Auf unerfreuliche Meldungen reagiert

Berichte über tatsächliche und mögliche Erhöhungen der Elternbeiträge bei Kitas, haben die BuB-Stadträte im Bamberger Stadtrat veranlasst, eine Entlastung der Eltern zu fordern. Die Stadt Bamberg soll sich an den Kosten für Kitas beteiligen.

Familienfreundlichkeit der Stadt Bamberg erhöhen 

Vor wenigen Wochen meldete auch die WebZ, dass die Awo als Träger von mehreren Kitas in Stadt und Landkreis Bamberg ab März 2024 die Elternbeiträge für ihre Kitas anheben wird. Mittlerweile ist bekannt geworden, dass auch andere Träger über eine Gebührenerhöhung nachdenken. 

Die  BuB-Stadträte Daniela Reinfelder und Klaus Stieringer im Bamberger Stadtrat haben auf diese unerfreulichen Meldungen reagiert. Sie fordern in einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (Grüne), dass die Stadt Bamberg ab dem kommenden Jahr sich mit einem monatlichen Beitrag von 70 € an den Elternbeiträgen für Kita-Einrichtungen in Bamberg beteiligen soll. 

In einer Pressemitteilung heißt es: “Wir möchten die Eltern ab dem kommenden Jahr finanziell spürbar entlasten, indem die Stadt ihre Unterstützung anbietet”, erklärt Daniela Reinfelder. “Angesichts der stark steigenden Lebenshaltungskosten und der Ankündigung aller Träger, die finanzielle Beteiligung der Eltern für Kitas zu erhöhen, besteht die Gefahr, dass sich immer weniger Eltern in Bamberg einen Krippen-, Kindergarten- oder Hortplatz leisten können. Die BuB setzt sich mit dieser Initiative dafür ein, die Familienfreundlichkeit der Stadt Bamberg zu erhöhen und die bestehenden hochwertigen Bildungs- und Betreuungsangebote dauerhaft für alle Kinder zu sichern.”

Frühkindliche Bildung nötiger denn je

Stadtrat Klaus Stieringer fügt hinzu: “Kein Kind soll in Bamberg aufgrund finanzieller Hürden von einem Besuch einer Krippen- oder Kindergarteneinrichtung abgehalten werden”. Bezahlbare Bildungsangebote sind nach Ansicht der BuB-Stadträte die Voraussetzung dafür, dass alle Kinder gleiche Chancen erhalten. “Frühkindliche Bildung, zu der heute mehr denn je der Besuch einer Kita gehört, ist besonders wichtig, um Kindern Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, die für den späteren Erfolg in der Schule, vor allem aber im Leben allgemein, relevant sind”, betont Klaus Stieringer nachdrücklich.

Die BuB-Stadträte sind der Ansicht, dass sich die Stadt Bamberg im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen den Luxus erlaubt, keine eigenen Kita-Angebote anzubieten. Umso wichtiger erscheine es, dass die Eltern und Träger durch eine angemessene Beteiligung der Stadt dauerhaft entlastet werden.

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 25.02.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:WebZ

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Ein Gedanke zu “Auf unerfreuliche Meldungen reagiert

  1. Der Antrag ist erst einmal erfreulich und zeigt, dass das Problem zumindest erkannt wurde. Die Erfolgsaussichten sind aber wohl eher schlecht. Der OB hat verschiedenen Elterninitiativen, die zum Problem der Kita-Beitragserhöhung bei ihm vorgesprochen haben, bereits mitgeteilt, dass die Stadt kein Geld für Unterstützungsleistungen hat. Er würde versuchen Mittel über das Land anzufordern, aber auch da eher schlechte Erfolgsaussichten.

    Zwar erhöhen fast alle Träger die Elternbeiträge, aber die AWO hat mit Abstand die größte Erhöhung. Nachdem bereits im letzten Herbst eine Erhöhung um 15 % erfolgte, wird nun noch einmal um bis zu 50 % erhöht (Erhöhung abhängig von gebuchter Stundenanzahl). Dies sind bisher bei normalen Buchungszeiten schon über 100 € Erhöhung je Kind. Die nächste Erhöhung ist schon für Herbst diesen Jahres in Aussicht gestellt. Das würde dann so ziemlich auf eine Verdoppelung der Elternbeiträge bei der AWO hinauslaufen (ca. 120 € Mehrkosten je Kind und Monat), währen die anderen Träger durchschnittlich um 30 % erhöhen. Die beantragten 70 € Unterstützung wären somit für die meisten Träger ausreichend, um die Erhöhung abzufangen, würden bei der AWO aber nur einen Teil der Erhöhung abdecken.

    Warum die AWO als gemeinnütziger steuerbegünstigter sozialer Verein so überdurchschnittlich erhöht, ist für die Eltern nicht nachvollziehbar. Detaillierte Daten und Unterlagen zur Erklärung für die Eltern werden nicht kommuniziert und die AWO hat auf Elternnachfrage auch die Herausgabe von Unterlagen zur Berechnung der Erhöhung verweigert. Da Herr Stieringer den durchaus sinnvollen Antrag an die Stadt mitträgt, sollte er als Kreisvorsitzender der AWO vielleicht auch mal in seinem eigenen Verein aufräumen und für klare Verhältnisse und nachvollziehbare Aussagen sorgen.

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