Chefin für Kommunale Wärmeplanung etabliert

Mit der Einrichtung einer Stabsstelle startet das zentrale Projekt „Kommunale Wärmeplanung“ in Bamberg. Projektleiterin ist Birthe Wagner, bisher dem Oberbürgermeister schon ganz nah.

In den nächsten Jahren muss eine Wärmenetzplanung erarbeitet werden

Oberbürgermeister Andreas Starke freut sich, mit Birthe Wagner eine kompetente Projektleiterin für die kommunale Wärmeplanung zu haben.

Birthe Wagner arbeitete seit 2019 als Persönliche Mitarbeiterin von OB Starke und „ist daher mit den Verwaltungsabläufen bestens vertraut“, so das Stadtoberhaupt. Davor sammelte sie mehrjährige Erfahrungen in der Energiewirtschaft bei den Stadtwerken Bamberg. Dort war sie beauftragt mit der Konzernstrategie und leitete den Fachbereich Produkt- und Kampagnenmanagement. Vorher durchlief Birthe Wagner verschiedene Stationen in den Bereichen Marktstrategie, Geschäftsfeldentwicklung und Projektmanagement. Die 40-Jährige hat Germanistik und Kommunikationswissenschaft studiert und ist zertifizierte Projektmanagementfachfrau. 

Grundlage von Wagners Arbeit ist das „Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze“ des Bundes. Daraus resultiert für alle Kommunen Deutschlands die Aufgabe, in den nächsten Jahren eine Wärmenetzplanung zu erarbeiten. Für eine Stadt unter 100.000 Einwohner wie Bamberg soll diese bis Mitte 2028 vorliegen.

Weg von klimaschädlichen Heizarten

Nur 18 Prozent der Wärme (Heiz-, Wasser- und Prozesswärme) stammt heute in Deutschland aus erneuerbaren Energien. Ziel ist es, dass diese Zahl bis 2030 auf 30 Prozent und im Jahr 2040 auf 80 Prozent steigt. Der Weg dorthin geht über eine detaillierte Planung, deren einzelne Schritte durch das Gesetz vorgegeben werden. „Die gesamte Stadt Bamberg muss hinsichtlich ihres Wärmeverbrauchs, ihrer Gebäudesubstanz und ihrer Potentiale zur Wärmeerzeugung unter die Lupe genommen werden“, erklärt Birthe Wagner.  „Wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen, entstehen Zielszenarien, die den Weg in die behutsame Transformation weg von klimaschädlichen Heizarten ebnen.“

Für die kommenden Monate wird erwartet, dass eine Konkretisierung der Vorgaben erfolgt. Beispielsweise muss eine bayerische Rechtsverordnung verabschiedet werden, um Verbindlichkeit für die bayerischen Kommunen herzustellen. Gleichzeitig hat der Bund angekündigt, weitere Zusagen hinsichtlich der Finanzierung der Planung tätigen zu wollen. Im Gespräch sind beispielsweise ein höherer Anteil an der Umsatzsteuer, der über den Finanzausgleich an die Kommunen ausgeschüttet werden soll. Erste Schätzungen, die der Städtetag veröffentlicht hat, ergeben eine deutlich sechsstellige Summe, die alleine für den Planungsprozess in den Kommunen aufgebracht werden müssen.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 9.03.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: Sonja Seufferth/Stadt Bbg

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3 Gedanken zu “Chefin für Kommunale Wärmeplanung etabliert

  1. Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass Kommunikationswissenschaft und Germanistik sowie Erfahrung beim Produktmanagement die notwendigen Kernkompetenzen für die Planung eines Fernwärmenetzes sind. Ich wäre jetzt eher davon ausgegangen, dass man ein techn. Ingenieurstudium benötigt und physikalische Zusammenhänge kennen muss. War die Stelle öffentlich ausgeschrieben oder war die wichtigste Kompetenz die persönliche Beziehung zum OB?

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    1. Kompetenz und Wissen war früher gefragt – heutzutage ist das in Fürungspositionen nicht mehr so wichtig!

      Von der genannten vom Städtetag für die Kommunen geschätzten sechsstelligen Summe wird für den Planungsprozess vermutlich nicht sehr viel übrig bleiben, wenn man das Gehalt der guten Frau abzieht…

      Und wie von Merci erwähnt, Frage an die WebZet: Wurde die Stelle öffentlich ausgeschrieben?
      Da war doch erst neulich was im Zusammenhang mit der Wahl der städt. Referenten…?

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