21. Dezember 2024

Gebührenerhöhung für Kitas wohl nicht vermeidbar

Bambergs Sozialreferent Jonas Glüsenkamp bewertet das Thema Gebührenerhöhung in den Kitas als zwingend. „Die Zeiten werden sehr herausfordernd – für die Einrichtungen und die Familien.”

Eltern müssen in Zukunft mit zusätzlichen Kostensteigerungen rechnen

Bayerische Kindertageseinrichtungen finanzieren sich über staatliche und kommunale Förderung sowie über Elternbeiträge. Stark gestiegene Kosten für Gehälter, Energie, Verpflegung und Gebäudeunterhalt werden mitterweile durch die jährliche Erhöhung der kindbezogenen Förderung nicht ausreichend aufgefangen und führen bei den Trägern inzwischen zu massiven Erhöhungen der Elternbeiträge. 

Spiel im Kindergarten

Fest steht: Höhere Zuschüsse sind in Zukunft dringend nötig. Denn Fachleute gehen davon aus, dass die Eltern in Zukunft mit zusätzlichen Kostensteigerungen rechnen müssen. 

“Aufgrund mangelnder Alternativen führt die Erhöhung der Elternbeiträge zu einer überproportionalen finanziellen Belastung der Bamberger Familien”, so ist es im Vortrag des Jugendamtes für die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 4.6.24 zu lesen. 

Ziel einer neugeregelten Bezuschussung ist aus Sicht des städt. Sozialreferates die systematische Unterstützung der Bamberger Träger und Entlastung der Eltern durch einen abgewogenen kommunalen Beitrag zur Finanzierung der Kindertageseinrichtungen. Nur so kann mit weiterer Unterstützung der in Bamberg aktiven Träger der Ausbau und Erhalt der notwendigen Betreuungsplätze in den Kitas der Stadt Bamberg sichergestellt werden.

Neuregelung der Zuschussvergabe

Spielen in der Gruppe

Bislang werden die Kitas auf unterschiedliche Weise durch die Stadt Bamberg unterstützt.  Für die Fördermöglichkeit durch freiwillige Investitionszuschüsse für Bau-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen sowie Anschaffungen zugänglich stehen im Haushaltsjahr 2024  220.000 € bereit. Für gärtnerische Leistungen im Außenspielgelände von Kitas wurden 2024 77.000 € bereitgestellt. Für 20 der 55 Kitas im Stadtgebiet wurden Erbbauzinsen, Pachten und/oder Mieten übernommen. In 2024 sind für diese Ausgaben wieder 392.000 € eingestellt. Bei (Ersatz)Neubau- und Generalsanierungsmaßnahmen von Kitas übernimmt die Stadt Bamberg nach wie vor 100 % der förderfähigen Kosten.

Laut den Worten von Sozialreferent Glüsenkamp will die Stadt Bamberg nun eine neue Systematik zur angemessenen Neustrukturierung der kommunalen Kita-Zuschüsse entwickeln. Das Ziel ist eine transparente und für alle Einrichtungen einheitlich geltende Berechnungsmethode, bei der sich die Zuschusshöhe an der Größe der Einrichtung oder Anzahl der Betreuungsplätze orientiert. Das Sozialreferat schlägt vor ein neues Konzept zur Bezuschussung der Einrichtungen zu erarbeiten. Dieses soll auch in Rücksprache mit den Trägern erarbeitet werden und dem Jugendhilfeausschuss sowie dem Finanzsenat des Stadtrates erneut vorgelegt werden. Allen Beteiligten muss allerdings klar sein, dass das zu erarbeitende Konzept immer unter Finanzierungsvorbehalt des städt. Haushalts und der Genehmigung der Regierung v. Ofr. steht.

Nach einer kurzen Aussprache hat der Jugendhilfeausschuss dem im Sitzungsvortrag dargelegten Vorgehen für die zukünftigen Jahre gegen 1 Stimme zugestimmt. 

Wie finanziert sich in Bayern eine Kinderbetreuungsstätte?

  • Die Finanzierung der Kindertagesstätten in Bayern setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Hauptbestandteile sind die von den Trägern erhobenen Kita-Beiträge sowie die Betriebskostenförderung über das Bayer.  Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz.
  • Der Freistaat Bayern hat den Ausbau der Kinderbetreuungsangebote in der Stadt Bamberg seit 2019 mit über 18 Mio € gefördert. Die Betriebskostenförderung durch den Freistaat summiert sich im selben Zeitraum auf über 48 Mio Euro.
  • Verbleibende Personal- und Sachkosten können als freiwillige Leistungen der Kommunen getragen werden.
    Darüber hinaus gibt es weitere Fördergelder – wie zB. den 2023 in Kraft getretenen Personalbonus.
  • Kitas können auch durch andere Einnahmen finanziert werden, zB. durch Spenden oder die Vermietung von Räumlichkeiten.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 6.07.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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7 Gedanken zu “Gebührenerhöhung für Kitas wohl nicht vermeidbar

  1. wo ist das problem ? doppeltes einkommen und kindergeld, das ist locker zu stemmen, der rest finanziert es sowieso übers bürgergeld, also lamentieren auf hohem niveau.

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  2. In erster Linie wäre es doch sinnvoll, in den kirchlichen Einrichtungen diejenigen zu entlasten, die noch Mitglied in der Kirche sind. Dafür zahlt man ja u. a. die Kirchensteuer. Und dann muss man die Familien entlasten, welche alleinerziehend sind bzw. beide arbeiten. Denn wenn der zweite Elternteil arbeitet, nur um die Kita-Gebühren aufzufangen, kann man gleich daheim bleiben.
    Kita-Offensive in Bamberg ist ja schön und gut, wenn die Betreuung aber ein Vermögen kostet, ist das nicht so lustig. Ich kenne Familien, die zahlen ab September 60-70%!!! mehr für die Betreuung.

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    1. Auch wenn Sie es lustig finden: Wenn Kinder zumindest in den ersten Lebensjahren zuhause leben und e r z o g e n würden, dann hätten wir weniger Probleme und bräuchten nicht immer nur noch mehr Erziehungs- und Betreuungspersonal.

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    2. Das Bestreben unter dem Deckmantel der Emanzipation usw. die Kinder schon bevor sie sprechen können in staatlicher Obhut zu haben, kennen wir aus dem realexistierenden Sozialismus und anderen totalitären Regimen. Die Fancy und die Pausine haben ja schon angekündigt unsere Kinder von der Kita an im Sinne dessen, was sie unter Demokratie verstehen zu erziehen.
      Eltern, Großeltern oder gar Urgroßeltern, vielleicht sogar auf dem Land sind nicht das Verkehrteste. Von denen lernt man z.B. Geschichte und Moral jenseits linientreuer Systemorgane. Leider ist unser Arbeitslohn so prekär geworden, dass alle bis zum Umfallen arbeiten müssen. Zumindest diejenigen, die arbeiten, um die Leistungsempfänger hier und hunderttausend Kilometer entfernt adäquat zu versorgen.

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    3. @ Baby Aga
      Da muß ich Ihnen ausnahmsweise mal recht geben, denn ein Kind, das zu Hause, ohne staatliche Beeinflussung aufwachsen darf, entwickelt sich zu einem vernünftigen Bürger.
      Alles andere erkennt man ja hier auch an einigen wenigen Mitforisten.

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    4. Kann man machen und ist auch super. Nur wer bezahlt dann Ihr Bürgergeld, finanziert die Harzer, die GKV-Beiträge, den ausufernden Staatsapparat und die Radwege in Peru?

      Merken Sie was? Nee, gell! Typisch grüner Parteigänger. Von nix ne Ahnung ausser dummen Sprüchen.

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