Aufgaben der Stadt digital meistern

Digital überall. Noch ist es nicht so weit, aber das städt. Referat für Wirtschaft und Digitalisierung arbeitet daran. Schon über 70 Bürgerdienstleistungen wurden digital umgestellt.

Auswirkungen des “Ökosystems der Digitalisierung” verstehen lernen

In der Sitzung des Finanzsenats am 25.7.23 gab der Boss des Geschehens, Referent Dr. Stefan Goller einen umfassenden Bericht über den aktuellen Stand. “Wenn über eine Digitalisierungsstrategie gesprochen wird, so sollte dabei immer ein ganzheitlicher Betrachtungsansatz gewählt werden”, sagte Goller. Dieser umfasse sowohl die technischen Komponenten einerseits, als auch das Zusammenspiel von Technologie, Vernetzung und der notwendigen organisatorischen und kulturellen Veränderungen andererseits. Die Digitalisierung in diesem Sinne zu betrachten sei wesentlich, um ihre Auswirkungen auf die Kommunalverwaltung im “Ökosystem der Digitalisierung” zu verstehen.

Weiterhin brauche es neben einer zukunftsfähigen IT-Infrastruktur auch eine “Digitale Haltung” aller Beteiligten und ein gemeinsames Verständnis für die Digitalisierung. Die als „Digitale Transformation“ beschriebene Veränderung unserer Lebens- und Arbeitswelt gelinge nur dann, wenn sich sämtliche Akteure als integriert betrachten und mitgestaltend wirken. Nur so könnten Mehrwerte für Bürgerschaft und/oder die Mitarbeitenden einer Verwaltung geschaffen werden.

Anpassung und Fortschreibung der Digitalen Agenda vonnöten

Aufgrund der aktuellen Entwicklung ist aus Sicht des Wirtschaftsreferats nunmehr eine grundlegende Anpassung und Fortschreibung der Digitalen Agenda vonnöten. Im Rahmen des Sitzungsvortrags wurde daher eine fortgeschriebene „Digitale Agenda 2024-2028“ vorgelegt.

Im Rahmen der verfügbaren Mittel sei es bislang bereits gelungen, zumindest wichtige Teilerfolge zu erzielen (z.B. die digitale Umstellung von über 70 Bürgerdienstleistungen und Einrichtung einer eigenen Internetplattform hierfür, vollständige Digitalisierung der Stadtratsarbeit etc.).

Hilfreich waren hierbei die vom Wirtschaftsreferat in den Jahren 2019/2020 erfolgreich eingeworbenen Fördermittel aus dem Programm Modellprojekte Smart Cities des Bundes mit einem Budget von insgesamt 17,5 Mio € für Bamberg. Diese Mittel wurden und werden weiter in die digitale Stadtentwicklung investiert.

Namens der grünen Fraktion bedankte sich  Andreas Eichenseer für den »ausführlichen und gut strukturierten Bericht«.  Heinz Kuntke (SPD) wies darauf hin, dass »digitale Leistungen für die Bürger verständlich dargelegt werden«. Auf die konkrete Arbeit der “Arbeitsgruppe digital” eingehend, bemerkte Hans-Günther Brünker (Volt): »Bund und Land machen uns die Arbeit schwer, dabei können wir das.«

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 31.07.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto);

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4 Gedanken zu “Aufgaben der Stadt digital meistern

  1. “Digitale Haltung” “Digitale Transformation” gruselig, das hört sich weniger nach Prozessoptimierung als nach Scientology-Gequatsche, nach Religion an. Die vollständige Digitalisierung aller Lebensbereiche ermöglicht die vollständige Transparenz. Das ist unter allen Umständen zu vermeiden.
    Es gibt schon viele, viele Millionen, die ihr gesamtes Konsumverhalten für einen Brosamen den Großkonzernen zur Marketingoptimierung offenbaren und auch sich problemlos in Sachen Geldverkehr, Gesundheit, Verkehr, Bewegung gegenüber Versicherungen und dem Staat nackig machen unter dem Motto “Ich hab ja nix zu verbergen!”. Aus Daten gewinnen wir Information, aus Information leiten wir Wissen ab, und Wissen ist und war schon immer Macht.
    Wozu sollte ich diese fast allumfassende Macht ermöglichen? Es ist garantiert, dass diese Macht sich in dem Moment gegen mich wendet, in dem ich nicht konform gehe.
    Nur mal ein Aspekt von vielen: Es ist doch wunderbar das bare Geld in die Hand zu bekommen und es weiterzugeben, ohne dass es irgendjemand mitbekommt. Und das bare Geld überlebt auch einen Waschgang, genauso wie mein Perso und mein Reisepass. Es braucht keinen Strom und keine Netzanbindung.
    Und letztlich, Macht gehört niemals in die Hände von Maschinen.
    Und nein, das sagt kein Boomer, kein Technikfeind, sondern einer, der schon vor 15 Jahren, das was jetzt als Ey-Ei 😉 gehypt wird in Form von reinforced machine learning produktiv eingesetzt. Es ist ein Werkzeug, das sinnvoll eingesetzt gehört, keine Religion und niemals alternativlos.(Entschuldigung für das furchtbare Merkelwort)

    Will aber auch nedd zurück zur Steinzeit ;-): https://youtu.be/nyu4u3VZYaQ

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  2. Die eigentliche Herausforderung, also das, worum es letztendlich geht und die Digitalisierung bis heute so ausbremst, schwimmt bei diesem Bericht anscheinend nur nebenbei mit: Die Notwendigkeit kultureller Veränderung. Wenn ich mir den Michel so ansehe, hält sich mein Optimismus ziemlich in Grenzen.

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    1. Ich finde das in Ordnung, so muß der Michel hat seine Plautze ab und an mal Richtung RAZ hochbewegen! Ist doch eigentlich auch immer Ihre Forderung, oder etwa ned?

      Anm. WebZ: RAZ ist das Rathaus am ZOB

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Kommentare sind geschlossen.

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