Bamberger Wahrzeichen ist stark sanierungsbedürftig

Schon von weitem ist es zu sehen, das hoch in den Himmel ragende Bamberger Wahrzeichen. Doch die Altenburg bedarf notwendiger Sanierungsarbeiten, die zudem viel Geld kosten.

Die Burg soll auf ewig den Bambergern gehören

Wer war noch nicht auf der Altenburg? Ältere erinnern sich sogar noch an Poldi, dem Burgbären, der so gerne Eier fraß. Und wer genauer hinsah und -sieht, stellt auch fest, dass stets an dem alten Gemäuer gewerkelt wurde. Dass dieses Arbeiten innen und außen stets geleistet wurden, dafür sieht sich seit über 200 Jahren der Altenburgverein e. V. verantwortlich, denn er erhält seit dieser Zeit die Altenburg.

Nun ist es mal wieder soweit, der Verein braucht Geld, um aktuelle Notwendigkeiten sowie die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. In der Vollsitzung des Stadtrates am 26.7. trug der erste Vorsitzende des Altenburgvereins, Altbürgermeister Werner Hipelius, den  Stadtratsmitgliedern vor, für welche Aufgaben  der Verein die finanzielle Unterstützung der Stadt Bamberg benötigt.

Die Altenburg ist ein Monument des Bamberger Bürgersinns. Seit 1818 ist es der Altenburgverein, der hier die Verantwortung trägt. Der Unterhalt des alten Gemäuers ist die größte Last,  eine Aufgabe, die immer wieder Einsatz und Fantasie erfordert. Die Satzung des Vereins verpflichtet: Die Burg soll niemals verkauft oder verschenkt werden. Sie soll auf ewig den Bambergern gehören. 

Nur eine Millionenspritze kann helfen

Aktuell steht der Altenburgverein als Eigentümer vor besonders großen Aufgaben: Da ist zunächst die Burgbrücke am Torbau, sie hat den Brücken-Tüv nur mit Mühe bestanden. Aber die  Burg ist in weiten Teilen sanierungsbedürftig: Sei es das Hauptgebäude der mittelalterlichen Burg mit dem Festsaal, die Gaststätte, eine Wohnung und nicht zuletzt die energetische Ausstattung der Burg. Derzeit wird teils mit Öl-Kaminöfen, teils mit Gas oder auch mit Strom beheizt. 

Da macht sich der Betrieb der öffentlichen Toilette in der Burganlage mit jährlich 10.000 € fast schon als nebensächlich aus. 

Mittlerweile steht fest: Alles in allem müssen allein die Sanierungskosten mit bis zu zehn Mio € veranschlagt werden. Auch nur ein Bruchteil dieses Betrages würde den Verein überfordern. 

Selbstredend, dass der frühere zweite Bürgermeister Hipelius in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Altenburgvereins bei seinem Besuch in der Vollsitzung des Stadtrats auch diesen als möglichen Unterstützer ansprach. Aber die Haushaltslage der Stadt gilt bereits als besorgniserregend. Die Stimme der Stadt wird aber auch gebraucht, wenn mögliche andere Unterstützer für die Burgsanierung gewonnen werden sollen.

Bei einer relativen Kleinigkeit hat sich die Stadt über eine der von ihr verwalteten Stiftungen gewinnen lassen. Der Umgriff der Burg war im 19. Jahrhundert als Landschaftspark gestaltet. Verwachsene Wege, der Hochstift-Gedenkstein, das Marcus-Grab etc. sind beredte Zeugnisse. Um die notwendige Ausdehnung des Einzeldenkmals qualifiziert zu überprüfen und gegebenenfalls entsprechend fortzuschreiben, braucht es Geld. Die Kosten hierfür werden auf 10.000 bis 15.000€ geschätzt. Das Bay. Landesamt für Denkmalpflege hat zugesagt, von den Kosten 60 % zu übernehmen. Die fehlenden 40 % sollen durch einen Zuschuss der von der Stadt verwalteten Edgar-Wolf’schen Stiftung abgedeckt werden. So wurde es auch beschlossen.

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 6.08.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); … … … … Zum direkten Aufruf der WebZBlog ein Symbol-Icon auf Deinem Gerät erstellen.

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4 Gedanken zu “Bamberger Wahrzeichen ist stark sanierungsbedürftig

  1. In dieser Stadt scheint es nicht so viele zu geben, die dort ohne Atemnot hochjoggen können. Wäre das anders, würden die Leute dieses Bauwerk und seinen Unterhaltsbedarf vielleicht mal einfach intensiver wahrnehmen.

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      1. Da nimmt man doch nix wahr. Über die Jahre erhöht das außerdem den BMI! Aber vor allem ist das maximal unsexy…

        Da Sie ein Faible für die Analogie haben: Meine nächsten Botschaften übergebe ich Ihnen einfach persönlich. Auf Papyrus. Mit Tinte geschrieben. In Schönschrift aus meinem obersten Regal. Treffpunkt: Marcus-Grab. In der Dunkelheit. In strömendem Regen. Ich erwarte Sie. In tiefschwarzer Kutte. Halbes Gesicht mit Kapuze bedeckt. Ich übergebe Ihnen das Schriftstück. Schweigend. Ich entferne mich. Die Dunkelheit unter den Bäumen am Fuße der Burg verschluckt meine Silhouette. Verschwörerische Konspirativität. Romantische Melancholie. Unheilschwanger. Wie in einer Geschichte von Alexandre Dumas. Die Verheißung ist…nicht ganz klar. Jedenfalls kommen Sie heraus aus Ihrer biederen Glasglocke. Tamtam… Tamtam…

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