Schlachthof: kleiner und nur für die Region

Die CSU setzt sich für einen verkleinerten und regionalen Schlachthof ein. Mit Optionen für die Beschäftigten, die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region und für kurze Fahrtwege für die Tiere.

Standortoptionen für den von Flächenmangel geplagten Mittelstand

„Nach der Ablehnung unseres Antrages auf zweite Lesung im Bamberger Stadtrat steht fest, dass der Betrieb der Schlachthof GmbH eingestellt wird. Wir möchten deshalb, dass nun der Weiterbetrieb eines verkleinerten und regionalen Schlachthofes geprüft wird“, erklärte Stadträtin Anne Rudel in einer Mitteilung gegenüber den Medien.

Der Fokus müsse auf den jetzigen Perspektiven liegen: Um dennoch eine mögliche Option für die vielen Beschäftigten, die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe in der Region und weiterhin kurze Fahrtwege für die Tiere zu eröffnen, möchte die CSU-Stadtratsfraktion nun, dass in dem am 20.3.2024 beschlossenen Interessens-Bekundungsverfahren auch die Chance für einen regionalen und verkleinerten Schlachthof mit den oben genannten Ansprechpartnern besprochen und ehrlich diskutiert wird. Dies wurde durch einen Änderungsantrag von stv. Fraktionsvorsitzenden Peter Neller erreicht. Hierfür bietet die CSU-Stadtratsfraktion ihre Expertise an, wie sie beispielsweise bei dem Metzgermeister Michael Kalb oder der Vorsitzenden des Einzelhandelsverbandes, Anne Rudel, vorhanden sind. 

„Darüber hinaus unterstützen wir die Idee, auf dem Areal möglicherweise zusätzlich einen Handwerkerhof oder Standortoptionen für den von Flächenmangel geplagten Bamberger Mittelstand zu durchdenken“, merkte Bambergs Altbürgermeister Stadtrat Christian Lange an. „Denn in dieser auch gesamtgesellschaftlich schwierigen wirtschaftlichen Lage für Handwerk und Mittelstand benötigen diese jede Unterstützung,“ pflichtete ihm stv. Fraktionsvorsitzende Ursula Redler bei.

CSU hatte bereits 2020 ein Zukunftskonzept für den Schlachthof verlangt

„Die CSU-Stadtratsfraktion wird im Interessens-Bekundungsverfahren genau darauf achten, dass die Interessen der Bamberger Metzger, der Landwirte in der Region und des heimischen Mittelstandes nicht unter den Tisch fallen“, bekräftigte daher der CSU-Kreis- und Fraktionsvorsitzende Gerhard Seitz. „Gerade für die Beschäftigten, deren Arbeitsplätze nun in Gefahr sind, fordern wir bestmögliche Unterstützung und zeitnahe Zukunftsoptionen.“

„Die Diskussion um den Schlachthof war nötig, lang und inhaltlich gut, aber sehr oder gar zu spät“, so Anne Rudel. Bereits mit Anträgen im September 2020 forderte die CSU-Fraktion ein Konzept für den Schlachthof, das nie kam. „Wir wollen daraus lernen, inhaltlich weiter diskutieren, Großprojekte nicht gegeneinander ausspielen, gerade bei der angespannten Haushaltssituation der Stadt, sondern endlich klare Prioritäten setzen! Daher fordern wir eine sofortige weitere Sondersitzung des Aufsichtsrats, eine weiter ergebnisoffene Diskussion, eine sofortige Expertenanhörung, Gespräche mit dem Landkreis mit Blick zum Beispiel auf das neue Fleischzentrum in Hirschaid und (noch) mehr Transparenz!“ so Seitz.

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 25.03.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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7 Gedanken zu “Schlachthof: kleiner und nur für die Region

  1. das konzept, der plan, das wird den zugezogenen in der alten seilerei aber gar überhaupt nicht gefallen, wurde ihnen doch die schliessung der als gar lästigen nachbarschaft in aussicht gestellt.

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  2. Na also, es gibt noch Interesse an Alternativen zu Starkes “Food Campus”. Keiner (außer ein paar Veggi-Randgruppen (Grünlinge)), will, daß dort anstatt aus Gemüse, weiterhin richtiges Fleisch geschlachtet wird, und nicht Chemisch und Verfahrenstechnisch zusammengebappt wird!

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    1. Wer seinen 6,35€/kg Schweinebauch beim Böhnlein, oder bei einem Discounter kauft und somit wissentlich und vorsätzlich keine Regionalen Landwirte, oder Erzeugnisse unterstütze und deshalb selber zu denen gehört, welche den Untergang des Schlachthofs herbeigerufen haben, sollte wenigstens so viel Anstand haben, sich aus weiteren Diskussion um das Schlachthofareal raus zu halten.
      Sie können Ihr Haltungsform 1 Schwein aus Norddeutschland oder sonst wo aus Europa” auch weiterhin “dort im Schlachthof” kaufen.
      https://www.facebook.com/Konrad.Boehnlein/posts/807435228069851?ref=embed_post

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      1. @Schweizgemacht
        Erstens gibt es gegenüber dem “Böhnlein” noch einen Fleischverkauf, zweitens hat ihr “Böhnlein” auch zusätzlich noch einen Werksverkauf. Deren Qualität ist wesentlich besser, als bei ihren Discountern. Die neu eingeführten Haltungsformen sind mir egal, ob sie 0 oder auch MaxInt sind. Das Fleisch, oder der daraus entstehenden Produkte, muß gut sein und darf nicht allzuviel kosten!
        Und ja, ich werde mich nicht aus der Diskussion heraushalten, da für mich der Schlachthof eine historische Bamberger Institution ist (Ehemals an der Regnitz am Kranen (jetzt Uni-Bibliothek). Die dazugehörige Darmwäscherei hat sich vermutlich in der jetzigen Fischstr. befunden (Es gibt da noch ein Eingangstor, aus dem vor ca. 2 Jahren ein Zier-Gitter mit einem Schwein darin herausgeklaut wurde (Die Spuren sieht man heute noch im Holzrahmen))).
        Das Problem der Unterstützung der “Regionalen Landwirte” ist aber deren Vermarktung. Ich würde es gerne kaufen und verzehren, aber, da ich nicht mobil bin, und es kein Vertrieb in der Stadt gibt, kann ich es nicht erwerben.

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        1. Leider schon viel zu lange!
          Und ehrbar ist da aber bei beiden aufgrund des Verhaltens schon lange nichts mehr!

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