im Grunde kaum gefährdete Arten. Meist sind es Zitronenfalter und dergleichen, die von ihrem Mahl auf Wildlosung oder v.a. Pferdemist auffliegen. Im Grunde sind die Reiterinnen (sic! sind ja zu 99% junge oder alte Mädchen) schuld. 😉

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