Gemeinsame Wohnsiedlung für Geflüchtete und Einheimische 

Was soll aus dem Ankerzentrum in Bamberg-Ost werden? Die Frage stellt sich, wenn die AEO nicht aufgelöst werden sollte. Soll dann dort eine gemischte Siedlung entstehen?

Ein Vorschlag der MdBs Lisa Badum (Grüne) und Andreas Schwarz (SPD)

Balkone an den Wohnhäusern im Ankerzentrum.

Da war doch schon mal der Vorschlag, die ehem. US-Wohnsiedlung in ein Mundo Arabico (Arabische Welt) umzuwandeln. Im Jahr 2016, noch trunken von der Willkommenskultur, stellte die SPD-Fraktion im Bamberger Stadtrat den Antrag, “ein internationales Wohn- und Lebensquartier auf dem Gelände der damaligen ARE2 (heute AEO) einzurichten. Das Mundo Arabico genannte Wohnquartier, “soll das multikulturelle Zusammenleben von Deutschen und Migranten nachhaltig fördern“, hieß es damals in einer Pressemitteilung. In dem ,Mundo Arabico‘ soll zugleich bezahlbarer wie auch gemeinsamer Lebens- und Wohnraum für die Bamberger Bevölkerung und für anerkannte Asylbewerber entstehen. „Durch begleitende Maßnahmen soll darauf geachtet werden, ein bunt durchmischtes Wohngebiet entstehen zu lassen, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft, Alters und Einkommens miteinander leben, wird der heute noch tätige SPD-Stadtrat Heinz Kuntke zitiert. 

Die  Idee ist also nicht neu, wurde jetzt aber von den Bundestagsabgeordneten Lisa Badum (Grüne) und Andreas Schwarz (SPD) aufgegriffen und zumindest von der Bamberger Tageszeitung als neu dargestellt. Der angeblich neue Vorschlag spricht laut FT von einer “Mischnutzung aus Flüchtlingsunterkunft und Wohnsiedlung für Einheimische”. 

Die Fläche für die Stadtgesellschaft öffnen und nachverdichten

Hintergrund kann sein, dass die im Bundestagswahlkampf 2021 von SPD und GRÜNE gemachten Versprechen, das Ankerzentrum (AEO) im Bamberger Osten aufzulösen, vielleicht doch nicht zu halten sind. Im Dauerkonflikt um die mit über 2000 Geflüchteten (SPD-Neusprech ist “Zugewanderte”) seit Jahren überfüllte AEO kommt von den MdBs Lisa Badum (Grüne) und Andreas Schwarz (SPD) der Vorschlag: “Statt eines Entweder-oders schlagen sie eine Mischnutzung aus Flüchtlingsunterkunft und Wohnsiedlung für Einheimische vor.” (FT, 19.4.24)

Die ehem. US-Wohnsiedlung Flynn-Area steht im Eigentum der beim Bundesfinanzministerium angesiedelten Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIma). Der Freistaat Bayern nutzt das Konversionsgelände offiziell bis zum 31.12. 2025 als zentrale Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (=AEO) für Geflüchtete. Wie es danach weitergeht, ist eine offene Zukunftsfrage der Stadt Bamberg.

Die grüne Abgeordnete Badum wird in dem FT-Artikel zitiert:  »Das Ankerzentrum muss wie vereinbart geschlossen werden. Wir könnten aber einen kleineren Teil der Geflüchteten dort dezentral unterbringen und gleichzeitig die Fläche für die Stadtgesellschaft öffnen und nachverdichten.« Laut  MdB Schwarz könnte ein Modellprojekt entstehen,  »in dem man unterschiedliche Nutzungsarten und Problemlagen zusammenbindet und am Ende die Stadtgesellschaft zusammenbringt, statt sie zu trennen.«
Beide Abgeordnete verlangen einen runden Tisch aus Stadt, Freistaat und Bund, um für das Ankerzentrum eine gemeinsame Lösung zu vereinbaren.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 22.04.24; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw: WebZBlog

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13 Gedanken zu “Gemeinsame Wohnsiedlung für Geflüchtete und Einheimische 

  1. Welch ein Gewinn für Bamberg, es war ja auch so ein schönes Foto in der Zeitung, ca. 2015.

    Hr. Starke, Hr. Herrmann und weitere honorige Vertreter. Die Einrichtung der AEO, des Anker – Zentrums oder wie auch immer wurde als Erfolg gefeiert.

    In Wahrheit war es der traurige Höhepunkt einer beispiellos gescheiterten Kampagne der Stadt Bamberg, den Kaufpreis zu drücken:

    https://www.nordbayern.de/franken/bamberg/schadstoffe-in-104-bamberger-us-wohnungen-entdeckt-1.4177556?aliasWildcardRedirect=true

    Seit 2015 hat sich Bamberg radikal verändert. Allerdings ist diese Veränderung vor allem im Osten der Stadt zu spüren. Aus dem Hain oder dem Berggebiet betrachtet fällt der Verlust an Lebensqualität und Sicherheit praktisch kaum auf. Und aus Strullendorf (Hr. Schwarz) oder Forchheim (Fr. Badum) kennt man die Fakten maximal vom Hörensagen.

    Kurzum – große Teile des Bamberger Ostens besitzen mittlerweile eine Lebensqualität, die mit Großstädten im Ruhrpott vergleichbar ist. Eine Veränderung, die nicht mehr rückgängig zu machen sein wird. Erst recht nicht, wenn die Fantastereien von Integration und buntem Zusammenleben weiter gehen. Wohlgemerkt steigt die Akzeptanz der Einrichtung maßgeblich mit räumlicher Distanz!

    Die Erfahrung seit 2015 hat gezeigt, dass es mittlerweile als Erfolg zu werten ist, wenn Bamberg in der Kriminalstatistik in Bayern gerade nicht mehr den ersten Platz belegt. Diese “Erfolgsgeschichte” sollte sofort, nachhaltig und dauerhaft beendet werden. Sonst wird Bamberg zur “Alptraumstadt” der Deutschen!

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  2. Glaubt ernsthaft noch irgendjemand daran, dass die AEO (oder wie auch immer dann die aktuelle Bezeichnung ist) zum 31.12. 2025 geschlossen wird?

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  3. … würden die Familien Schwarz und Badum dann dahin ziehen, sich ansiedeln/ einkaufen? Stadt Bamberg: Konversion verkxxxt, setzen 6.

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    1. Weder Schwarz, noch Badum oder sonstwer wird in absehbarer Zeit dort hin ziehen – diese unsägliche Einrichtung werden noch unsere Enkel ertragen müssen…

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  4. Das Versprechen lautet doch eigentlich seit Jahren, dass das Ankerzentrum 2025 aufgelöst werden
    soll. Jetzt scheint es so, als würden der Herr und die Dame eine neue Lüge vorbereiten.

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  5. Wer nimmt den Grünlichen und den Sozen schon noch ernst?

    So viele Psychotherapeuten haben wir gar nicht, um die alle zu behandeln,… (geänd. WebZ)

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    1. Die brauchen wir da auch in erster Linie gar nedd, denn akuter Wahn ist primär medikamentös zu behandeln. Zudem findet sich gerade diese Berufsgruppe mit erhöhter Wahrscheinlchkeit in dem von Ihnen genannten ultrawoken, “rot-grün-ver…” Spektrum wieder. Einschlägige Berufsverbände sind schon lange komplett dem Gender-Klima-Refugees-Welcome-Corona-EndsiegimOsten-Wahn verfallen.

      Bamberg bekommt sein eigenes Banlieue. Ich freue mich ehrlich auf dieses Viertel, wenn die Visionen umgesetzt werden. Gibt es dann auch touristische Rundfahrten im Schützenpanzer da durch?

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      1. …der zweite Teil meines Posts ist ja dem Hausrecht des Herausgebers zum Opfer gefallen, aber ich möchte hier nicht von Zensur sprechen, eben von Hausrecht, was ja auch in Ordnung geht. Aber wir verstehen uns, werter Bergradler.

        Der Grüne und die Sozen tun schon alles selbst dafür, daß die nicht mehr gewählt werden. Vielleicht wollen die es gar nicht und es ist blankes Kalkül: da die ja selbst nicht abdanken, lassen die sich abwählen und können sich dann wieder schön aus der Opferrolle heraus alles uns jeden vornehmen und rant’en.

        Was den Schwarz angeht: Fähnchen im Wind! Manch einer erinnert sich noch an die Bauernprotesteste, das ist gar nicht so lange her; was der dazu gefaselt hat und dann doch gegen sein eigenes Gefasel im BT abgestimmt hat. Kein Stück Glaubwürdigkeit.

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  6. Dies ist doch eine sehr gute Idee, man könnte alle unsere Grünlinge und SPDler dort ansiedeln und sie hätten dort ihre heile multikulti Welt, die sie sich schon immer gewünscht haben. Dort könnten sie dann so richtig ihre hochgepriesene “Willkommenskultur” ausleben.
    Genauso sollte man allen Bewohnern des ehem. Schäffler Geländes, die je in diese politische Klientel passen, für dort ein lukratives Angebot geben, dorthin umzusiedeln. Denn wenn diese weggezogen sind, ist, außer Starkes vorher gegebene Zusage an den Veggi-Unternehmer, kein Grund mehr vorhanden unseren Schlachthof abzuschaffen!

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    1. Am Rande:
      Die Bewertung meines Posts dürfte (sowohl „+“ als auch „-“) mit an der Spitze aller Kommentare liegen. Es ist nur leider Schade, daß man nicht weiß, wer + oder – gegeben hat. Bei dem „-“ habe ich nur die Vermutung, es sind die Betroffenen, also unsere Grünlinge und SPDler.
      Und wenn meine Vermutung richtig wäre, würde das zeigen, daß diese auch nicht, im Gegensatz zu ihrer Partei-Ideologie, dahin ziehen werden wollen!

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