Bezahlbarer Strom als Standortfaktor

Zu den hohen Stromkosten für die Wirtschaft meldet sich die IHK Oberfranken zu Wort. IHK-Präsident Michael Waasner fordert niedrige Stromkosten für alle, statt Subventionen für einige wenige.

Letztendlich droht eine De-Industrialisierung

Erneuerbare Energie soll die klassische Energie ablösen. Aber das dauert seine Zeit.

Glaubt man neben anderen Publikationen der Berliner Zeitung v. 8.9.23, “dann wollen Top-Unternehmen Deutschland verlassen” und auch “viele mittelständische Weltmarktführer bereiten den Abzug aus Deutschland vor. Der Grund: Die hohen Energiekosten sind nicht mehr darstellbar.” 

Vor diesem überregionalen Hintergrund ist nur zu verständlich, dass die IHK für Oberfranken in Bayreuth das Thema in einer Pressemitteilung aufgreift. Da heißt es: “Die oberfränkischen Unternehmen stehen bei den Strompreisen weiterhin enorm unter Druck. Unternehmen, die jetzt ihren Strom für 2024 einkaufen, bezahlen mehr als doppelt so viel wie in den Vorkrisenjahren. Damit bezahlen unsere Unternehmen in Deutschland zwei bis dreimal so viel für den Strom, wie unsere ausländische Konkurrenz” kritisiert IHK-Präsident Dr. Waasner. »Eine Stärkung des Standortes Deutschland schaut anders aus. Passen wir nicht auf, droht uns letztendliche eine Deindustrialisierung.« Das würde Oberfranken mit seiner weit überdurchschnittlichen Industriedichte besonders hart treffen.”

Internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands verbessern

Dr.-Michael-Waasner

Dr. Waasner erteilt den Überlegungen, Entlastungen nur für einige wenige Unternehmen einzuführen, eine klare Absage. Dieser sog. Industriestrompreis adressiere deutschlandweit gerade einmal 1.000 bis maximal 2.000 Unternehmen, vor allem im Bereich Chemie und Stahl. Finanziert werde er letztendlich durch alle Stromverbraucher, auch viele Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen. »Hinzu kommt, dass eine auf fünf Jahre begrenzte Subventionierung des Industriestrompreises nicht wirklich hilft. Denn was passiert danach?« Wolfram Brehm, Hauptgeschäftsführer der IHK Oberfranken ergänzt: »Unsere Unternehmen brauchen langfristig zuverlässige Rahmenbedingungen für viele und keine zeitlich limitierten Subventionen für wenige.« 

Von einer Reduzierung der Stromsteuer auf den europäischen Mindestsatz von 0,05 Cent hätten alle Unternehmen etwas, nicht nur einige wenige. Eine solche Senkung würde auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands deutlich verbessern.

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 11.09.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); Bild 

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2 Gedanken zu “Bezahlbarer Strom als Standortfaktor

  1. “Wählt billigen Strom!” Als ich das Wahlplakat einer Windradsekte sah, habe ich erst laut loslachen müssen, dann wurde ich ob der offensichtlichen Lüge doch recht wütend. Miese Rattenfängerei, die Zahlen aus Habecks eigenem Ministerium Lügen strafen. (https://www.zfk.de/politik/deutschland/strompreis-prognose-2042-habeck-ministerium)
    Wenn es so weiterläuft, gehen in der Industrie hier sämtliche Lichter aus, außer der Arbeitnehmer bringt noch etwas Geld auf die Arbeit mit. Nichts anderes sind die idiotischen Industriestrompreissubventionen aus grünem Hause.
    Im Volksempfänger (BR) sangen sie gestern das Loblied dieser lustigen, kriegsentscheidenden Stromtrasse, die, vom Belt bis an die Etsch oder so reichend, den Flatterstrom dann an den ehemals vom Atomstrom verstopften Netzen vorbei zu uns bringen soll. Wie wir den ohne Kobolde speichern sollen, wissen wir noch nicht.

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