Im Rahmen einer Straßennamen-Kommission beschäftigt sich die Stadt damit, welche Straßennamen in der Stadt nicht mehr tragbar sind. Ein Kriterienkatalog soll bei der Entscheidung helfen.
Wenn sich das kritische Auge mancher Betrachter gestört sieht
Alles begann mit der Auseinandersetzung über die Rathausbilder von Fritz Bayerlein und dass nach ihm eine – wenn auch kleine – Straße benannt ist. Nach einer anfangs heftigen Diskussion kam man auf die Idee, das Bamberger Stadtarchiv einzuschalten. Allerdings auch deswegen, weil es noch mehrere Straßen- und Platznamen gibt, die das kritische Auge mancher Betrachter stören. Seit die Aufklärungsarbeit beim Stadtarchiv angesiedelt ist, sind die heftigen Diskussionen weitgehend verstummt. Dort wird seit geraumer Zeit eine Datenbank zu allen Bamberger Brücken-, Platz-, Wege- und Straßennamen erarbeitet. Quellen über die Benennung einzelner Straßen habe man reichlich. Das Ziel ist die Sammlung von Erschließungsdaten zum Verlauf, zur Benennung und zur offiziellen Begründung des Straßennamens aufgrund der im Stadtarchiv vorhandenen Quellen.
Bereits im vergangenen Jahr wurde eine Handreichung für die Benennung von Straßen, Plätzen und Brücken in Bamberg erarbeitet und vom städt. Kultursenat verabschiedet.
In der Sitzung des Senates am 6.7.23 wurde über den aktuellen Stand der Arbeit informiert.
Drei Klassifikationen für die Beurteilung eines Straßennamens
Archivdirektor Horst Gehringer hob hervor, dass “insbesondere die nach Personen benannten Straßen im Fokus einer veränderten Wertediskussion und teils umstritten sind”. Daher sei ein Kriterienkatalog nach dem Vorbild anderer Städte entwickelt worden, der von drei Klassifikationen ausgeht:
A = schwer belastet, nicht haltbar
B = diskussionswürdig, teilweise belastet
C = unbelastet
Die Grundlage für die Zuweisung zu diesen Kategorien erfolgt formulierten Grundsätzen, denen zufolge eine Straßenbenennung nicht zulässig ist:
- Bezüglich Personen, Organisationen und Einrichtungen, die Ziele, Handlungen oder Wertvorstellungen verkörpern, die dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland oder … oder dem Ansehen der Stadt Bamberg schaden,
- bezüglich Personen, die in Geschehnisse, die gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen verstoßen…
- bezüglich Orten und Ereignissen, die in oben genanntem Zusammenhang Raum für Verstöße geben…
Die Erklärschilder für belastetete Straßen sollen in Form und Länge standardisiert sein.
Ein erneuter Bericht soll dem Kultursenat im November gegeben werden.
Diese “Wertediskussion” ähnelt stark einer Bilderstürmung oder Bücherverbrennung.
warum strassennamen, es geht doch viel einfacher. einfach durchnummerieren, hat in den städten des römischen reiches perfekt geklappt.
Darf ich helfen?
Zuerst einmal müssen Regeln definiert werden, die auf alle Straßen angewendet werden:
Alle Straßen, die mit Äbten, Äbtissinnen, christlichen Heilig*$%§innen, Klöstern, Kirchen und dergleichen zu tun haben sind umzubenennen. Derartige Symbole christlicher Vorherrschaft können in unserem bunten Land nicht länger geduldet werden. Das ist ja fast so, als würde man einen Koran verbrennen. Das hält nur die Transformation auf. Man könnte ja, wenn es denn schon Namen aus religiösem Kontext sein müssen, die Verwandten des Propheten dafür einsetzen.
Sämtliche Adelige und Könige der deutschen Geschichte und deren Repräsentationsobjekte sind ersatzlos zu streichen, denn die abendländisch-patriarchalischen Strukturen müssen endgültig ausgelöscht und vergessen werden.
Sämtliche nach Männern benannten Straßen müssen entweder einen weiblichen Namen bekommen oder geschlechtsneutral benannt werden.
Alle Straßen, die mit “Obere” oder “Untere” anfangen sind umzubenennen, aus Gleichbehandlungsgründen.
Konkrete Straßen, die als erstes umbenannt werden müssen:
Andreas-Hofer-Straße, Tiroler Querdenker und Nationalist
Agnes-Schwanfelder-Straße, verurteilte Straftäterin wegen politisch unkorrekter Ausdrucksweise
Armeestraße, Generalsgasse, Hauptwachestraße, Pulvergasse, Schützenstraße, Ulanenplatz sind Symbole eines Militarismus. Nicht des gerechten, der jetzt in Mode ist.
Bierkrugweg, Alkohol ist ungesund!
Gasfabrikstraße ist im Lichte der Energiewende untragbar geworden.
Heidengasse, als Symbol christlicher Dominanz untragbar
Hochgericht, Galgenfuhr usw. sind natürlich die Todesstrafe verherrlichen nicht tragbar.
Hohe Kreuzstraße als Provokation Andersgläubiger nicht tragbar.
Jägerstraße beleidigt alle Tierschützer und Veganer
Karl-May-Straße geht gar nicht. Sie wissen schon, Winnetou usw.
Messerschmittstraße, Richthofenstraße, Zeppelinstraße auch völlig untragbar.
Michel-Raulino-Straße, Rauchen ist ungesund!
Richard-Wagner-Straße, hat Antisemitisches geschrieben und am Rande etwas Musik.
Zudem sind alle Straßenschilder aus Gründen der Offenheit primär in arabischer und kyrillischer Schrift abzufassen, eine lateinische Bezeichnung können Nutzer*§$innen über den angebrachten QR-Code abrufen. Smart City macht es möglich!
— Aber die lateinisch sprechende Glaubensgemeinde der Anti-Wischkästler steht dann da, und weiß nicht wo sie sind!
Nein die Straßenschilder sollten so hoch sein das die ca. 7000 Sprachen der Welt (ohne Dialekte) dort als einzelnes Schild angebracht werden können.
Gut das kostet zwar etwas, aber man könnte ja in der Nähe jeweils ein Münz-pflichtiges Fernrohr aufstellen (Den älteren unter uns sicherlich noch von Aussichtspunkten bekannt) um damit die Kosten zu refinanzieren.
Auch eine Möglichkeit. Und auf die hohen Schilder montieren wir dann Windräder, mit denen wir die Smart City-Server betreiben. Also, wenn der Wind geht.
Nicht mehr zu wissen, wo man ist, auch wenn man den geographischen Standort genau kennt, ist ein neueres Phänomen, das auch ich zunehmend in der Stadt erlebe…
Klasse, made my day;)… Ich will in so einer Welt nicht leben, wo soll das hinführen? Mit so einer “Methodik” wären wir nie Welterbe geworden… Ist den Bürgern klar, was es kostet Adressänderungen in allen Ausweisen und Katasterämtern zu machen??? … anstatt sich um greifbare Probleme der Daseinsvorsorge zu kümmern;( kafkaesk
Mein erster Gedanke war auch:
Kümmert Euch um Eure kaputten Straßen und nicht um so ein Geplänkel wie “diskusionswürdige”, oder ” hochbelastete” Straßennamen . Man muss schon mal die Kirche im Dorf lassen!
Anstatt für Straßenumbenennungen Geld auszugeben, und den betroffenen Bürger zu belasten, sollten sie diese erst mal die Fahrbahn wieder sanieren!