ICE-Bahnausbau: Hürde Bamberg genommen

Von München nach Berlin in vier Stunden. Ein Plan, seit 1991. Über den Ausbau durch Bamberg wurde lange gestritten. Nun haben sich Stadt und Bahn zumindest finanziell geeinigt.

Bund gibt Zusage für die Finanzierung des Bahnausbaus Bamberg 

Die Durchfahrt Bamberg ist das letzte Nadelöhr auf der ICE-Schnellfahrstrecke München-Berlin. Der Knotenpunkt Bamberg soll von zwei auf vier Spuren ausgebaut werden. Nun geht es endlich voran. Nach vielen Diskussionen geht es nun voran. Die Kosten für den “Bahnausbau Bamberg” werden auf über eine Mrd € geschätzt. Die Zusage für eine Finanzierung des Ausbaus gibt es schon seit geraumer Zeit. Am Montag (17.7.23) wurde offiziell die Vereinbarung unterschrieben. ICE-Verkehrsminister Volker Wissing gab im Rahmen eines Besuchs in Bamberg den Weg für den Bahnausbau frei. Die Vereibarung sieht vor, dass der Bund die Kosten des Umbaus im Rahmen des Bundesschienenwege- Ausbaugesetzes übernimmt. Damit hat der Bund eine Zusage für die Finanzierung des Bahnausbaus Bamberg in Höhe von 860 Mio € gegeben.

Grobplanungen zwischen Bahn und Stadt sind abgeschlossen

Für die Durchfahrt Bamberg ist damit eine Grundsatzentscheidung getroffen. Einzelne Eingriffe in das Stadtgefüge, die sich voraussichtlich bei konkreten Maßnahmen ergeben, können noch zu Konflikten führen. Stadtübergreifend gilt das Augenmerk generell dem Weltkulturerbe Bamberg, das nicht durch Schallschutzwände verstellt werden sollte/darf(!). 2018 beschloss der Stadtrat mehrheitlich den ebenerdigen Ausbau.

Trotzdem gingen die Diskussionen weiter. Forderungen der Stadt an die DB Netz AG, die bisher nicht im Planfeststellungsverfahren enthalten waren, müssen von der Stadt mit 1,85 Mio € finanziert werden. Jetzt sind zwar die Grobplanungen zwischen Bahn und Stadt abgeschlossen. Aber nun geht es ins Detail. So hat man sich bei der Forderung nach einem leistungsfähigen ROB in Bahnhofsnähe noch nicht einmal auf einen genauen Ort einigen können.

Das Projekt Bahnausbau Bamberg befindet sich derzeit im Planfeststellungsverfahren. Ein abschließender Beschluss wird für Anfang 2024 erwartet. Der Ausbau der 8,6 Kilometer langen Strecke durch Bamberg wird der Abschluss des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nummer 8 sein. Es wird mit einer Ausbauzeit von mindestens acht Jahren gerechnet.

Da trifft vielleicht die Prognose von OB Starke zu: „Ich hoffe, dass wir in zehn bis 15 Jahren alles erledigt haben.“

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 19.07.23; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); 

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5 Gedanken zu “ICE-Bahnausbau: Hürde Bamberg genommen

  1. Wer schnell und zuverlässig von München nach Berlin muss, der nimmt doch nicht den Zug!
    (Wieso muss man eigentlich nach Berlin? Wer braucht Berlin?)
    Wenn auf der Strecke irgendwo ein Idiot oder auch nur eine Ziege steht, bricht das System komplett zusammen, dann ist der “Deutschlandtakt” komplett im Arsch. Realistischerweise sind derzeit Anschlüsse unter fünfzehn Minuten Umstiegszeit nicht zu erreichen. Eine höhere Reisegeschwindigkeit bringt hier nichts. Das sehen wir überall, wo der Ausbau schon fertig ist. Lediglich eine Redundanz bei Strecken und Zügen wäre eine Lösung. Kurz, man hat auf ein einziges Pferd gesetzt und dazu noch auf das falsche.

    Das wird so richtiger Mist in Bamberg.
    Und in fünfzehnJahren ist Berlin doch schon längst untergegangen. Das ist dann entweder ein Kalifat oder sieht aus wie ein Filmset von Mad Max…oder wahrscheinlich beides. 😉

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  2. Leider hat das bayerische Kabinett hat die Altersgrenze für Kommunalpolitiker aufgehoben. Also könnte er noch mal antreten.
    Aber gewählt wird hoffentlich weder Andi, Glüsi oder Sandmann (oder wie er sich im Moment nennt)!

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  3. Hoffentlich werden die Lärmschutzwände so hoch, daß Bamberg, durch nicht mehr existierende Sichtachsen, seinen Weltkulturerbestatus verliert.
    Dann kommen wenigsten weniger Touris und Boatpeoples (Schiffstouristen)!

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    1. Hallo!

      Ich lese immer wieder von unterbrochenen “Sichtachsen” welche sind denn damit gemeint?
      Kann ich dann von der Brennerstraße aus nicht das Heilig-Grab-Kloster sehen?
      Oder wenn ich in Strullendorf aus dem Zugfenster schaue ist kein Dom in Sicht?
      Vom Gleis 1 in Bamberg gibt es dann keinen Blick auf St. Michael?

      Und in wie weit sollte das den Welterbestatus gefährden?

      Ich danke im Voraus für sachdienliche Hinweise.

      Besten Gruß
      Bernd Niemann

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Kommentare sind geschlossen.

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